Hallo zusammen,
erstmal vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Vielleicht sollte ich noch mal näher ins Detail gehen, damit meine Überlegungen und die Situation noch mal klarer wird.
Erstens: Ich habe die Trainerin
nicht aufgesucht, weil ich eine "Hundespielstunde" für Patchy gesucht habe, sondern weil ich seine Abrufbarkeit im Freilauf, unter Ablenkung, (sprich andere Hunde etc.) verbessern will.
Er ist ein Profi an der Schleppleine und wenn wir allein unterwegs sind, kann ich ihn ableinen und er entfernt sich max. 10m von mir. Er läuft nicht mal ins Feld, läuft nur vor oder hinter mir oder maximal am Feldrand. Geh ich mal zurück, kommt er in einem Affenzahn hinterher und wenn ich mich verstecke, sucht er nach mir. Auch schaut er sich um, wo ich bleibe. Auf Entfernung macht er Sitz oder Platz oder kommt zurück, wenn ich ihn rufe. (Von mein Verständnis ganz hervorragend).
ABER nur, wenn kein anderer Hund oder ein Rennradfahrer (die normalen Radfahrer sind völlig uninteressant) in der Nähe ist. Dann gibt er Gas und hört kein bisschen mehr.
Und das möchte ich in den Griff bekommen.
Zweitens: Durch das Training möchte ich folgende Situation vermeiden. Patchy läuft frei und uns kommt ein angeleinter Hund entgegen. Derzeit wäre Patchy frei laufend nicht davon abzuhalten zu dem anderen Hund zu laufen.
Und wenn dann auch noch die Situation eskaliert, nicht auszudenken.
Drittens: Am Samstag ist folgendes passiert: Alle vier Hunde sind 3mal frei laufend gewesen. Patchy hat sich die ganze Zeit an die Hündin gehalten und sie ziemlich bedrängt.
Das wollte die Trainerin vermeiden und wir haben nur die drei Rüden losgelassen. Die Hündin war an der Leine, um sie vor Patchy's Avancen zu schützen.
Na ja, da hat er sich speziell an den einen Rüden gehalten (RetrieverMix). Ist um ihn rumstolziert, mit geradem Rücken, steifen Beinen und völlig aufgeplustert. Dann hat er ihn mit den Schultern gedrückt und bedrängt. Daraufhin hat sich der Rüde umgedreht, ist auf ihn los und hinter Patchy her (was ich völlig normal finde, weil von einem Jungspund muss man sich nicht alles gefallen lassen). Dann kam allerdings noch der zweite Rüde dazu und beide hatten Patchy flach auf dem Rücken. Ich glaube das der erste Rüde ihn auch noch gebissen hat (er hatte einen ganz kleinen Ratscher in Augennähe). Patchy hat kurz gequieckt und da waren wir auch schon bei ihnen, um sie zu trennen. Das ganze hat vielleicht 15 Sekunden gedauert.
Viertens: Nach derzeitigem Stand ist Patchy, aus der Situation wo er um den anderen Rüden rumstolziert ist, nicht abrufbar. Dann wäre die Sache wahrscheinlich auch nicht eskaliert. Und das möchte ich für die Zukunft verbessern.
@Judy: Du hast schon recht mit deinen Aussagen. Wir neigen dazu, das unsere Kinder und Hunde "immer" perfekt sein müssen und sich alles gefallen lassen, was wir von ihnen erwarten. Und ein Schnauzer ist einfach ein anderer Typ als ein Retriever oder Collie
. Die ecken auch schon mal öfter an.
Bis jetzt hatte er ein Leben fast immer an der Schleppleine, weil er frei laufend nicht abrufbar ist und ich möchte nicht, das er für den Rest seines Lebens an der Schleppleine bleiben muss, weil er alle anderen Rüden anmacht.
Ich bin auch vom Typ so, das ich ihn beim Spaziergang in nächster Zeit nicht mehr von der Schleppleine lasse. Ich stelle mir solche Situationen wie Samstag dann bei einem ganz normalen Spaziergang vor
. Andere sind da vielleicht unbedarfter.
Iris, auf unbeschwerten Freilauf hoffend