Hallo Ihr Gartenbepflanzer
Ihr könnt zu jeder Pflanze die toxische Gefahr nachschauen auf der Homepage der
Vetpharm Zürich
Ich habe mal einige Heckenpflanzen nachgeschaut und nach Toxizitätsgrad hier eingestellt:
Koniferen, Lebensbaum, abendländischer; Friedhofsbaum; Lebenszaun; Hecken-Thuja (Thuja occidentalis)
--> Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig +++
--> Hauptwirkstoffe: Ätherisches Öl, die bizyklischen Monoterpene Thujon, Fenchon, Sabinen u.a. sowie das monozyklische Monoterpen Terpineol-4, Bitterstoffe, Gerbstoffe.
--> Wirkungsmechanismen: Reizung von Haut (Blasenbildung, Nekrosen), Schleimhäuten und Niere, Uterusspasmen im letzten Drittel der Trächtigkeit.
Kirschlorbeer; Lorbeerkirsche; Zierlorbeer (Prunus laurocerasus)
--> Toxizitätsgrad: Stark giftig ++
--> Hauptwirkstoffe: Samen und frische Blätter enthalten cyanogenes Glycosid (= Prunasin). Im Fruchtfleisch praktisch kein Prunasin.
--> Wirkungsmechanismen: Durch enzymatische Spaltung in der Pflanze (in abgefallenen oder mechanisch beschädigten Blättern) oder im Magen wird Blausäure freigesetzt. Blausäure blockiert die Atmungskette, die Folgen sind Krämpfe. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein.
Efeu (Hedera Helix)
--> Toxizitätsgrad: Giftig + alle Pflanzenteile
--> Hauptwirkstoffe: Die Saponine alpha- und beta-Hederin, Falcarinol, Didehydrofalcarinol und Sesquiterpene.
--> Wirkungsmechanismen: Hederin: Lokale Reizwirkung auf Schleimhäute; initial Gefässerweiterung, später Gefässverengung und Hämolyse(=Zerfall roter Blutkörperchen)
Liguster; Rainweide; Tintenbeere (Ligustrum vulgare)
--> Toxizitätsgrad: Giftig +
--> Hauptwirkstoffe: Seco-Iridoid-Bitterstoffe (Ligustrosid, Oleuropein), Gerbstoffe.
--> Wirkungsmechanismen: Unbekannt
Hopfen: hier gibt es 2 verschiedene
1. den Feldhopfen (Hypericum perforatum)
--> Toxizitätsgrad: Giftig +
--> Hauptwirkstoffe: Hypericin (rot-fluoreszierendes Pigment) und Pseudohypericin, Flavonoide mit Hyperosid, ätherische Öle, Gerbstoffe, antibiotisch wirksame Verbindungen, Phenolcarbonsäuren. Die Toxizität bleibt zu ca. 20% auch im Dürrfutter erhalten.
--> Wirkungsmechanismen: Hypericin wird resorbiert, in der Haut eingelagert und durch Lichteinfall zur Fluoreszenz angeregt. Die dadurch ausgelösten Oxidationsprozesse führen zu Zellschädigung und Entzündung (primäre Fotosensibilisierung). Da das Hypericin bei diesen Prozessen nicht verändert wird, bleibt die Fotosensibilisierung über längere Zeit bestehen.
2. den Zimmerhopfen/Zierhopfen (Beloperone guttata)
--> schwach giftig (= Toxin vermutet oder nachgewiesen, aber keine Vergiftungsfälle beim Tier in der Literatur beschrieben)
--> Hauptwirkstoffe: evt. Calciumoxalate, keine Vergiftungsfälle bekannt
So, nun ist Euer erster Wissensdurst wohl gestillt hoffe ich
Grüßlis
Mona mit Uma-Lucy :streichenln: