Hallo Frank Uwe,
Also besonders in einem Punkt kann ich dich auch schon mal beruhigen, es scheinen wirklich eher die wenigsten Hunde zu sein die tatsächlich "Bescheid" sagen, wenn sie raus müssen!
Da unser Zwergschnauzer (inzwischen 11 Monate) auch zu 95% nie Bescheid sagt, habe ich mich diesbezüglich mal "schlau" gemacht gehabt und habe dies eben feststellen müssen, dass man Glück hat wenn man einen der wenigen Hunde hat die zuverlässig "Bescheid" ahem. Unser Hund hat eben bis jetzt auch so gut wie nie Bescheid gegeben, man merkt es ihm eigentlich nie an, nur ganz selten Mal, auch erst seit einiger Zeit, wenn abends die Zeit zum letzten Pieseln kommt und man das ein bisschen zu sehr ausreizt... dann meine ich zu erkennen, dass er in gewisser Weise Zeichen gibt. Er liegt nämlich abends oft mit mir im Wohnzimmer, irgendwo auf dem Teppich und fängt dann, wenn es "Zeit" wird, an ständig aufzustehen und Einen anderen Platz auf dem Teppich einzunehmen. Das macht er dann im fast minütigen Rhythmus und dann gehe ich raus! Aber
selbst da war nie ganz klar, ob es jetzt wirklich soooo dringend gewesen war.
Als Welpe jedoch gab es auch überhaupt gar keine Anzeichen und es War ähnlich wie bei dir.
Das Skurrile War, nachts konnte er locker 8std. Durchhalten, aber tagsüber bin ich einige Wochen (ohne zu übertreiben) quasi jede Stunde vor die Tür. Ab und zu sind wir ganz normal spazieren gegangen und sonst bin ich eben weiterhin stündlich (ganz akribisch bin ich ihm einfach immer zuvor gekommen) vor die Tür Bis auf einen Grasstreifen. Da hat er dann "laufen lassen", wurde gelobt und es ging wieder rein. Denn 14 Spaziergänge waren ja Wahnsinn gewesen. Ganz am Anfang bin ich eher so Alle 2 std. Ca raus, da er die durchaus auch schon einhalten könnte. ..AAAABER eben nicht immer. Und ich wollte dann, dass er quasi gar keine Gelegenheit mehr dazu hat ins Haus zu pieseln, also stündlich raus und von da an gab es zu 99% Keine Unfälle.
Geht ja auch schlecht.
Aber ich glaube das War der Knackpunkt, dadurch dass er nicht mehr, wie die erste Woche immer wieder mal einen See ins Haus gemacht hat, war es nach einiger Zeit für ihn völlig normal draußen zu pieseln und drinnen ja völlig unnormal. Nach einiger Zeit habe ich die Abstände langsam ausgedehnt, besonders natürlich wenn er schlief.
und wenn dein Hund schon eine ganze Weile schläft und wach wird, ist die beste Sache ihn gleich auf den Arm zu nehmen und raus! ! Denn wenn er die Blasenleistung im Schlaf schon sehr ausgereizt hat, dann kann er nicht zusätzlich noch ne weile einhalten sondern muss wahrscheinlich immer gleich und flott raus. Auf dem Arm passiert dann auch eher nix. Beim laufen vielleicht schon.
Unser Rüde war mit 12 Wochen so stubenrein, dass wir zumindest schon mal 2-3 std. Ausdehnen konnten. Ich glaube da hatte sich das ewige stündliche raus gehen auch einfach bezahlt gemacht.
Aber selbst wenn Dein Hund länger braucht, was ja auch völlig normal ist, so wird es bestimmt auch helfen, wenn er moglichst keine oder sehr wenige Erfahrungen darin sammelt, ins Haus zu machen.
Und in Bezug auf die Leinenführigkeit, ich kann dir nur raten hier im downloadbereich nachzusehen, da hat "RIHO" eine SEHR effektive Methode vorgestellt, wie Hunde lernen nicht zu ziehen. Mit dieser Methode habe ich (erster Hund) schon nach nur wenigen Tagen (Absolut konsequent zu jeder Zeit) sehr große Fortschritte erzielt! ! Es war einfach toll!@ Alles andere hatte nicht funktioniert. Dies aber schon und zwar schnell.
Nach ein paar Wochen lief es dann so gut, dass es auch schon sehr zuverlässig unter starker Ablenkung (andere Hunde) funktionierte.
Dieses konsequente Üben hatte aber einen Preis, man konzentriert sich die ganze zeit und läuft anfangs möglichst, ohne Schwätzchen mit dem Nachbarn etc, immer weiter und bleibt gedanklich total beim Hund.
Da der Welpe sich anfangs natürlich noch nicht lange konzentrieren kann, übt man das anfangs natürlich immer nur mal kurz, erst 5 min. (Dann aber trotzdem total konsequent-auch wenn man gefühlt dabei anfangs mehr rückwärts läuft als zu spazieren), dann 10 min. Und immer langsam steigern und an unterschiedlichen Orten üben, aber anfangs immer ablenkungsarm!!
Mit RIHO's Methode h haben hier schon sehr viele Hundehalter sehr erfolgreich das Leinentraining gemacht!
Ich habe es übrigens auch, wie als Tipp angegeben glaube ich, so gemacht, dass ich zu Spaziergängen ein Halsband und ein Geschirr umgemacht habe und während des Leinentrainings war die Leine am Halsband und nur dann, ansonsten am Geschirr. So kann man den Hunden außerhalb der Trainingszeit ein humanes ziehen zugestehen ohne dabei inkonsequent auf den Hund wirken zu müssen. Am Halsband ist man ja (!) 100% konsequent.
wie gesagt, bei uns hat das wirklich schnell Erfolg gebracht, anfangs zog er nämlich sehr. ..Welpe eben.
Mit ein paar Wochen dann klappte es dann schon so gut, dass er quasi immer top an durchhaängender Leine lief und nur an und an mal kurz Zug drauf kam, er sich dann aber gleich wieder selbst korrigierte...Spätestens wenn ich dann stehen blieb. .. was irgendwann ausreichte. Er wußte dann ja schon worum es eigentlich geht.
Mit dem Bellen und Anspringen wünsche ich dir auch viel Erfolg...
gerade das Bellen ist schwierig "weg" zu bekommen.
Beim Anspringen würde ich mich auch nicht nur wegdrehen, sondern nach Möglichkeit weg gehen! Denn ein Hund der beim wegdrehen immer weiter macht und dabei noch aufdreht zeigt dieses Verhalten womöglich deshalb, weil er eben doch ab und zu mal nach sehr beharrlichem Gespringe dann in irgendeiner Form Aufmerksamkeit bekam (für den Hund ja nun egal ob positiv oder negativ). Denn meist entstehen so sehr aufdringliche und beharrliche Fehlverhalten. Die Hunde haben lediglich gelernt, wenn sie noch ausdauernder und noch penetranter werden, dann kommt schon irgendwann eine Aufmerksamkeit. ..da kann schon eine wegschiebende Hand oder ein Knie/Bein so eine ausreichende Geste sein die den Hund bestärkt, dass es auch lohnt möglichst lange das unerwünschte Verhalten zu zeigen.
Viel Glück!
Konsequenz IMMER und IMMER führen am schnellsten zum Erfolg. Gelegentliche Schlampigkeit/Mitleid verzögern oder verhindern vieles.
Liebe Grüße,
Elaine