Hallo Portaler.
Am Dienstag habe ich meinen kleinen Chaoten erlösen müssen und auf seine letzte Reise über die Regenbogenbrücke geschickt. Ihn die letzten Wochen so schmerzleidend sehen zu müssen, hat mir sehr weh getan, aber mein Herz wollte ihn nicht loslassen. Ich hatte Angst davor, dass er kämpfen würde, weil ich glaubte, er sei innerlich noch nicht so weit, sondern nur der körperliche Verfall so drastisch, bedingt auch durch seinen Unfall vor vielen Jahren. Aber er war bereit. Ganz friedlich ist er in meinen Armen eingeschlafen. Ich hatte den ganzen Nachmittag auf der Wiese hockend mit ihm verbracht und wir haben unsere gemeinsamen 13 Jahre Revue passieren lassen. Er hat mit mir einen Lebensabschnitt geteilt, der wie eine Achterbahn war, sehr einschneidend für mich, schön aber auch sehr traurig. Und er hat mir die Kraft gegeben, den Antrieb, überhaupt weiter zu machen. Deshalb bin ich besonders traurig, dass mein Freund nun gehen mußte, aber ich bin froh, dass ich ihn so friedlich hinüber leiten konnte. Er war mein dritter Hund, alle meine Hunde habe ich geliebt, aber mit ihm hat mich etwas besonderes verbunden. Obwohl er so anders war als alle, chaotisch, wild, ewiger Schelm, deshalb auch schwer erziehbar, aber immer lieb, ein Chameur, ein Balli-Freak. Auch wenn Coco in diesen letzten Tagen sehr ruhig und zurückhaltend ihm und mir gegenüber, ja verständnisvoll war, kann ich die Leere fast körperlich fühlen. Ich werde eine Weile brauchen, Abstand zu gewinnen, zu viel erinnert an ihn. Auch wenn ich jetzt sehr viel geschrieben habe, es erleichtert mich etwas, und ich weiß auch, dass die meisten von Euch das verstehen, weil auch Ihr vierbeinige Freunde schon gehen lassen mußtet. Traurige Grüße