Da bin ich schon
Ich habe mich natürlich zu diesem Thema auch schlau gemacht - Referate gehört, gelesen und TÄ befragt - und ich versuche mal, das alles auf einen Nenner zu bringen.
Die Magendrehung entsteht durch Aufgasen des Magens mit nachfolgender Drehung. Diese Gase abzulassen ist auch die erste Aktion des TA bei entsprechendem Befund. Dazu wird der Hund ganz einfach "angestochen", das heißt, eine Hohlnadel wird in den Magen gestochen, durch die die Gase entweichen können. Wenn nicht schnell genug reagiert wird, stirbt der Hund an Sauerstoffmangel und Kreislaufversagen.
Die Aufgasung entsteht durch Gährung des Futters im Magen, wenn es nicht schnell genug in den Verdauungstrakt befördert oder vom Hund nicht gut vertragen wird. Das passiert leider fast nur beim Trofu. Die Trofu-Fraktion möge mich nun bitte nicht verhauen. Das sind Tatsachen und kein Schlechtreden des Trofu. Die Magensäure hat bei Trofu-Fütterung einen sehr hohen PH-Wert von 7-8 und in diesem basischen Millieu können sich Bakterien, auch Fäulnisbaktrien, vermehren und ihr gefährliches Werk vollbringen. Bei der Frischfütterung liegt der PH-Wert der Magensäure bei 2 und tiefer. Die Magensäure ist also sehr sauer und Bakterien und andere ungebetenen "Gäste" wie Parasiten haben keine Überlebenschance. Selbst Salmonellen werden gekillt. Außerdem verlässt Frischfutter den Magen wesentlich schneller. Es wurden Tests mit eingefärbtem Futter gemacht. Man konnte deutlich erkennen, wann die Reste der einzelnen Futtersorten wieder ans Tageslicht kamen. Die Zeitspanne erstreckte sich beim Trofu auf
36 Stunden bis 5 Tage!!!! Über die These, dass eingeweichtes Trofu die Magendrehung begünstigt, weiß ich nichts. Wenn es so ist, kann man wählen zwischen Pest und Cholera. Beim nicht eingeweichten Trofu, das die dreifache Menge Wasser zum Verdauen benötigt, holt sich der Körper die notwendige Flüssigkeit aus den körpereigenen Reserven, weil kaum ein Hund die große Menge trinkt, die notwendig ist. Welche fatalen Folgen das haben kann, liegt auf der Hand.
Hier ein Auszug aus der "Breeder special" vom Mai 2005:
An der Purdue Universitiy in West Lafayette, Indiana USA untersuchten Forscher über fünf Jahre lang die Ursachen der Magendrehung.
Es konnte kein Zusammenhang gefunden werden zwischen erhöhter Kohlenhydrataufnahme und Magendrehung. In der Tat erhöht jedoch die Fütterung von Trockenfutter das Risiko. Die Ursachenkette sieht wie folgt aus: Erhält der Hund Trockenfutter, erhöht dies den Zeitraum, den er für die Verdauung benötigt. Wurden Hunde, die Trockenfutter erhielten, zwei Stunden nach der Fütterung einer Autopsie unterzogen, fanden sich in ihren Mägen deutlich mehr Futterreste als in der Vergleichsgruppe, die Feuchtfutter erhielt. Dies wirkt sich im Laufe der Zeit auf die Bänder aus, die bei Hunden mit Magendrehung als deutlich länger beschrieben wurden. Das Risiko kann minimiert werden, wenn entweder Feuchtfutter verwendet wird, oder das Trockenfutter vorher in Wasser eingeweicht wird. Das so eingeweichte Futter wird, sobald es im Magen liegt, deutlich schneller verdaut und verringert die Gefahr einer Magendrehung um immerhin 28%.
Grüße von
Rita