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1

Montag, 30. Oktober 2006, 09:27

Hundeschuleerfahrung mit RS

Hallo zusammen,
wir waren jetzt zum ersten Mal mit Zeus in der Hundeschule und ich möchte gerne kurz schildern, wie es war und Eure Meinung dazu wissen.

In den 20 Minuten toben mit allen anderen Hunden vor dem Training hat sich unser Wuffi von seiner „besten Seite“ gezeigt. Er war die komplette Seite nur am Kläffen und hat sich wie wild aufgeführt. Der Trainer meinte gleich, dass der Hund nicht sehr dominant wäre, da er sich ansonsten sehr viel souveräner verhalten würde und Stärke zeigen würde und ob uns auffallen würde, dass die anderen Hunde ihn völlig links liegenlassen und sein Imponiergehabe niemand anderen interessiert. Er meinte (was ja auch die Meinung von vielen Portalern hier war) dass der Hund unsererseits zu wenig Sicherheit hat und nicht weiß, wo sein Platz in der Familie ist. Beide Trainer waren allerdings (auch nach dem Training) der Meinung, dass wir nach einem halben Jahr, einen perfekten Hund haben könnten, wenn wir zuhause konsequent üben und dem Hund Sicherheit und Vertrauen geben, damit er selbst nicht mehr so sehr unter Streß steht. Auch die Kläfferei im Auto und auf Spaziergängen würde dann mit Sicherheit nachlassen. (Hm..glauben kann ich es nicht, aber wünschen würde ich es mir natürlich) Der Trainer hat dann auch selbst mit Zeus ein paar Übungen vorgeführt und unser Wuffi, war glaube ich ziemlich beeindruckt, da ganz klar war, wer das Sagen hatte. Und das mit Ruhe und Ausdauer. Ich fand das mindestens genauso klasse. Allerdings hat unser Hund nach dem Training den Hammer gebracht: ACHTUNG: Trainer sitzt in der Hocke auf dem Platz (wir leider zu weit entfernt um eingreifen zu können) und Zeus läuft von hinten an ihn heran und pinkelt ihn an. Der Trainer hatte es leider durch die dicke Jacke zu spät bemerkt um Zeus noch zu strafen. Das war ihm seit 15 Jahren Hundeschule noch nie passiert . Schon bevor das passiert war, hat uns der Trainer gesagt, dass wir dem Hund und uns keinen Gefallen damit getan hätten, ihn nicht zu kastrieren. Er hätte wesentlich ruhiger und stressfreier aufwachsen können. (Makiert auch wie verrückt, alles was ihm in den Weg kommt) Wir sollten noch mal Familiengericht einläuten und die Sache überlegen. Was meint Ihr dazu??? Generell ist hier die Meinung zu Kastration ja eher NEIN oder? Aber in diesem Fall hier? Mein Mann ist völlig dagegen. Ich muß allerdings auch sagen, dass Zeus oft versucht, die Kinder von hinten zu bespringen, wenn wir Erwachsene nicht dabei sind. Und das kann eigentlich nicht sein. Zweite Überlegung: Bringt es denn jetzt überhaupt noch etwas? Er wird im Januar schon 5 Jahre!!??
Danke für eure Meinungen
Silke

2

Montag, 30. Oktober 2006, 09:41

Hallo Silke,

zum Thema "Kastration - ja oder nein" gibts ja schon ne Menge hier im Forum. U. a. auch von mir, deshalb möcht ich da jetzt nix zu schreiben.

Ich schreib Dir aber mal meine "Ferndiagnose" zum bepinkeln des Trainers.

Ich gehe mal davon aus, daß der Trainer recht hat und Euer Hund nicht sehr dominant ist.

Der Trainer hat ihm in einer Trainingssituation gezeigt, daß er Chef sein kann.

Dann hockt der Trainer sich hin - ist also kleiner, weniger bedrohlich, in einer subdominanten Position - und Euer Rüde ergreift die Chance, ihn zu dominieren, in dem er ihn anpinkelt.
Mit grossem Erfolg für Euren Hund - denn Trainer merkt nix und wehrt sich deshalb nicht.

Ich hätte allerdings - egal wie weit ich von meinen Hund entfernt wäre - ein beherztes "Pfui ist das" gerufen. Mein Hund kennt aber auch diesen Satz - und reagiert entsprechend.

Bei den Kindern versucht er das gleiche - die können sich ja auch nicht adäquat wehren.

Ich betrachte das als normales Verhalten eines Rüden - denn Dominanz ist immer relativ und nie durch eine einmalige Handlung für immer und ewig festgeschrieben - schon garnicht durch Handlungen von Dritten (wie bei den Kindern durch Euch Eltern nötig). Das Beziehungsverhältnis in dem der Hund mit uns lebt, wird jeden Tag wieder definiert bzw. in seinem Positionen gefestigt oder aufgeweicht. Je nach dem wie wir uns verhalten und mit dem Hund interagieren.

Von meinem eigenen Rüden kenn ich das Verhalten auch: Wenn er die Chance hat, ergreift er sie. Wobei meiner eigentlich immer auf der Suche nach solchen Chancen ist, denn er will definitiv alles dominieren.

Das bedeutet für uns aber nur, daß wir auf bestimmte Dinge achten müssen.
Ausser mir spielt z. B. keiner mit ihm auf dem Boden hockend oder gar auf dem Boden liegend, da er sofort versuchen würde aufzureiten.

Gruß,

Claudia & Q

P.S. Ich denke ich muss es nicht betonen, daß das Verhalten meines Rüden kein Grund für mich ist ihn zu kastrieren.
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
www.riesenschnauzer-forum.de - Das Riesenschnauzer-Forum

3

Montag, 30. Oktober 2006, 13:29

Hallo Silke,

tschuldigung, aber ich musste wirklich grinsen, als ich deine Geschichte eben las. So etwas habe ich wirklich auch noch nie gesehen...

Um zum Thema Kastration doch noch einmal etwas zu sagen: Ich hatte gaaaanze früher einen relativ selbständigen Schnauzermischlingsrüden. Der hat sich immer selbständig gemacht und war teilweise stundenlang verschwunden, vom Stall weggelaufen, auf dem Spaziergang, von der Terasse - auch wenn wir, so dachten wir jedenfalls - aufgepasst hatten wie ein Luchs. War unser erster Hund, aus dem TH.
Meine Mutter hat dann, ohne mein Wissen, den Hund, während ich im Schüleraustausch war (da war Moses auch bereits 5 Jahre alt), kastrieren lassen. Ich war echt sauer, als ich wieder da war. Aber, was soll ich sagen, nach einigen Wochen war es mit der Streunerei komplett vorbei.

Okay, okay, ich weiß schon, bestimmt hätten wir das - mit der richtigen Erziehung - auch ohne Kastration in den Griff bekommen. Kann schon sein. Uns hat es in der Situation jedenfalls geholfen. Moses ist dann noch 14 Jahre alt geworden.

Auch mein jetziger Rüde ist kastriert, wie auch alle anderern Rüden nach Moses, weil wir die immer schon kastriert aus dem TH bekommen haben. Keiner meiner kastrierten Rüden ist überigens je gemoppt oder sonstwie schlecht von anderen Rüden / Hündinnen behandelt worden.

Hundetrainer können meiner Erfahrung nach einen Hund oft besser führen als die Besitzer, weil sie emotionsloser und auch klarer dem Hund gegenübertreten können.

Also, eure Entscheidung kann euch ja niemand abnehmen, aber der Hund würde sich mit Sicherheit auch nach einer späten Kastration in die eine oder andere Richtung verändern.

LG,
Anna

elrond1

unregistriert

4

Montag, 30. Oktober 2006, 17:09

In einer Hundeschule wo der Trainer beim ersten Besuch eine Kastrion für gut hält seit ihr falsch.
Ich glaube auch nicht das der Hund beim ersten Besuch "normal" reagiert.

Romulus

unregistriert

5

Montag, 30. Oktober 2006, 19:53

Hallo Silke,

da ich weder euren Hund, noch die Hundetrainer kenne, ist es schwierig, eure Situation auf Entfernung zu beurteilen. Wirklich erfahrene Hundetrainer sehen auf Anhieb, wo die Probleme beim Hund (und Halter) liegen. Ob eine Kastration das Allheilmittel ist, vermag ich aber nicht zu beurteilen. Auch fünf Jahre sind nicht zu spät, um ein hormonell gesteuertes Verhalten zu ändern. Da kann eine Kastration schon noch das Verhalten in die von euch gewünschte Richtung beeinflussen. Wenn das Markieren und Aufreiten auch damit zu tun hat, würde sich das auch bessern. Ist es eine Dominanzreaktion (die aufgrund eurer Schilderung ja nicht in Frage kommt) hilft die Erziehungsschiene und eine klare einheitliche Rudelführung durch euch (einschließlich Kinder) - bei einem Fünfjährigen Riesen aber auch ein Kraftakt.

Wenn ihr euch nicht einig seit, probiert doch die Erziehungsschiene. Der Trainer meinte doch, den Hund in einem halben Jahr mit euch zusammen hinzubekommen. Auch mit 5 1/2 Jahren kann man einen Hund noch kastrieren lassen, wenn sonst nichts fruchtet.

Viel Erfolg

Barbara

Highlander

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6

Montag, 30. Oktober 2006, 21:49

RE:

Zitat

Original geschrieben von Romulus . Auch mit 5 1/2 Jahren kann man einen Hund noch kastrieren lassen,

Man muß es aber nicht! Und schon garnicht bei einem Hund, der unsicher ist und nur Chancen ergreift!!! Da sieht man lieber zu, die Chancen nicht aufkommen zu lassen....

Wir haben hier einen ellenlangen Tread zum Thema Kastration. Lies den mal durch
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Romulus

unregistriert

7

Montag, 30. Oktober 2006, 21:57

Hallo Schnauzilie,

der Kastrations-Thread ist von mir initiiert. Aber ich habe hier abgewogen und doch wohl erst eine andere Empfehlung gegeben und wenn es wirklich eine rein hormonell gesteuerte Verhaltensweise ist, ist eine Kastration vielleicht schon eine Lösung.

Liebe Grüße

Barbara

Highlander

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8

Montag, 30. Oktober 2006, 22:05

Und du meinst ehrlich, dass bei diesem Verhalten:

- Hund nicht sehr dominant
- anderen Hunde ihn völlig links liegenlassen
- Hund unsererseits zu wenig Sicherheit hat
- nicht mehr so sehr unter Streß steht
- unser Wuffi, war ziemlich beeindruckt, war klar, wer das Sagen hatte. Und das mit Ruhe und Ausdauer


Sorry ;D in meinen Augen würde sich diese ganze Unsicherheit danach noch verschärfen!!!
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

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CalamityJane

unregistriert

9

Montag, 30. Oktober 2006, 22:22

Den Trainer anzupinkeln, sieht mir weniger nach hormoneller Steuerung als nach eindeutiger Frechheit aus... :D

Das Wort Dominanz mag ich nicht besonders, da es ein Verhalten ist, das durch keine Studien oder Untersuchungen eindeutig belegt werden kann, weil einfach zu viele Verhaltensweisen, Umstände, geschlechterspezifische und von Rudel zu Rudel unterschiedliche Gegebenheiten mitspielen.

Ich denke, euer Hund testet ständig aus, wie weit er gehen kann. Beim Trainer hat er zwar anfangs gemerkt, hoppla, bei dem kann ich nicht so, wie ich will - das ist übrigens ein beliebter Effekt, denn bei fremden, energisch auftretenden Menschen sind Hunde oft überraschend gehorsam, weil sie ja eigentlich wissen, was sie tun sollen, und es bei erfahrenen Leuten mit entsprechender Ausstrahlung dann auch tun, allerdings kann das beim zweiten oder dritten Mal schon ganz anders aussehen - er hat aber die erste Gelegenheit ergriffen zu zeigen, was er wirklich von ihm hält, nämlich nicht viel, und ihm eine Markierung verpasst.

So wie er bei euch in der Familie sich seine Freiheiten herausnimmt, versucht er das auch auf dem Platz, und so wie die anderen Hunde reagiert haben, solltet ihr das vielleicht auch versuchen und sein Imponiergehabe und die Herausforderungen, die auch aus seiner Unsicherheit heraus, wie er sich denn richtig verhalten soll, entstehen, ignorieren. Andererseits ihm konsequent und geduldig zeigen, was er zu tun und zu lassen hat, dann wird er auch sicherer und ruhiger.

Eine Kastration wird da nicht viel helfen, das ist meine unmaßgebliche Meinung, denn für eine Verhaltensänderung ist er schon zu alt, und wie gesagt, mit hormonellen Trieben hat sein Verhalten - meiner Meinung nach und mit allem Vorbehalt wegen einer Ferndiagnose - überhaupt nichts zu tun.

Grüßchen,
Helen

Romulus

unregistriert

10

Montag, 30. Oktober 2006, 22:56

Hallo Astrid (Schnauzilie),

nein meine ich genau nicht, deshalb habe ich ja auch geraten es erst einmal auf der Erziehungsschiene zu versuchen.

Ich meine, dass das Menschenrudel nicht richtig funktioniert und vor allem auch nicht einheitlich.

Dadurch ist der Hund meiner Meinung nach verunsichert.

Gruß

Barbara

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