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Colonia

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11

Mittwoch, 26. November 2014, 12:34

bei jedem Mist, den die Leute sich kaufen, wird die Bedienungsanleitung gelesen oder man informiert sich im Internet. Bei der Anschaffung eines Hundes geht das nicht? Da vertraue ich blind anderen? Es gibt gerade heutzutage alle Möglichkeiten, um an Informationen zur Hundehaltung zu kommen. Die Verantwortung für den Hund trägt schlussendlich immer der Halter, niemand sonst. Ich bin die Letzte, die kein Verständnis für die Mitmenschen hat, aber bei der nicht übernommenen Verantwortung für ein Lebewesen hört mein Verständnis auf.

-:- -:- -:-

Highlander

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12

Mittwoch, 26. November 2014, 12:44

...Und da wir alle nicht Veterinärmedizin studiert haben, bleibt für den Laien oft nichts anderes übrig als auf den TA zu vertrauen....

Danke.

@ Rita

Zitat

Da vertraue ich blind anderen?


Deswegen ist es nicht "blind" und es sind auch nicht "irgendwelche" Personen. TÄ sind studierte Leute und haben oft auch Vertrauenscharakter (also bei meinem ist das so). Manch einer wird sich sicher im Internet oder einschlägiger Literatur erkundigen und wird vom Informationsfluß erschlagen. Und was macht man in solchem Fall um abzukürzen? Man fragt seinen TA, der muß es schließlich wissen.
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

Man lebt ruhiger, wenn:
- man nicht alles sagt, was man weiß,
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Colonia

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13

Mittwoch, 26. November 2014, 13:36

@ Astrid
Ich kann Dir da leider nicht folgen.
Heut zu Tage kennt jeder Mann die technischen Daten eines anvisierten Fahrzeugs und er lässt bei Autokauf das auch durchaus erkennen. Wenn ich richtig informiert bin, trifft das auf andere Bereiche - bevorzugt durch die Damenwelt - ebenfalls zu.
Heute nimmt doch jeder für sich in Anspruch , eine sebstbestimmte und ,durch profundes Studium entsprechender Medien erworbene , Meinung zu haben.
Jeder Protestierer/Demonstrant hält den staatlichen Organen vor Ort ungefragt einen juristischen Vortrag über seine Rechte gemäß der neuesten Rechtsprechung zum Versammlungsrecht und beim TA erstarren sie dann alle :gr?:
Das vermag ich nicht glauben.
Aber es ist so einfach ! Ganz abgesehen davon ist es doch in bestimmten Kreisen hipp, sich für die Entfernung von Sexualorganen stark zu machen - würden sie es bloß auch bei sich selber machen. :m:

Riho

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14

Mittwoch, 26. November 2014, 13:38

Hallo zusammen,

ich habe zu meinem Tierarzt seit fast 25 Jahren ein gutes und vertrautes Verhältnis. Wir können über alles reden und er ist auch immer offen für eine andere Meinung. Trotzdem vertraue ich ihm nicht blind und hinterfrage immer mal wieder etwas. Oft hat er seine eigene Meinung revidiert oder revidieren müssen, weil sie schlichtweg falsch war. Ich habe auch nicht Veterinärmedizin studiert. Ich bin ein ganz normaler Hundehalter, allerdings mit einer gehörigen Portion Neugier und Informationswillen ausgestattet. Ich folge nicht kritiklos einer Meinung, nur weil ein Arzt, egal ob für Menschen oder Tiere, das gesagt hat. Ich bin aber auch nicht stur und beharre auf MEINER Meinung, wenn sich heraus stellt, dass sie nicht richtig oder teilweise nicht richtig ist. Schlau machen hat noch niemandem geschadet und etwas hinterfragen, kann zu ganz erstaunlichen Ergebnissen führen.

Ein kleines Beispiel:
Unsere schwarze Afra zeigte alle Symptome von Cushing. Mein Tierarzt machte die Bluttests und er sagte, dass sie kein Cushing haben könne, weil die alkalische Phosphatase nicht erhöht sei und dann könne das kein Cushing sein. Alles andere passte aber genau ins Bild. Er war jedenfalls mit seinem Latein am Ende und sagte mir das auch. Ich hatte gehört, das die Uniklinik in Uetrecht in Holland so sehr gut sei und in der Veterinärforschung viel weiter als die Kliniken hier. Ich fragte meinen Tierarzt, was er davon hält und er war sofort einverstanden, uns dort anzumelden. Sechs Tierärzte bemühten sich dort um Afra und es stellte sich heraus, dass sie Cushing hatte. Ich fragte den Arzt, der Afras Behandlung übernommen hatte, wieso das mein Tierarzt nicht heraus bekommen hätte. Er meinte, dass es so selten vorkomme, dass bei einem Hund die alkalische Phosphatase nicht erhöht sei bei Cushing, dass viele Tierärzte das gar nicht wüssten. Mein Tierarzt hat sich dann mit Uetrecht in Verbindung gesetzt, hat ganz viele Infos bekommen und kennt sich seither mit Cushing sehr gut aus. Hätte ich damals nicht nachgehakt und wäre - auch ohne veterinärmedizinisches Fachwissen - nicht so hartnäckig geblieben und hätte die Meinung meines Tierarztes einfach übernommen, hätte Afra mit dieser Krankheit sicher nicht noch 6 Jahre, bis sie gut 14 Jahre alt war, leben können.

Auch Tierärzte sind Menschen, die Fehler machen können. Ich war meinem damals überhaupt nicht böse und bin ihm bis heute treu geblieben. Aber er weiß auch, dass ich nicht einfach alles mache, was er sagt und auch mal hinterfrage. Auf diese Art und weise kommen wir prima miteinander klar. Wäre er nicht so wie er ist, wäre ich längst nicht mehr bei ihm. Ich denke die Zeiten in denen gesagt wird:"Ich muss die 20 Pillen schlucken, denn der Doktor hat das gesagt", sind doch vorbei. Das ist für die Ärzte sicher unbequemer, aber es kann auch sehr befruchtend sein.

Grüße von
Rita

15

Mittwoch, 26. November 2014, 16:36

Hallo Rita!

Wir sind uns da sehr ähnlich, ich bin auch so, dass ich beim TA hundert mal frage "aber wieso/wieso nicht/und könnte nicht dieses jenes besser/schlechter sein". Stell dir mal vor alle wären so lästig wie wir :D
Meine TÄ unterhält sich auch ganz gerne mit mir. Ich wollte selbst immer Veterinärmedizin studieren und ich bereue es bis heute sehr, es nicht getan zu haben.
Aber, und das kann ich schon auch verstehen... Dieses Internet "Halbwissen"- das manche Menschen sich aneignen ist kein fachlich fundiertes Wissen, nicht umsonst ist Veterinärmedizin eines der schwierigsten Studien (6 Jahre Minimum Intensivstudium zum Mag. /Dipl.TA) - nervt die TÄ gewaltig.
Das ist wie in der Humanmedizin, jeder begfragt Dr. Google , googelt Symptome und dabei kommen völlig hysterische Patienten in die Praxen, die der Meinung sind, dass sie einen Hirntumor haben und in 12 Stunden tot sind, obwohl sie simple Kopfschmerzen haben (Cyberchondrie nennt man dieses Phänomen).

Aber - das was wir alle nicht haben (können!) ist die teils jahrelange Erfahrung, die manche Tierärzte haben. Statistisch gesehen sind Pyometras z.B. sehr sehr häufig, im Internet kursieren Horrorgeschichten von Hunden, bei denen das zu spät erkannt wurde und das Schreckensgespenst sitzt einem im Nacken. Als unerfahrener Hundehalter lasse ich mich da wahrscheinlich auch leicht zur prophylaktischen Kastration überreden. Dass aber in den über 20 Praxisjahren (und die ist täglich rappelvoll mit Patienten) meiner TÄ keine einzige Hündin (wenn oft auch spät erkannt) an einer Pyo gestorben ist, das finde ich im Internet nicht. Man muss aber auch gezielt danach fragen beim TA.

Ich würde sagen, die gesunde Mischung machts. Es ist nie schlecht, sich mit Wissen bewaffnet in eine Praxis zu begeben, und ein für und wider mit dem TA gemeinsam abzuwägen.
Aber man kann halt auch nicht vom Normalo (vielleicht sogar Erst-)Hundehalter verlangen (oder ihm vorwerfen es nicht zu tun)sich mit komplizierten Studien zu befassen.
Dafür gibt es ja schließlich Tierärzte.
Und ich habe ehrlich gesagt (Gott sei Dank) noch nicht viele schwarze Schade unter Ihnen erlebt.

Und dann kommt ja noch eines dazu. Rita, du z.B. hast jede Menge Erfahrung, hattest schon ganz viele Hunde, und kommst mit vielen Hundebesitzern zusammen und konntest dich da sicherlich auch austauschen.
Beim ersten Hund weiß man einfach vieles nicht. Ich wusste nicht, dass ich meine vorherige Hündin ihr Leben lang mit Müll ernährt habe, was mir bis heute eigentlich richtig weh tut... ;( Kein TA hat mich darauf hingewiesen...


Was Kastration betrifft, halte ich mich heute an die Erfahrungen von vielen mittlerweile zu Freunden gewordenen Züchtern :D besser als Google, und manchmal besser als TA ;)

Highlander

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16

Mittwoch, 26. November 2014, 23:18

@ Rita und @ Burkhard - ich lese hier: Ich, wir, Jeder, alle.

Ihr werdet es nicht ändern können. Nicht JEDER beliest sich gründlich und an der RICHTIGEN STELLE (!), es gibt sie, die, die ihrem TA vertrauen und ihn fragen. Es gibt sie, die ewig gestrigen in der Hundeerziehung, in der Kindererziehung, die ohne Kinderstube.... Und glaub mir...

Zitat

Ich denke die Zeiten in denen gesagt wird:"Ich muss die 20 Pillen schlucken, denn der Doktor hat das gesagt", sind doch vorbei.
, das sind sie nicht.
Auch wenn du @ Rita dich gründlich beliest und deinem TA die Diagnosen vorgibst, kannst du nicht auf alle schließen. Es ist einfach so, es gibt sie, diese Leute. Und da kann man missionieren wie man will. Wenn der TA das gesagt hat, dann macht man das (kastrieren, jährlich impfen, TA Futter füttern...).

Und weil du so gern Beispiele gibst, hab ich auch eins. Wieviele Leute glauben auch heute immernoch, dass es Meerschweinchen ausschließlich in der Zoohandlung gibt? Wieviele halten EINS im Käfig der zu klein ist? Wieviele glauben auch heute noch, dass man sie mit einem Kaninchen zusammen halten soll? Ich vertraue da nicht auf Google, ich schenke meinem TA Infomaterial zur Haltung, die er im Wartezimmer auslegt. Ganz dezent ^^
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

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Riho

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17

Donnerstag, 27. November 2014, 10:11

Hallo Astrid,

klar gibt es das alles. Aber das sollte kein Hinderungsgrund sein, hier oder anderswo öffentlich darüber zu schreiben. Vielleicht kann man damit doch bisschen wach rütteln und Denkanstöße geben.

Grüße von
Rita

P.S. Ich gebe gerne Beispiele, weil die meiner Meinung nach besser was erklären können, als seitenlange, kluge Abhandlungen.

18

Donnerstag, 27. November 2014, 12:21

Hallo Astrid und Brigitte,

so sehe ich es auch. ICH jedenfalls lese keine seitenlangen Bedienungsanleitungen und google mich auch nicht stundenlang durchs Internet, bevor ich mir ein Auto kaufe.
In der Hundehaltung vertraue ich den Menschen, denen ich ein fundiertes Wissen unterstelle. Zum Beispiel meiner Tierärztin. Und das finde ich übringes auch nicht verwerflich.
Natürlich kann und soll man in Foren über den Unsinn der Kastration schreiben - aber deshalb sind doch nicht alle Menschen, die ihrem TA vertraut und ihren Hund kastrieren lassen haben pauschal dumm und faul und sollten sich vielleicht lieber ein Stofftier kaufen.

@Astrid: Bei meiner TÄ liegt Indomaterial zur richtigen, artgerechten Haltung von Meerschweinchen auch aus ^^


Viele Grüße,
Anna

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