Hallo Freddy,
ich weiß, wie ihr euch fühlt
Unsere schwarze Ayka hatte auch einen Hirntumor, der bei ihr das Ruhezentrum gestört hat. Der Hund lief pausenlos herum und konnte sich nicht hinlegen. Sie schaute mich verzweifelt an, war der Erschöpfung nahe und konnte doch nichts dagegen tun. Wir konnten ihr nur noch mit Valium die dringend benötigte Ruhe verschaffen und das klappte auch nur für eine relativ kurze Zeit. Außerdem musste, wie beim Menschen auch, die Dosis immer weiter erhöht werden. Zum Schluss half nur noch, ihr das rektal, also in den Darm zu geben, damit es möglichst schnell eine Wirkung zeigte. Ayka war zwar schon 14 Jahre alt, aber körperlich total fit und niemand hat ihr das Alter geglaubt. Sie war, bis auf ein paar Stichelhaare im Nacken, noch total lackschwarz und hatte eine Körperspannung wie ein sechsjähriger Hund. Ich weiß also genau, wovon du sprichst. Man kann es einfach nicht glauben, dass ein so gesund und fit aussehender Hund nicht zu retten sein soll. Die Entscheidung sie zu erlösen, ist uns unheimlich schwer gefallen, aber unser TA hat uns da wunderbar begleitet. Er hat mir aufgezeigt, was ich dem Hund zumute, wenn ich die Entscheidung nicht treffen kann oder will. Es wäre eine nicht zu verantwortende Quälerei geworden, und das nicht nur für den Hund, sondern auch für uns Menschen. In einem solchen Fall darf man auch mal an sich selbst ein wenig denken. Bei Ayka wäre das nächste Stadium gewesen, dass sie schreiend die Wände hoch gegangen wäre und das wollte ich meinem Hund und auch mir selbst ersparen. Unser TA hat sie dann hier zu Hause in den Hundehimmel geschickt. Ich habe ihr, bevor er kam, noch zwei Ladungen Valium verpasst, damit ich nicht meinen Hund für die letzte Spritze einfangen musste. Trotzdem musste unser TA zweimal nachspritzen, weil sie einfach nicht einschlafen konnte. Er hat auch noch über 5 Minuten danach abgehört, ob sie es wirklich geschafft hat. So etwas möchte ich nicht noch einmal erleben. Ich habe mir auch niemals Gedanken gemacht, ob meine Entscheidung richtig war. Sie war es, denn ich habe meinem Hund damit unendliches Leid erspart. Ich wünsche auch euch die Kraft für die richtige Entscheidung im Sinne eures Hundes.
Mitfühlende Grüße von
Rita