Heute vor einem Jahr musste ich meinen geliebten Bub gehen lassen und es tut immer noch so weh
Tröste Dich
Liebes Frauchen, tröste Dich, ich weiß, wie sehr Du liebtest mich,
und auch mein Herz schlug nur für Dich, ich nie von Deiner Seite wich.
Verband uns traute Zweisamkeit, und liebten wir es, raus zu gehen,
des Abends die Geruhsamkeit, ließ manche Sorge schnell vergehen.
Kann ich Dich nun nicht mehr begleiten, so wird mein Geist Dich doch geleiten,
meine Nase kennt jede Wiese, jeden Windzug, welcher blies.
Wirst an allbekannten Stellen auch erinnert sein ans Bellen,
wenn Du andere Hunde siehst und vor Deinen Tränen fliehst.
Doch so soll Dich trösten eins: Du warst mein Licht des Sonnenscheins,
gabst Futter mir und auch ein Dach, dafür ich hielt Dir treu die Wacht.
Nie verlor' n geht diese Liebe, unerfüllt sie doch erst bliebe,
wenn einander nicht gedacht, Erinnerung nicht in uns wacht.
Drum gedenke meiner immer, sonst der Schmerz wird sein noch schlimmer.
Schließ' mich in Dein Herz fest ein, dann werd ich ewig bei Dir sein.
Sind die Tränen reich geflossen, denk auch an meine Artgenossen.
Mancher sitzt gar wie in Trance im Zwinger, hoffend auf die Chance,
welch Du bereit wärst, ihm zu geben und erneut zu zweit zu leben.
Reich erfüllt von Stolz und Mut tät nun ein neues Tier Dir gut.
Autor:
Anja Kreusch-Roth, verfasst für H.-G. Busmann
traurige Grüße Monika