Hallo,
ich ärgere mich auch regelmäßig über Hundehalter, die sich zu fein sind, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einzutüten und zu entsorgen. Zum einen, weil es einfach eklig und eine Zumutung ist, wenn überall Tretminen herumliegen, zum anderen weil es genau die Hundehalter sind, die alle anderen in Verruf bringen.
Aber einem Menschen Kot ins Gesicht zu schmieren, das ist unterste Schublade und geht mir definitiv zu weit! Falls sich die Parteien vor Gericht wiedersehen sollten (wovon ich ausgehe), dann wird der rücksichtslose Hundehalter wohl die besseren Karten haben. Seine Ordnungswidrigkeit rechtfertigt keine Körperverletzung (und als solches wird es sicherlich gewertet werden) und seine Reaktion wird wohl als Affekthandlung entsprechend milder bewertet werden.
Ich hatte vor einiger Zeit einmal eine Konfrontation mit einer Dame, deren Hund (Mischling, ein Riesenvieh) einen ebensolchen Haufen mitten auf dem Gehsteig und genau vor einem Gartentor hinterließ. Ich war einige Schritte hinter ihr und fragte ganz freundlich, ob sie denn die Hinterlassenschaft ihres Hundes nicht wegmachen wolle. Darauf kam der beliebte Spruch "Ich zahle Hundesteuer, also..." Daraufhin habe ich eine meiner Tüten geopfert, den Haufen eingesammelt, die Tüte fein säuberlich zugeknotet und die Dame zügigen Schrittes überholt. Sie hatte einen offenen Einkaufskorb und als ich auf gleicher Höhe war, ließ ich den gefüllten Kotbeutel in ihren Korb fallen und sagte nur: "Sie haben da was vergessen". Die Frau war sprachlos und ich habe sie seitdem nicht mehr in unserem Viertel gesehen.
Ich denke schon, dass man solchen uneinsichtigen Hundehaltern Paroli bieten sollte, schließlich sorgen sie für viel Ärger, den wir alle dann abbekommen. Allerdings sollte sich die Wahl der Mittel innerhalb der Grenzen eines zivilisierten Umgangs bewegen. Jemanden mit Kot zu beschmieren sprengt diesen Rahmen bei weitem.
Viele Grüße
Caroline