so, nun hab ich's also selbst im US gesehen: abby hat einen angeborenen lebershunt. sie wird am 29.09. operiert.
wir waren heute in der tierklinik hollabrunn in niederoesterreich, deren leiter ein exzellenter tierarzt und chirurg ist. er ist nebenbei bemerkt der praesident der europaeischen veterinaerchirurgen. die klinik ist bestens ausgeruestet mit allem an modernen geraeten, was gut und teuer ist. sie ist von der atmosphaere her sehr ruhig und angenehm und alles wird gleich in einem abgecheckt.
als erstes wurde ein bluttest auf ammoniakgehalt gemacht - ergebnis: shuntverdacht bestaetigt
dann wurde abby mit kakao gefuettert, der nachweist, wie schnell der ammoniak ins blut uebergeht - ergebnis: shuntverdacht eindeutig bestaetigt.
als naechstes wurde ein US der bauchorgane gemacht, um festzustellen, ob der shunt in der leber oder ausserhalb liegt. abgesehen davon, dass abbys leber sehr klein ist, konnte der shunt tatsaechlich aussen gefunden werden.
bei der OP wird um den shunt ein caseinring gelegt, der sich unter fluessigkeitseinwirkung auf"blaest" und den shunt so langsam unterbricht. nur in seltenen faellen ist bei dieser methode eine zweite OP notwendig.
abbys ueberlebenschance sind sehr hoch, weil sie bisher kaum klinische symptome gezeigt hat, also vergnuegt und munter ist, auch zunimmt - wenn auch zu wenig, normalen appetit hat und einen insgesamt guten allgemeinzustand aufweist.
die erfolgschancen der OP liegen ueber 80%.
sie wird 2 tage in der klinik bleiben muessen, dann kann ich sie wieder nach hause nehmen. nach 6 wochen nachuntersuchung.
ihre ernaehrung - kohlenhydratreich (2/3), eiweissarm (1/3) wird einstweilen beibehalten. frischfuetterung ist okay. leberarbeit wird unterstuetzt durch legaphyton 50 und laevulac.
ich bin seltsamerweise nun viel ruhiger. ich weiss, was los ist und kann mich drauf einstellen. ich bin auch ziemlich ueberzeugt davon, dass abby das schafft und leben wird.
liebe gruesse aus wien