Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Ich glaube das wunderbare Wesen des Schnauzers offenbart sich nur dem, der ihm ein gewisses Maß an Selbstständigkeit zugesteht.
Es ist ein Hund, der nicht blind gehorcht, sondern "mitdenkt".
Wenn ihn etwas interessiert, zeigt er eine unglaubliche Präsenz und Wachheit - sein Blick und die Körperspannung sprechen Bände.
Auf der anderen Seite kann er in kürzester Zeit total abschalten, wenn ihn etwas nicht interessiert. Daher kommt es wohl, dass man Schnauzern Sturheit und Eigensinnigkeit nachsagt.

Beim Spielen amüsiert mich diese Eigenart: z.B. wenn mein Schnauzer Eiko das wilde Bällchenspiel plötzlich abbricht und mich dann anschaut als wolle er sagen: wenn du unbedingt willst, dann spiel doch selbst mit dem Ball !
Ich muss allerdings zugeben, dass mich dieser Wesenszug bei anderen Gelegenheiten nicht immer amüsiert.

Noch eine Geschichte von Eiko: Er ist ein Hund der sehr gerne arbeitet und neue Dinge lernt. So liebt er auch das Clickertraining.
Der Clicker hängt bei mir im Flur am Schlüsselbrett. Wenn Eiko "langweilig" ist, geht er zu dem Clicker und "toucht" ihn (berührt ihn mit der Nase). Dies erzeugt ein Klappern, das ich höre, wenn ich in der Nähe bin. Nun kann ich ihm keine größere Freude bereiten als auf seine Anfrage zu reagieren und mit ihm zu clickern.

Könnt ihr auch Schnauzer-Geschichten erzählen ?

Gruß
Conny

Hallo,

zu dem gewissen Maß an Selbständigkeit kann ich auch eine frische story von gestern beitragen.
Da dacht ich doch ich bin mal nett, und lass die Kleine auch von der Leine (war nix los auf den Feldern), weil sie sich sehr artig zeigte. Ach, haben sich da meine beiden gefreut, endich gemeinsam rennen und toben.
Und dann auf einmal bekommt die Kleine ihren ach so aufmerksamen Gesichtsausdruck und biegt in Richtung Graben ab, um wohl nach Mäusen zu buddeln. Aber nicht nur so oberflächlich, nein, sie war richtig verbissen am Arbeiten.
Daraufhin hab ich sie da weg gescheucht, weil hören is nich. Wir gehen also weiter schön über das Feld im tiefen Neuschnee (also ich hatte das Mauseloch schon längst wieder vergessen und schaute träumerisch über die romantische Landschaft). Plötzlich fällt ihr das nicht fertige Mauseloch wieder ein (ich habs gleich an ihrem Blick und Körpersprache gemerkt), hab noch versucht sie vom Gegenteil zu überzeugen (ich hab wirkllich geglaubt, ich könne ihr was befehlen und sie gehorcht ) und bei uns zu bleiben statt abzuhauen - hah - keine Chance.

Im Endeeffekt musste ich ebenfalls ca. 300 m hinter meinem Hund hinterher (sch... auf irgendwelche Hundeausbildungslogik, der Hund hält sich ja auch nicht dran), da sie überhaupt keine Anstalten machte, zurückzukommen, ohne ihre Arbeit dort erledigt zu haben. Mann, war ich sauer. Und kaputt war ich auch, da ich den ganzen Weg durch den Neuschnee hin- und herlaufen musste . Aber als ich endlich bei ihr ankam, war ich so am Schnaufen,dass ich nich mal richtig schimpfen konnte.

Ich bin doch immer wieder erstaunt, wieviel Energie so ein kleiner Hund hat. Ihr schien das Laufen in dem Schnee irgendwie nicht so viel auszumachen wie mir. Fröhlich ließ sie dann von ihrer Arbeit ab und folgte mir vergnügt mit dem Gesichtsausdruck: "War was? Schön, dass du auch da bist."

Grrrr

Aber mit ihrem Charme läßt sie einen doch alles wieder vergessen (bis zum nächsten Mal)
Bin schon gespannt auch weitere storys.

LG
P.
Greta & Bruno

Diese Eigenart kenne ich nur zu Genüge von Aila .

Sie wird ja nun bald elf Jahre. Da sieht man es der Hundedame ja schon mal nach, wenn das "Sitz", "Fuß" ect. nicht mehr schnell ausgeführt wird.
Das Alter halt... Was hast du gerade gesagt Frauchen ???? Ich mach´s weil Du es bist...

Aber wehe die gleichen Befehle werden bei der Arbeit verlangt oder wenn Futter oder ein Spieli im Spiel ist.
Da ist Aila wieder wie ein Jungspund, die Augen leuchten, der Körper steht unter Spannung....

Dann habe ich das Gefühl mein Mädel wird mich noch lange, lange begleiten.