Hallo Pinia,
dein Kleiner ist 6 Monate alt. Bei RS ist das Babyalter. Und Riesenbabies können wahnsinnig anstrengend sein, egal aus welcher Linie. Selbst Zwerge können dich zur Verzweiflung bringen, ich hab mir manchmal gedacht, da hätte ich mir eigentlich wieder nen Riesen holen können, die Arbeit ist die gleiche...
Nur dass Zwerge viel schneller erwachsen sind und auch viel schneller lernen.
Er hat ja schon kapiert, dass er nicht zum Erfolg kommt beim abendlichen Sofaerobern. Bleibt einfach dabei, er darf sich nicht durchsetzen und fertig. Genau wie mit der Beisserei - er kommt nicht zum Erfolg, wenn er euch drangsaliert. Entweder du lachst ihn aus (Hunde merken, wenn sie ausgelacht werden) oder du brichst die Beisserei ab, indem du ihm ein scharfes "Aus" oder "nein" hinknallst. Das ist eines der ersten "Kommandos", das meine Hunde lernen...
Viel wichtiger als Sitz oder Platz. Dafür ist noch viel Zeit, wenn sie den Kopf dafür haben. Lebenswichtige Kommandos kommen zuerst
,
Und - weiter viiiel positive Bestärkung. Die Schnauzer sind soo schlau, die wissen genau, wie sie etwas erreichen. Und das muss man als Mensch umdrehen und für sich ausnutzen - dem Schnauzer zeigen, dass es gut für ihn ist, wenn er das macht, was wir von ihm erwarten.
Ruhe, wenn ich auf dem Sofa liege oder gar ins Bettchen will - das haben meine ganz schnell begriffen. Und sind die brävsten und angenehmsten Hunde. Getobt und gespielt wird wann anders
Ich muss aber auch sagen, dass es bei den Riesen wirklich lange dauern kann, bis sie - gefühlt - ruhiger werden. Das Temperament ist halt einfach da und dafür lieben wir sie ja auch. Ich hab viel mit Umlenken der überschüssigen Kräfte auf Spielzeug, auf Beisswurst, auf Stöcke bewirkt, erstmal die Jungspunde austoben lassen und dabei immer die Kontrolle behalten. Sagt sich so einfach, aber man selbst kennt doch seinen Hund. Und wenn er übertreibt, gibt's auch mal a Schelln (Watschn), dann aber so, dass er auch weiss, warum.
Lernen ist wichtig, Fährten ist gut, auch für die Bindung zwischen Hund und Mensch.
Viel gemeinsam machen, aber den Kleinen auch mal zur Ruhe zwingen. Sanft, aber nachdrücklich.
Grüsse
Helen