Hallo Sonja,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Zuwachs. So etwas kleines ist immer eine wunderbare Herausforderung...
Habe ich es richtig verstanden, dass Du den Kleinen dann morgens zu Deinen Schwiegereltern bringst und nach der Arbeit wieder abholst oder wie soll das dann laufen? Es wäre dann wichtig, dass er jetzt schon mal Deine Schwiegereltern als positiven Sozialpartner kennenlernt. D. h., dass sie mit ihm spielen, mit ihm schmusen, einfach freundlich mit ihm sind, ihm ab und an mal das Futter reichen, etc. pp. Dann sollte es eigentlich auch kein Problem geben, dass er dort nicht gerne bleiben würde. Wenn Du Dir allerdings Sorgen machst, dass er dann doch Probleme hat, dann mach es, wie wenn man das "normale" Alleinsein trainiert. D. h. Du bringst ihn zu Deinen Schwiegereltern, verlässt das Zimmer und kommst sofort wieder rein. Dann gehst Du raus, und kommst erst nach 10 Sec. wieder rein, dann nach 30 sec. und dann steigerst Du diese Zeit immer mehr...Aber das halte ich eigentlich für unnötig, denn wenn der kleine Deine Schwiegereltern als "Kumpels" kennengelernt hat, wird er keine Verlassensängste habe. Sollte er dann doch mal fiepen, wenn Du gehst, musst Du ihn einfach ignorieren und Deine Schwiegereltern können dann mit ihm Spielen...Sie sollten ihn nicht streicheln, denn dann bestätigen sie ihn in der Angst, sondern ablenken... Bei uns gab es eigentlich nie Probleme, wenn die Hunde ihre "Sitter" ausreichend kennen gelernt haben und viele positive Erfahrungen gemacht haben. Ich habe es zwei Jahre lang auch so gemacht, dass die Hunde tagsüber bei meinen Schwiegereltern waren. Da gab es nie Probleme.
Trotzalledem solltest Du auf jeden Fall auch das "normale" Alleinsein üben. Denn Du willst den Kleinen ja auch alleine lassen können, wenn Du nur mal kurz einkaufen gehst o. ä. Oder Deine Schwiegereltern können mal aus irgendwelchen Gründen nicht auf den Hund aufpassen. Dafür sollte er es auf jeden Fall auch gelernt haben.
Außerdem ist wichtig, dass Ihr erziehungsmäßig an einem Strang zieht. Ich hatte da immer das große Probleme, dass meine Schwiegermutter gemacht hat, was sie wollte. Hat dem Hund ein "Kommando" gegeben und es dann nicht durchgesetzt, hat den Hund vom Tisch gefüttert, etc. pp. So dass ich mich irgendwann permanent über meinen eigenen Hund geärgert habe. Das ist dann nicht besonders schön...Also besprecht vorher, wer was mit ihm macht und wie er es macht. Wenn ihr alle auf die gleiche Art und Weise "Sitz" übt und es auch alle gleich konsequent einfordert, gibt es da keine Probleme. Wenn aber einer aus der Reihe tanzt, macht Ihr es dem Hund schwerer zu verstehen, was ihr von ihm wolllt und Du wirst Dich dann selbst auch ärgern...
So, ich hoffe, schon mal ein bisl geholfen zu haben...
Viele Grüße
Lina