Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Pincherine,
ich wollte Dich nicht angreifen, als ich sagte, dass ein Vollzeitjob für einen Hund nicht ideal ist. Klar, irgendwer muß das Hundefutter ja verdienen. Aber einig sind wir uns ja, das es einfach auch Nachteile bringt.
Wenn ich Dich richtig verstanden haben, geht Dein Hund beim NEIN schon auf Abwehrposition und willst Du ihn dann runterschmeißen vom Sofa, schnappt er. ´Geh jetzt mal ganz logisch an die Sache ran. Wenn er oben bleibt und du beeindruckt bist, wird es schlimmer werden. Das heißt im Umkehrschluß: Du mußt Dich durchsetzen, zur Not würde ich Handschuhe anziehen oder sonst was, aber der Hund muss merken, dass es keinen Zweck hat, den Platz zu verteidigen, weil Du der Boss bist. Verbunden mit positiver Verstärkung, wenn er den Platz geräumt hat, müsste es eigentlich funktionieren.
Übrigens finde ich es bewundernswert, dass Du mit einem Rottweilerrüden klar kommst, das würde ich mir nicht zutrauen. Dann schaffst Du auch das Problemchen.
Und ansonsten sind ja so Hundekindergärten garnicht so schlecht. Besser als wenn Hunde 10 Stunden alleine bleiben müssten und bei einem "fertigen" Hund doch eigentlich eine prima Sache. Da ist Schweden aber schon sehr fortschrittlich.
Ich bin sicher, dass ihr dass schafft. Mach einfach nicht einen zu großen Machtkampf draus, einfach stur durchsetzen ohne viel Tamtam. Durch Deine Konsequenz wird er merken, dass er bei Euch nicht die Hosen anhat.

LG Susanne

Hallo Pincherine,

das hört sich in meinen Ohren auch nicht wirklich gut an...
Und auch ich meine, dass Du Deinen "Welpen" oder Junghund nicht unbedingt überforderst!

Lernen sollten sie doch - wie meine Erfahrung ist - von Anfang an! Sie müssen ja nicht sofort perfekt sitzen, liegen usw... Aber die Grundbegriffe...
Unsere Schnauzermädels waren froh, wenn sie früh in der Welpengruppe (ab der 9. bzw. 11. Woche) etwas tun konnten!

Hundekindergarten kenne ich hier nicht! ...ich hätte aber meine Zweifel, einen so jungen Hund, der noch seinen wirklichen Platz im Leben sucht, in fremde Hände zu geben, wo ich nicht wirklich weiß, was mit ihm geschieht

Meine Yeannie bekam ich vor fast 9 Jahren, als ich noch alleine lebte! Nach 5 Wochen Urlaub musste sie alleine bleiben - im Nachtdienst (9 Stunden) nahm ein Freund sie zu sich... Ab und an nahm ich sie mit zum Dienst...
Wenn ich heim kam, gab es anfangs schonmal etwas zu putzen - sei es wirklich nicht anders möglich gewesen oder Frust...
Und dann war aber der Rest des Tages der Hund der Mittelpunkt!!!
Hundeplatz, Gassi gehen, spielen...
Sie kam gut zurecht - auch mit dem Schichtdienst!!
Kids, die sich ursprünglich kümmern sollten, lehnte ich ab, da ich nicht wollte, dass etwas passiert, was ich nicht mitbekomme!!

Irit kam letztes Jahr zu uns und musste nach vier Wochen Urlaub - mit Yeannie - "allein" bleiben...
Nun müssen sie keine ganzen Schichten und im Nachtdienst gar nicht alleine sein...!!
...aber es gab auch hier ab und an etwas zu wischen... Okay, sind halt Welpen!!!

Knurren oder Schnappen in unsere Richtung gab es nie!! Bei keiner!
...deshalb kann ich dazu nicht wirklich etwas sagen!!

Ich weiß nur, dass unser Rotti damals, der zwischen uns und Eltern meines LG wanderte, große Probleme hatte, sich einzufinden!!! Ein zu Hause, bei dem er auch mal alleine sein muss, halte ich für besser als das Hin und her!!


Laß Dich aber nicht unterkriegen - wir haben auch hin und wieder an der Stubenreinheit gezweifelt (sieht man auch hier im Forum öfters!!) - und haben doch vieles geschafft!!!

Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg mit Deiner Pincherine und auch hier im Portal!!!!


Ps.: haben auch beide Fulltime-Job - wie soll man es sonst schaffen!!

Und: Wie reagiert Dein LG denn bei Problemen, wenn sagst, er "tut nichts"!?

Danke für die Tipps auf jeden Fall :-)
Man darf es nicht falsch verstehen - der Rottweilerrüde war dominant aber nicht Agressiv in Form von Beissen. Vom Knurren lasse ich mich wenig beeindrucken, bzw. habe ihm damals keinen Knurrgrund gegeben - so wurde er z.B. die ersten Wochen ausschliesslich aus der Hand gefüttert. Der Rest war Sturheit des alten Herren ausserdem hat man bei dominanten Umplatzierungshunden den Vorteil, dass sie zunächst durch das Neue verunsichert sind, also ihrer "Linie" nicht konsequent folgen. Ausserdem gibt es ja tausende Bücher und es war quasi nur ein grosses Problem :-) Wahrscheinlich habe ich mich aber zwischendurch genauso macht- und ahnungslos gefühlt wie jetzt. Glaub mir, "zickige" Rottweilerdamen im Flegelalter können schlimmer sein :-)

Was mich eben wundert - ob beissend oder nicht, Sky hat KEIN einziges Mal geschafft, auf dem Sofa zu bleiben, dennoch versucht er es ja immer wieder. Das Theater haben wir ja nun mittlerweile seit 2 1/2 Monaten nahezu täglich (ob er nun von sich aus nach dem "NEIN" runtergeht oder runtergeschubst werden muss). Irgendwann MUSS er es doch schnallen. Das mit der "Flucht" in's Schlafzimmer könnte in der Tat etwas sein, so sehr man versucht, festen Schrittes zu gehen, so sehr weiss man auch die Welpenzähnchen am Knöchel weh tun.

Zitat

Das Theater haben wir ja nun mittlerweile seit 2 1/2 Monaten nahezu täglich (ob er nun von sich aus nach dem "NEIN" runtergeht oder runtergeschubst werden muss). Irgendwann MUSS er es doch schnallen.

Tja, Pinscher sind da irgendwie alle gleich.
Bolle beispielsweise weiß genau, dass er im Wald erst wieder loslaufen darf, wenn ich ihm den Befehl "Lauf" gebe und trotzdem versucht er immer wieder in einem geeigneten Augenblick ohne Auflösungsbefehl weiter vor zu laufen. Rufe ich ihn zurück, kommt er sofort, so ganz nach dem Motto: "War ja nur ein Versuch". Laß dich nicht zermürben. Und wenn Du ihn noch zwei Jahre vom Sofa schmeissen musst, kannst Du ihn ja von Sky in Fly umtaufen :-)

Lg Susanne

Ich fine Hundekindergärten, wie es sie hier wie Sand am Meer gibt richtig klasse. Natürlich ist man nicht jeden Tag dabei, im Unterschied zu Hundehotels kann man aber durchaus die Qualität daranerkennen, wie oft die hingehenden Hunde wechseln. In "unserem" Kindergarten sind manche Hunde schon seit Jahren tagsüber da, wenn was falsch laufen würde, würde es früher oder später den Hundebesitzern auffallen. Sky kann zwar über längere Zeit allein bleiben ich finde aber, er ist danach mehr aufgedreht, als nach einem Tag im Hundekidergarten. Ausserdem trifft er da andere Hunde und ich finde ein Hund sollte vor allem in dieser Umgebung gut sozialisiert sein - hier laufen Hunde aller Nachbarn frei herum und es kommen auch "Ausreisser" von Häusern weiter weg - die kennt unserer nicht und soll sich vernünftig verhalten können.

Zitat

Original geschrieben von Pincherine
Problemchen Nummer zwei ist seine Zwickerei - er steigert sich beim Spiel, seinen Knutschorgien und allem möglichen herein, was in Beissen endet. Er tut dabei so richtig weh………
meist laufe ich wähernd solcher Attaken in's Schlafzimmer, Hund hinterher, ich dann schnell raus und Tür zu - alleinsein um sich zu beruhigen.
Obwohl ich das seit einer Weile praktiziere ändert sich nichts.

….Richtiggehend aggressiv und bösartig-bissig wird er, wenn man ihm etwas wegnehmen möchte, was er "gefunden" hat, insbesondere Futter…..

Sorry, Pincherine, sei mir jetzt nicht böse, aber bei solchen „Aktionen“ deinerseits soll dich dein Hund ernst nehmen ?
Allein sein um sich zu beruhigen....Wer ? Du oder der Hund ?
was sich dann auch bei Sitz, Platz, Bleib ect. zeigt….der nimmt dich ganz einfach nicht für voll !

Und daran wird sich auch nichts ändern solange du ihm nicht klar machst dass du
seine Zwickerei absolut nicht duldest….das war der Anfang allen Übels !
und da du dem Zwicken eines kleinen Welpen scheinbar schon hilflos gegenüber standest und die Flucht ergreifst
(wie war das mit den Knöcheln ?)
steigert der Hund im Lauf der Zeit das Ganze , was ihm vermutlich auch noch ungeheuren Spass macht.
Er testet nun mal die Grenzen aus - folglich wird das Zwicken logischerweise zu Beissen.

Unterbinde den Beginn der Zwickerei ! = sofortiger Abbruch von Spiel oder Knutschorgie
oder wann immer er anfängt grob zu werden und zu zwicken !
dabei ruhig mal einen Klapps ans Maul : Schluss damit ! Abbruch und Ende des Spiels !
Übergang zur Tagesordnung, Kaffee kochen oder sonst was.....

Sofa:
Wie lange willst du das „Hunde-Frauchen-Theaterstück“ von wegen „Nein" noch spielen ?
(er weiss dass er nicht rauf soll, er vera**scht dich ! )
Ich würde beim nächsten Mal hingehen, ihn wortlos beim Kragen packen
und in hohem Bogen runter befördern – sollte er auch dabei auf dich los gehen und beißen wollen
gibt’s ne saftige Ohrfeige….und falls er fragt warum: gleich noch eine.
anschließend für kurze Zeit den Hund ignorieren (!) - aber nicht wegsperren !
und deiner gewohnten Beschäftigung nachgehen.
Nach dieser kurzen Denk-Pause (für den Hund)
wieder normaler freundlicher Umgang mit ihm, praktisch zur „Tagesordnung“ übergehen.
Er wird sich seine „Flugstunde“ vom Sofa merken !

Egal was er „findet“ : er muss lernen „Aus“ bzw. „ausspucken“ –
Doch da er dich bei obigen „Kleinigkeiten“ schon nicht ernst nimmt…..

Ich nehme an du weißt wie „Aus“ praktiziert, bzw. gelernt wird ?

LG Monika
( Die 8 Rottis, auch Hündinnen, im Flegelalter hatte )

Hi,
also einen Klapps geben halte ich irgendwie für "nicht natürlich" - Schnauzengriff, wegschubbsen und am Kragen packen dürfte ja einem Hund, der ausreichend lang bei seiner Mutter& seinen Geschwistern war, einleuchten, ein Biss auch, aber einen Klapps? Zudem tut ein Klapps ja nun nicht wirklich weh, woher soll ein Hund da wissen, dass es eine Strafe ist? Mein "Schwiegervater" hat Sky mal beim Besuch "eine übergebraten" (ich bin mit seiner Art Hunde zu erziehen gänzlich nicht einverstanden - sein letzter Hund war vollkommen verstört, unsicher und agressiv und hat mich letztendlich gebissen) doch Sky dachte eher, es sei ein tolles neues Spiel und so wurde die Hose noch schmutziger... I

Ich weiss gar nicht mehr, wie oft der Hund vom Sofa bereits geflogen und heruntergeschubbst wurde. Es ist ja mittlerweile auch "besser" geworden - sieht man sich, wie OFT er raufgeht und wie oft er auf "runter" bzw "nein" mit Knurren reagiert, dennoch ist es nicht weg. Auch bei meinem Freund nicht, der gar nicht zimperlich ist.

Kann mir evtl jemand die folgende Situation "deuten" - Hund liegt auf dem Boden, Schnauze offen, nach der Hand suchend um zuzubeissen und sich aus dem Griff zu befreien und plötzlich tut er so, als hätte er den Mund nur aufgerissen um zu Gähnen - bis dahin wäre es ja verständlich: dem Hund ist es "zuviel" und er versucht sein Gegenüber zu beruhigen. Doch anstatt entweder weiterzu gähnen oder den Mund zu schliessen, versucht er anschliessend wieder zuzuschnappen...

Zitat

Original geschrieben von Pincherine
....... und plötzlich tut er so, als hätte er den Mund nur aufgerissen um zu Gähnen - bis dahin wäre es ja verständlich: dem Hund ist es "zuviel" und er versucht sein Gegenüber zu beruhigen. Doch anstatt entweder weiterzu gähnen oder den Mund zu schliessen, versucht er anschliessend wieder zuzuschnappen...

Laß dich durch das "Gähnen" nicht täuschen : in dem Fall versucht er nicht zu "beruhigen"
im Gegenteil: er nutzt diese "Gähn-Haltung" lediglich um sich zu "sammeln" und weiter zu machen,
praktisch nur eine kurze Verschnaufpause ;-) und weiter gehts....
Bedeutet: was ihr da auf dem Boden mit ihm treibt beeindruckt ihn nicht.
(weiß er ? dass er am Ende doch gewinnt ? und sei es durch ein kurzes "Nachschnappen" ?)

Ich habe das dumpfe Gefühl ihr müsst mit der Erziehung von Grund auf nochmal von vorne anfangen.....

edit: nochmal zum Sofa: das "Nein" sollte vorzugsweise schon in dem Moment kommen wenn er im Begriff ist auf dieses Sofa zu klettern ;-) ....
vielleicht einfach mal mehr "aufpassen" ? ihn im Auge behalten !
Man muss in dem kurzen Moment "blocken" wo er sich anschickt verbotenes zu tun.

- wenn er oben ist bleibt nur noch runterräumen.

LG Monika

Hmmm, "nachschnappen"? Eigentlich nicht, er bleibt auf dem Rücken so lang er noch ansatzweise zappelt, ich stell den anderen Arm quasi dann in reichweite - sodass er ihn beissen könnte - irgendwann hört er dann aber mit den Versuchen auf - dann lass ich ihn los.
Gerade eben Situation beobachtet die eigentlich sehr typisch ist:
Hund kommt beim Freund an, will knuddeln und lecken - er ist ganz Schleckwild, seit er in der Tierklinik übernachten musste, jedenfalls steigert er sich hinein und schnappt - nicht bösartig, Freund greift Sky in's Pelz, legt ihn auf den Boden, eine Minute später liegt der Hund nicht zappeld auf dem Boden, Schwanz zwischen den Beinen. Freund lässt ihn gehen, worauf der Hund ihn wieder anhüpft und seine Aufmerksamkeit möchte - freundlich! Freund ignoriert in, was macht der Hund? Er kneift wieder ... er lag in den letzten 10 Minuten ca 4 Mal auf dem Boden!

Zitat

Original geschrieben von Pincherine

Hmmm, "nachschnappen"? Eigentlich nicht, er bleibt auf dem Rücken so lang er noch ansatzweise zappelt, ich stell den anderen Arm quasi dann in reichweite - sodass er ihn beissen könnte - irgendwann hört er dann aber mit den Versuchen auf - dann lass ich ihn los.
Gerade eben Situation beobachtet die eigentlich sehr typisch ist:
Hund kommt beim Freund an, will knuddeln und lecken - er ist ganz Schleckwild, seit er in der Tierklinik übernachten musste, jedenfalls steigert er sich hinein und schnappt - nicht bösartig, Freund greift Sky in's Pelz, legt ihn auf den Boden, eine Minute später liegt der Hund nicht zappeld auf dem Boden, Schwanz zwischen den Beinen. Freund lässt ihn gehen, worauf der Hund ihn wieder anhüpft und seine Aufmerksamkeit möchte - freundlich! Freund ignoriert in, was macht der Hund? Er kneift wieder ... er lag in den letzten 10 Minuten ca 4 Mal auf dem Boden!

Hmm - hört sich fast so an, wie meine Vilma, als sie in dem Alter war :-) Dabei ist sie ein RS...
Bietet ihm doch in dem Fall etwas zum "Ins-Maul-nehmen" an. Vielleicht muss er sich einfach ein wenig abreagieren. Ich könnte mir vorstellen, dass die Situation für ihn konfliktbeladen ist. Dann hilft euch "auf-den-Rücken-legen" nicht weiter... Er wird immer wieder anfangen, weil ihm in seinem Verhalten eine mögliche Alternative fehlt.
Durch die Zwickerei bekommt er ja schliesslich Aufmerksamkeit...
Ich hab bei meiner "kleinen" dann einfach ein altes Tuch griffbereit gehabt - konnte ihr das geben und sie konnte sich so abreagieren...

Grüssle,
Chris