Hallo Ela,
ich habs schon oft geschrieben - die Futtermittelindustrie hat ganze Arbeit geleistet, indem sie den Hundehaltern ständig eingetrichtert hat, dass man Hundefutter bis aufs Microgramm genau ausrechnen muss, damit der Hund gesund bleibt. Das hat wie eine Gehirnwäsche funktioniert, weil viele Menschen mittlerweile Angst haben, KEIN TROFU zu füttern. Hinzu kommt, dass die jüngere Generation überhaupt keine andere Hundenahrung als Trofu kennt. Die wissen gar nicht, dass ein Hund auch etwas anderes als Knübbelchen fressen kann. Ich kenne kaum Menschen, die ihre eigene Ernährung mit soviel "Wissenschaft" betreiben wie die ihrer Hunde. Ich achte bei unserer Ernährung schon darauf, dass sie - den heutigen Möglichkeiten entsprechend - gesund ist. Allerdings rechne ich nix mit der Briefwaage oder einem Computerprogramm aus. Ich sehe zu, dass wir uns abwechslungsreich ernähren und alle wichtigen Nährstoffe im Essen enthalten sind. Ob ich heute ein paar Spurenelemente weniger und morgen ein paar Vitamine mehr esse, ist mir ziemlich wurscht. Wenn in einem Zeitraum von ca. 4 Wochen dem Organismus alle wichtigen Nährstoffe zur Verfügung stehen, ist das vollkommen ausreichend, und genau so halte ich es mit unseren Hunden. Außerdem denke ich, dass denaturierte Nahrung mehr Schaden anrichten kann, als ein paar fehlende Nährstoffe für kurze Zeit.
Zu den Knochen - damit muss man vernünftig umgehen, dann gibt es auch keine Probleme. Zunächst einmal ist es wichtig, die Knochen nach einer Feischmahlzeit zu geben. Außerdem muss auf die Menge geachtet werden, die der jeweilige Hund verträgt. Man sollte sich "anschleichen" und schauen, wann der Kot zu fest wird. Solange er noch dunkel und nur fester ist, macht das keine Probleme. Im Gegenteil, ein etwas festerer Kot hilft oft, Probleme mit den Analdrüsen zu vermeiden und Knochen sind eine prima Zahnbürste. Zementkot muss allerdings nicht sein. Bei alten Hunden sollte man mit Knochen vorsichtig sein, weil der Darm bisschen langsam geworden ist und nicht mehr so schnell wie früher alles hinten hinausbefördert. Außerdem rate ich immer ab, Trofu-Hunden Knochen zu geben, weil die eben auch den niedrigen PH-Wert in der Magensäure brauchen. Man muss aber auch keine Knochen verfüttern, weil der Calciumbedarf ganz leicht über Eierschalenpulver und Calziumcitrat zu regeln ist.
Zur Wurmproblematik - klar gibt es Würmer, die im Körper des Hundes unterwegs sind oder in bestimmten Körperregionen sitzen. Aber alle müssen irgendwann einmal durch den Verdauungstrakt und dort treffen sie bei roh gefütterten Hunden eben für sie nicht gesunde Verhältnisse an. Seit vier Jahren fütter ich ausschließlich roh. Ich habe zu Anfang Kotproben von mehreren Tagen vom TA untersuchen lassen und seit drei Jahren machen wir das mit der Bioresonanz. Meine Mädels hatten niemals Würmer oder andere Darmparasiten. Wenn etwas gefunden wird, mache ich natürlich eine Wurmkur, aber nicht einfach auf bloßen Verdacht hin.
Wie er seine Hunde ernährt, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Ich persönlich halte nichts von der Durcheinanderfütterei. Entweder entscheide ich mich für denaturiertes Futter, und wenn die Überzeugung da ist, dass dieses eh das richtige und gesunde Futter ist, bleibe ich auch dabei, oder ich fütter frisch und belaste den Organismus des Hundes nicht mit "toter" Nahrung. Eines besseren belehren werde ich dich auf keinen Fall. Die Entscheidung liegt ganz alleine bei dir und ich versuche niemals, jemanden zur Frischfütterung zu überreden. Wenn echtes Interesse da ist, bin ich immer bereit, zu helfen.
Ansonsten - "jedem Tierchen sein Pläsierchen" (ich weiß übrigens, wie Pläsierchen richtig geschrieben wird
) Das geht nicht an dich Ela
Grüße von
Rita