Vermuten Sie einen Fremdkörper, verfahren Sie wie unter Punkt 10.) Kontrolle der Maulhöhle. Ist das Tier bewusstlos, können Sie gefahrlos weit in den Rachen greifen und dort auf eventuelle Fremdkörper untersuchen. Könnte der Fremdkörper auch in der Luftröhre sein, heben Sie das Tier an den Hinterbeinen hoch und schütteln Sie es
Achtung: siehe unten. Kommt der Fremdkörper immer noch nicht heraus, halten Sie den Hund weiterhin an den Hinterbeinen hoch und eine Hilfsperson soll den Brustkorb zwischen beide Hände nehmen und ihn dann stoßweise fest zusammendrücken.
Befindet sich noch Luft in der Lunge, kann der Fremdkörper durch die ausgepresste Luft herausgeschleudert werden. Des weiteren verfahren Sie wie oben beschrieben. Genauso gehen Sie auch bei verschütteten Tieren vor.
a. Tier an den Hinterbeinen hochheben/ Hilfsperson klopft auf den, Brustkorb/ oder das Tier schütteln:
Achtung: Zwischen die Schulterblätter "klopfen" reicht meisten völlig, siehe unten. Mit dem Schütteln eher zaghaft sein, da sonst eine Gehirnerschütterung oder eine Gehirnschwellung entstehen könnte, wenn dies zu doll gemacht wird und man so das Gegenteil erreicht.
b. bei Fremdkörper in der Luftröhre: Hilfsperson presst den Brustkorb fest und stoßweise zusammen
Hier habe ich leichte Bedenken, bzw. warne davor, zu fest zu drücken! da ich mit zu festem Druck auch den Herzschlag aus dem "Gleichgewicht bringen könnte.
c. Mundhöhle und Rachenraum untersuchen
d. rechte Seitenlage, Kontrolle von Herz- und Atemtätigkeit
e. Kopf strecken, Fang öffnen, Zunge hervorziehen
Der Link war schon ganz gut, ich habe aber dazu einige Anmerkungen und versuche mal eine Maßnahme zu beschreiben, die übrigens auch bei Mensch und Tier gleichenfalls Gültigkeit besitzt, denn den früher gelehrten "Heimlich-Handgriff" (vereinfacht gesagt: Druck auf die Magengrube Richtung Zwerchfell/Brustkorb) hat man unterdessen aus der Ersten-Hilfe verbannt, da dieser bei unsachgemäßer Handhabung eher Schaden bringt, als zu Nutzen - er wird deshalb heutzutage nur noch ganz selten - und dann auch nur von ganz erfahrenen Ärzten und Rettungsassistenten - angewandt..
Deshalb gilt für Mensch (auch bei Kleinkindern und Säuglingen) und super übertragbar beim Tier mit Fremdkörper im Hals:
Kopf nach unten und mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter "klopfen". Wenn der Mensch oder das Tier zu schwer zum Hochheben sind, kann man sich behelfen, indem man diese über die Sitzfläche eines Stuhles legt, da so der Kopf nach unten hängen kann und das "Hauptgewicht auf der Stuhlsitzfläche lagert, außerdem hat man so dann auch die "zweite" Hand zum "Schulterblattklopfen" frei (da man notfalls - etwas brutal ausgedrückt, aber nicht so gemeint - das Knie zum Festhalten mitbenutzen kann).
Hilft dies alles nichts - in meiner über 10-jährigen Praxis als Rettungsassistentin hat es jedoch immer funktioniert - bleibt nur noch der Griff in den Rachen.
In der Hoffnung, dass uns unsere liebgewonnenen Menschen und Hunde diese Form der Ersten Hilfe ersparen mögen sende ich liebe Grüße
Michaela