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Freitag, 6. Oktober 2006, 21:16

Rauferei und das eigene Rudel

Hallo Ihr Rudelspezialisten!

So, nun ist es mal passiert und mein „Kleiner“, fast 10 Monate alt, ist letzte Woche von einem 15 Monate alten, viel größeren Jungspund niedergebügelt worden. Dieser Rüde war eh schon so komisch bei der Begrüßung meiner beiden (nebenbei: ich lass sie immer erst nacheinander zu fremden Hunden, erst den „Kleinen“ und dann die Hündin): Rute unterm Bauch, gesträubtes Nackenfell, leichtes Zähnefletschen. Hab dann meine Hündin abgerufen, damit sie ihm nicht zeigt, was sie von solch einem Verhalten bei Begrüßungen hält und in dem Moment ist er dann auf meinen kleinen los. Tja und ich stand da wie :o :o und hab meine Hündin festgehalten.

Jetzt also zu meinem Problem bzw. zu meiner Frage. Mein „Kleiner“ wird ja irgendwann mal in eine Phase kommen, wo er mal „ausprobieren“ wird und es zu Kommentkämpfen mit Rüden kommen könnte (meine Hündin hatte diese Phase z.B. mit 9 Monaten). Meine Hündin kann ich ins Platz legen und sie bleibt auch liegen, wenn andere Hunde über sie drübertoben, ABER: Raufereien ziehen sie magisch an und ich hab echt mehr Probleme sie von Raufereien anderer Hunde fernzuhalten als jetzt vom Jagen (und üben kann man das Ganze ja auch nicht).

Wie verhalten sich normalerweise die anderen Rudelmitglieder, wenn einer in eine Rauferei gerät? „Hilft“ es dem eigenen Rudel oder greift es wahllos (wenn überhaupt) in den Kampf ein? Die 2 Mal, in denen Danuque in einen Kampf zwischen Rüden eingegriffen hat, waren in unserem damaligen Spaziergehrudel und ich hatte eher das Gefühl, dass sie sich wahllos einen gepackt hat.

So im Nachhinein ärgere ich mich schon, dass ich Danuque in der obigen Situation nicht losgelassen habe, weil es eben kein Kommentkampf war, sondern meiner Meinung nach reines Mobbing ausgelöst durch Angstaggression. Nur, reine Kommentkämpfe sind ja eher was Normales – gerade bei Rüden - und da muss sich meine Hündin ja nicht unbedingt einmischen – oder wär das auch „normal“, dass/wenn sie das tut?

Fragende Grüße
Anke

Riho

Erleuchteter

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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Benutzer
Mitglied

2

Freitag, 6. Oktober 2006, 22:04

Hallo Anke,

meine Hunde sind so gut wie nie in Raufereien verwickelt und wenn, ist unser kleiner Stinker Korry Schuld. Sobald sie nur einen Kreischton von sich gibt, ist Enja da und will den anderen Hund vermöbeln. Ohne die Kleine hätte sie den nicht mit dem Hintern angeschaut, aber der kleine Stinkstiefel schafft es immer wieder, Enja auf den Plan zu rufen :-| Omi Angie ist das alles wurscht. Sie ist der Meinung, dass Zwergi gefälligst selbst auf sich aufpassen soll.
Wird aber von den Großen einer von fremden Hunden angemacht, mischt der andere sich sofort ein und dann schaukelt sich die Situation hoch.Weil ich das weiß, lasse ich es nicht so weit kommen und pfeife den zweiten Hund zurück. In der Regel vermeide ich Knatsch, indem meine Mädels bei entgegenkommenden fremden Hunden erst einmal zu mir beorder und dann abkläre, ob der andere Hund okay ist. Wenn ja, dürfen sie mit meiner Erlaubnis hin.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Liljakk

unregistriert

3

Samstag, 7. Oktober 2006, 08:31

Hallo Anke,

das ist natürlich eine dumme Situation gewesen :-|

Also ich hatte ja auch immer mind. 2 - 3 Hunde :D
Da war es immer so, dass wenn Rauferei war, der eine bzw. die zwei dem Raufenden zur Hilfe kamen...
Die haben alle zusammengehalten wie Pech und Schwefel. Ein Rudel halt....

Manchmal ergab das lustige Situationen, z.B. einen Norbert der strecks der längs im Matsch liegt, Donna s Schwanz in der einen, Attilas Fuß in der andren Hand :D

Aber der kleine Pudel war gerettet :exla:

LG Kerstin

4

Samstag, 7. Oktober 2006, 12:16

Hallo Anke ,

kenne das auch nur so ,wenn eines meiner Mädels von einem anderen Hund gemoppt wird ,eilt ihm die zweite zu Hilfe .
Ich versuche die Situation schon immer im Vorfeld zu entschärfen ,das klappt aber nciht immer ,besonders dann nciht wenn der Halter des anderen Hundes ein wenig "unbeweglich " und blauäugig ist .Zum Glück ist noch ncihts wirklich ernstes passiert :-)

Gruß Erika

Hanifeh

unregistriert

5

Samstag, 7. Oktober 2006, 15:01

Anke,
ich erlebe es sehr oft, daß durch Stimmungsübertragung die ganze Gruppe loslegt (ob gegen einen fremden Hund oder innerhalb der Gruppe gegen ein Mitglied). Bei einer anderen Rasse habe ich mal die Frage gestellt, warum es bei Züchtern so häufig zu tödlichen Unfällen kam (eine Begleithundrasse, von der man es nicht erwartet hätte!) und habe mir von den Betroffenen die jeweilige Situation genau schildern lassen. Meist kam es durch Aufregung von außen (Briefträger am Gartenzaun oder sowas) zu einem Tumult, der sich dann an einem Gruppenmitglied entlud.

Bei meiner augenblicklichen Gruppe kenne ich die wahrscheinlichsten Kandidaten für Streß mit fremden Hunden und auch die Auslöser, die zu Angriffen führen können (Hundegesichter, bei denen man die Augen nicht sieht, Ridgebacks, blaue Augen, Ringelruten z.B.) recht genau und kann die jeweils wahrscheinlichste Zicke zurückrufen und erst die anderen hingehen lassen. Dann klappt es problemlos mit der Kontaktaufnahme.

Meine Hunde selbst werden sehr selten angegriffen, sie treten ja immer in Horden auf, da überlegt "man" sich anscheinend schon, ob "man" sich gleich mit einer ganzen Bande anlegen will. Leider führt das zu einem geringfügig übersteigerten Selbstbewußtsein bei den Zwergpinschern.... Aber auch diese kann ich bremsen (wenn auch mühsamer als die Großen!).

Es ist also schon absolut normal, wenn der Zweithund (oder vielmehr eigentlich Ersthund) eingreifen will, wenn es eine Rangelei oder Beißerei gibt, sowohl wegen der Stimmungsübertragung als auch wegen der Gruppenbindung. Trotzdem würde ich es unterbinden (den Kleinen bremsen, notfalls an der Schleppleine), denn Raufer werden meist erzogen und nicht geboren! Meinen ersten eigenen Welpen hab ich auf diese Art zum Monster gemacht; sie konnte sich alles erlauben, und wenn es brenzlig wurde, rannte sie zu den drei erwachsenen Schäferhunden, die ich außer ihr hatte, und "beschwerte" sich. Blöd wie ich damals war, fand ich das niedlich, wie die Großen die Kleine verteidigt und alle anderen Hunde vermöbelt haben. Mit dem Ergebnis, daß die junge Hündin der unverträglichste Hund wurde, den ich jemals hatte und gnadenlos jeden Hund runterbügeln wollte, der ihr begegnete. Und wenn der andere gegenhielt, wurde es blutig und richtig teuer... Man lernt am besten aus den eigenen Fehlern, 14 1/2 Jahre Spaziergänge wie ein indianischer Späher haben mich nachhaltig davon überzeugt, NIE wieder sowas zu dulden!
Li Gr S

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