Hi ihr Lieben,
bezugnehmend auf die "3 Tage des Wahnsinns" meiner Lillemor, möchte ich an dieser Stelle ein paar Anmerkungen machen resp. Erfahrungen weitergeben.
Die Geschichte beschreibt im Grunde genommen nichts anderes als die Folgen falscher Ernährung für MEINEN Hund ( ich betone das MEIN besonders, da ich hier nicht missionarisch tätig sein will, sondern wirklich nur von uns berichten und viell. zum Nachdenken anregen will )!
Aber erst mal zum Anfang: Lillemor wird und wurde roh gefüttert und zwar
getreidefrei, weil sie kurzzeitig mit Struvitsteinen zu kämpfen hatte und mir von meiner Homöopathin empfohlen wurde, das Getreide weg zu lassen. Die Struvitsteine verschwanden im Nu und Lillis Allgemeinbefinden besserte sich massiv. Und ich wurde übermütig....Kaufte Bio - Haferflocken und meinte, ich tue meiner Hündin "mal" was Gutes. Es hat ihr auch geschmeckt. Allerdings hat sich nach etwa 1 - 2 Wochen ihr Verhalten massiv verändert ( siehe oben erwähnte Geschichte ). Sie wurde unausstehlich, wild und grob, mochte nicht mehr schmusen und/oder kuscheln, es war wirklich zum Verzweifeln mit ihr. Ich war fertig mit den Nerven und hab' mich mit meiner Homöopathin in Verbindung gesetzt, die sich erst auch keinen Reim auf das Ganze machen konnte, bis sie hörte, dass ich Haferflocken ins Futter gemischt habe. Sie meinte, ich soll mal versuchen, was passiert, wenn ich die wieder weg lasse und zur getreidefreien Ernährung zurück kehre. Es dauerte etwa 2 Tage und ich hatte meine "alte" Lillemor wieder. Ich bilde mir das bestimmt nicht ein, denn der Wandel vom Saulus zum Paulus ist nicht nur mir aufgefallen (meine Eltern haben mich gefragt, ob Lilli jetzt Tranquilizer bekommt
)!! Natürlich bin ich ein neugieriger Mensch, experimentierfreudig dazu und hab ihr letzte Woche 3 mal hintereinander wieder Haferflocken ins Fressen getan - promt wurde sie wieder "ekelhaft", zwar nicht ganz so schlimm, aber ich denke, das wäre schon noch geworden, ich hab's gleich wieder abgesetzt, bin ja kein Masochist
Selbstverständlich will ich jetzt damit nicht sagen: ALLE Hunde müssen getreidefrei ernährt werden - das ist Quatsch, weil nicht alle Hunde derart auf Getreide reagieren. Mein Zwerg verträgt es problemlos. Ich hab zu dem Thema gegoogelt und habe etwas gefunden, das nennt sich "cerebrale Allergien" - das heisst, dass sich eine Nahrungsmittelallergie nicht im Körper manifestiert, sondern sich eben auf das Verhalten auswirkt. Wurde übrigens auch bei ADS Kindern festgestellt. Einfach gesagt: mein Lilletier ist allergisch auf Hafer (wahrscheinlich auch auf anderes Getreide, aber das will ich nicht austesten, ich lass es halt einfach weg)!!
Wie gesagt, ich will hier KEINE Grundsatz-Diskussionen über Ernährung lostreten, ich bin der Meinung, das muß jeder für sich und seinen Hund entscheiden - aber es soll ein Denkanstoss sein. Ein Denkanstoss für alle jene, deren Hund vielleicht ähnliche Symptome zeigt, wie Lilli damals, vielleicht mal in Richtung Ernährungsumstellung zu denken - ZUSÄTZLICH zu allfälligen Verhaltenstherapien und Erziehungsmassnahmen, denn aus einem unerzogenen Hund macht man durch einen Futterwechsel sicher keinen folgsamen Wunderwuzzi.
So, ich habe fertig!
Hab' lang darüber nachgedacht, ob ich das posten soll, weil ich Sorge habe, dass an dieser Stelle wieder sehr kontrovers diskutiert werden wird - das will ich nicht. Aber über einen produktiven Meinungsaustausch und Anregungen würde ich mich freuen. Eventuell gibt es ja sogar den einen oder anderen, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, ich würde sehr gerne davon hören/lesen.