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11

Dienstag, 10. Juni 2014, 11:46

Hallo und vielen Dank für eure zahlreichen und ausführlichen Antworten!

Ich bin mir insbesondere des weiteren Trainingsbedarfs für den Kleinen sehr bewusst. Im Haus, Garten und der Hundeschule hört er sehr gut (bzw. hörte bei der Hundeschule. Das war auch der Grund, warum wir sie nach etwas über einem halben Jahr aufgegeben haben, wir konnten dort keine Fortschritte mehr erzielen). Ich habe manchmal den Eindruck, er weiß genau, dass wir da im Zweifelsfall jederzeit Zugriff auf ihn haben. In der Natur kommt es häufig vor, dass er uns schon hört, aber sich unheimlich schnell wieder ablenken lässt. Beispielsweise läuft er nach unserem Ruf in unsere Richtung, dann kommt ihm irgendein Geruch oder Geräusch dazwischen und er dreht mitten im Galopp ab. Manchmal ist er von etwas so sehr in den Bann gezogen, dass er überhaupt keine Anzeichen erkennen lässt, dass er uns überhaupt hört. Wir haben das auch schon mit der Schleppleine geübt. Aber auch da weiß er genau, dass er letzten Endes doch an der Leine ist.

Wir wollen uns auch nochmals den Hinweis der geistigen Forderung mehr zu Herzen nehmen. Intelligenzspielzeuge hat er nach kürzester Zeit durchschaut und sie stellen keine Herausforderung mehr dar. Unser Hundetrainer hat mal gesagt, dass 10 Minuten Nasenarbeit besser sein können als 1 Stunde Herumtollen. Wenn wir unterwegs sind, sucht und gräbt er gerne nach Mäusen (eine der ganz großen Ablenkungen, bei denen er quasi nicht abrufbar ist). Eine richtige Fährtenarbeit scheint mir sehr langwierig zu sein und eher nichts, was man täglich einbauen kann. Wir schauen uns mal um, was es sonst noch so gibt.

Vielen Grüße
Olaf

iris judith

unregistriert

12

Dienstag, 10. Juni 2014, 12:21

Huhu Olaf, google mal ZOS, Verlorensuche ,Mantrailing.......
Ich muss zugeben, dass fährten auch nicht mein Ding ist...... :rolleyes:

oder guckst du: :D
"Das große Schnüffelbuch" von Viviane Theby und Michaela Hares .
In dem Buch wird schrittweise und verständlich erklärt, wie man die Geruchsstoffunterscheidung aufbaut und es sind zudem Lösungsvorschläge für mögliche, im Training auftauchende Schwierigkeiten, angegeben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »iris judith« (10. Juni 2014, 12:50) aus folgendem Grund: was vergessen


Humboldt

unregistriert

13

Dienstag, 10. Juni 2014, 12:27

In der Natur kommt es häufig vor, dass er uns schon hört, aber sich unheimlich schnell wieder ablenken lässt. Beispielsweise läuft er nach unserem Ruf in unsere Richtung, dann kommt ihm irgendein Geruch oder Geräusch dazwischen und er dreht mitten im Galopp ab. Manchmal ist er von etwas so sehr in den Bann gezogen, dass er überhaupt keine Anzeichen erkennen lässt, dass er uns überhaupt hört. Wir haben das auch schon mit der Schleppleine geübt. Aber auch da weiß er genau, dass er letzten Endes doch an der Leine ist.


Hallo Olaf,

auch von mir herzlich Willkommen hier im Forum :)

Ich kenne das von früher, mein Hund hatte mich da ähnlich veralbert. Euer Hund reagiert nur nicht, weil er es nicht für nötig hält. So, wie Rita es schon erwähnt hat.
Ich musste meinen Riesen in seiner Freiheit (ohne Leine laufen) auch stark einschränken, bis ich es richtig umgesetzt habe. Dafür genießt er heute um so mehr Freiheiten, da ich weiß, das er abrufbar ist und meinem Umfeld keine Streiche spielt. An diesen Gedanken habe ich früher auch immer festgehalten, wenn ich ein schlechtes Gewissen hatte weil ich meinen Wuff nicht laufen lassen konnte.

Ihr bekommt das in den Griff :) Ich glaube fast, das jeder Hundehalter mal so ein Problem (irgendwann gehabt) hat.

Riho

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14

Dienstag, 10. Juni 2014, 13:35

Hallo Olaf,

die Feld- oder Schleppleine ist ein Instrument, mit dem du deinen Hund verpflichten kannst, etwas zu tun. Er soll wissen, dass er an der Leine ist und dass du etwas durchsetzen kannst wenn er meint, mal nicht folgen zu müssen. Das ist eine Arbeit über einen laaaaangen Zeitraum und die ist erst abgeschlossen, wenn dein Hund von zehnmal neunmal das tut, was du willst, ohne die Leine einsetzen zu müssen. Wichtig ist auch, dass du nicht hinter deinem Hund her rufst, wenn er nicht folgt. Er kommt ja eh nicht und lernt dabei nur, dass du keine "Macht" über ihn hast, wenn er das nicht will.
Noch ein Tipp: Achte mal darauf, wie oft du deinem Hund sagst, was er NICHT tun soll. Sage ihm lieber, was er tun soll, dann lernt er viel besser und nachhaltiger. Alles was du von deinem Hund willst, musst du unter Kontrolle üben. Wenn er sich dem immer wieder entziehen kann, wird das nix. Alles was man trainiert, muss erst im ablenkungsfreien, ruhigen Raum geübt werden. Wenn er es verstanden hat, was du von ihm willst und es auch zuverlässig ausführt, kommen ganz leichte Ablenkungen/Belastungen dazu. Klappt es auch dann, werden die Ablenkungen/Belastungen größer. Sobald er wieder Fehler macht, gehst du einen Schritt zurück und arbeitest an diesem Punkt so lange, bis es zuverlässig klappt. Erst dann gehst du wieder einen Schritt weiter. Die meisten Hundemenschen verlangen zu schnell zu viel von ihrem Hund und das wird dann auch noch ohne Absicherung trainiert. Da sind Fehler des Hundes vorprogrammiert.

Grüße von
Rita

15

Dienstag, 10. Juni 2014, 13:42

Ich bin mir insbesondere des weiteren Trainingsbedarfs für den Kleinen sehr bewusst. Im Haus, Garten und der Hundeschule hört er sehr gut (bzw. hörte bei der Hundeschule. Das war auch der Grund, warum wir sie nach etwas über einem halben Jahr aufgegeben haben, wir konnten dort keine Fortschritte mehr erzielen).


Hallo Olaf, mir ist zu Deinem Thema eingefallen, dass ihr ja quasi kurz vor der Pubertät die Huschu augegeben habt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man gerade während der Pubertät dranbleiben muss (das kann man auch zu Hause tun, uss nicht in der Huschu geschehen, aber dort hat man in kleinen Gruppen auch automatisch eine Ablenkungssituation, das kann man ja ins Training einbauen).

Für meine Riesin Bertha und mich ist Nasenarbeit eine "Offenbarung" gewesen. Wir machen immer mal wieder "Gewürze" suchen, Futterbeutel-Suche, Personensuche, Leckerlies verstecken, "Zielobjektsuche" (Suche nach ganz kleinen Gegenständen). Daneben apportiert sie gerne - vielleicht ist ja das auch etwas für deinen Racker? Und mit Apportieren meine ich nicht "Ball wegwerfen und hinterherdonnern" sondern wirklich Ruhe (Steadiness) üben, Einweisen etc., also alles, was die Retriever in Vollendung können, wenn sie gut trainiert sind.

Auch Bertha buddelt nach Mäusen - ich lasse ihr das, für mich bedeutet das "sie darf Hund sein!" Aber dann gibt es eben auch Phasen, wo sie mit mir zusammenarbeiten soll. Und das fordere ich dann auch ein. Deswegen finde ich Intelligenzspiele, wo der Hund alleine rumtüftelt, auch nicht so prall. Der Hund soll in der Zusammenarbeit mit mir Erfolg haben, und dementsprechend versuche ich die Aktivitäten zu gestalten. Das füttern aus dem Futtebeutel fand ich für mich einen guten Weg.

Dein Hundi ist jetzt in einer wilden Phase - ich wünsche euch starke Nerven und Beharrlichkeit beim "den Hund hinter sich bringen" - mir hat es sehr geholfen, als Berth abegann, eine Leinenaggression zu entwickeln! Ich habe es mit Futter aufgebaut und konditioniert, bis ich selbst mental soweit war, dass ich meiner "Energie und Ausstrahlung" vertrauen und diese einsetzen konnte.

Viele Grüße,

Doro

16

Donnerstag, 19. Juni 2014, 10:04

Hallo Olaf,

was du schreibst kenne ich auch, genau das gleiche Verhalten hat mein Pinscher in dem alter auch gezeigt. Mir wurde auch immer gesagt "er nimmt dich nicht ernst" "er hat das Gefühl er müsse dich beschützen" usw. alles sehr hilfreich ;) Nun kenne ich deinen Pinscher nicht und weiss nicht wie sein Charakter ist, ich kann dir nur sagen was bei mir geholfen hat oder was nicht geholfen hat. Das erste Problem war, wenn ich ihn im Wald hab laufen lassen und uns kam Jemand entgegen, war ich sofort angespannt und habe mit seinem Fehlverhalten gerechnet, dass geht dir bestimmt auch so, davon kann man sich nicht frei machen. Ich habe dann doch irgendwann zur 5m Schleppe gegriffen, dachte dann zwar am Anfang, dass Ihn die Schleppe bestimmt stört, man macht sich als Mensch ja immer gerne solche Gedanken. Als ICH mich dann irgendwann an die Schleppe gewöhnt hatte, hat sie mir Sicherheit gegeben, ich hatte das Gefühl ich konnte besser Einfluss auf meinen Hund nehmen und war schon mal viel entspannter. Ich habe ihn dann immer frühzeitig bei "Gefahr Mensch" abgerufen, kam er, habe ich die Schleppe aufgenommen, ihn bei Fuß laufen lassen mit Augenkontakt, bis wir am Menschen vorbei waren, gelobt, Schleppe losgelassen, noch bisschen bei Fuß laufen lassen und ihn dann in den Freilauf geschickt, alles gut. Kam er aber nicht wenn ich ihn gerufen habe und er lief auf den Menschen zu, habe ich nichts mehr gesagt, bin schnell hin, habe die Leine aufgenommen und bin Kommentarlose sehr bestimmt weiter gegangen, habe meinen Hund nicht angesprochen und ihn auch nicht angesehen, bin einfach gegangen, wenn er dann entspannt war habe ich die Schleppe losgelassen und ihn wieder geschickt. Das hat er nur noch ein paar mal gemacht und dann war es ganz plötzlich vorbei. Ganz am Anfang habe ich ihm in diesen Situationen immer mit NEIN oder SCHLUSS hinterhergerufen oder hektisch versucht ihn zu greifen, dass hat natürlich alles viel schlimmer gemacht und ihn total verwirrt, plötzlich war es eine wirklich schlimme Situation.

Mittlerweile arbeite ich mit möglichst wenig Stimme, ganz viel über Handzeichen, Augenkontakt, Körpersprache oder eben mit ruhiger leiser Stimme, seit dem klappt alles viel besser. Wenn dein Pinscher auch eher ein hibbeliger aufgeregter Vertreter seiner Rasse ist, kann ich dir das auch nur empfehlen und du wirst schnell merken, wie sich eure Beziehung verändert.

Vielleicht ist irgendetwas davon für dich Hilfreich und vergiss nicht, er befindet sich gerade in einem anstrengenden Alter da spielen auch die Hormone eine Rolle, nicht überbewerten :) LG Siouna

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