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Uma-Lucy

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41

Freitag, 28. Juli 2006, 08:51

Zitat

Original geschrieben von Halina

Ach übrigens hab ich gerade gelernt, das man zwar Gewaltfrei Ausbilden kann, aber nicht Gewaltfrei Erziehen ;)

Kommt immer darauf an, wie hoch(oder wie niedrig) man die Messlatte "Gewalt" ansetzt!!!!!

;) ;) ;) ;)

LG Anke


Den ersten Satz halte ich für Schwachsinn, nicht von dir, sondern von dem, der ihn geschrieben hat.
Aufgrund Eurer Einlassung zu Gitta, musste ich mal schnell nachlesen, denn ich war schon etwas länger aus Zeitmangel nimmer bei Tom auf der Seite.
So wie er Gewalt in der Erziehung schon definiert, nämlich schon das Setzen klarer Regeln, geht Ausbildung auch nicht ohne Gewalt, denn da will ich ja auch, dass mein Hund macht, was ich ihm beibringen will, d.h. ich zwinge ihm da genauso meinen Willen auf. Also auch Ausbildung nicht ohne Gewalt !


Natürlich ist die Ansicht über Gewalt davon abhängig, wo hoch man persönlich die Schwelle ansetzt. Wenn ich schon die Gesetze (bezeichnenderweise von der Staatsgewalt erlassen) oder andere gesellschaftliche Regeln als Gewalt interpretiere, dann bin ich natürlich nur von Gewalt umgeben.
Vereinfacht gesagt, ist Gewalt jedes Mittel, das eingesetzt wird, um einem anderen Menschen den eigenen Willen aufzuzwingen oder etwas machen zu lassen, was er/ sie nicht will.

Gewalt gibt es in verschiedenen Ausprägungen, die physische und psychische Gewalt.
Eine allgemein akzeptierte Definition des Begriffs gibt es nicht, da seine Verwendung in Abhängigkeit von dem jeweiligen Erkenntnisinteresse stark variiert. Dieses Fehlen einer klaren Definition verursacht diese Probleme.

Im Laufe der Geschichte hat der Gewaltbegriff und seine Toleranz außerdem viele Änderungen erfahren, d.h. was früher als völlig "normale" Vorgehensweise galt, wird heute als Gewalt geächtet. zB: Beschneidung, Prügelstrafe

Der „Erfolg“ von Gewalt, sofern sie nicht unmittelbar körperlich ausgeübt wird, hängt von der Erzeugung von Angst ab.
Beide Arten von Gewalt treten häufig in Kombination miteinander auf.

Wenn ich schon höre "eine Ohrfeige hat noch niemandem geschadet", kommt mir schon die Galle hoch, denn es kommt immer auf das Wesen und die Sensibilität des Geschlagenen an. (zB müssen meine Eltern heute noch die Konsequenzen daraus tragen)

Ich wäre nicht glücklich, wenn mein Hund nur gehorchen würde, weil er weiß, dass ich sonst irgendeine Form von Gewalt gegen ihn ausübe und sei es nur die passive durch Nichtbeachtung.

Da jeder also eine persönliche Reizschwelle beim Thema Gewalt hat, lasse ich auch jedem das persönliche Maß.
Soll heißen, wer den Stachelwürger verwenden will, weil er meint er braucht ihn und er schade nicht, soll er ihn verwenden.
Nur erwarte ich dann auch die Toleranz, dass er mir auch meine Meinung lassen soll.

So, nun habe ich 30 Minuten an diesem Beitrag gefeilt,
Grüßlis
Mona mit Uma-Lucy :streichenln:
Signatur von »Uma-Lucy« Grüßlis Mona mit Bella-Lotta bei uns und Uma-Lucy im Herzen - beides Mädels vom Ahrensfeld

***
Regenbögen entstehen, wenn Sonne durch die Wolken scheint.
Möge bei uns allen immer wieder die Sonne durch Wolken scheinen.
* * *
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann!

42

Freitag, 28. Juli 2006, 09:18

Monaleiiiiiiiiiiiiiiiin, da hättest Du aber mal den Satz über Hundemuttis und Ranghöhere besser lesen müssen.

Die Hunde unter sich wenden Gewalt an, um ihre Recourssen zu schützen, und wenn es nur die Individualdistanz ist.

Die Art von "Gewalt", nämlich kurz und knapp den Standpunkt klar zu machen und ihn auch bei zu behalten, das ist Hundeerziehung.

Und noch einmal, wer als Hundetrainer diese Signale zu vermitteln weiß, ist ein Guter.

Und wie im richtigen Leben, gehört nun auch mal ein Knuff oder Kniff dazu, das kennen die Hunde und können es verstehen.


Will ich bestimmtes Verhalten auf Abruf manifestieren fängt Ausbildung an, und da kommt dann Bestätigung und Verstärkung ins Spiel.




Edit meine Rechtschreibfehler behalte ich alle selber :D :D

CalamityJane

unregistriert

43

Freitag, 28. Juli 2006, 09:25

RE: und noch eine hundeschulphilosophie

Zitat

Original geschrieben von eva

es wird nicht einfacher? hier wird empfohlen, eher einzelunterricht als gruppenunterricht zu nehmen. (kosten: 50 min. = 50 EUR, lehrgang = 2 x einzeltstunde + 4 x gruppenstunde = 160 EUR) und ausserdem gibt's den hinweis, was bis zur 14. woche passiert ist, ist fix und kann nur mehr gemildert werden :o

was soll ich nur wirklich machen? kurs oder nicht kurs?


Hallo eva,

um darauf zurückzukommen - les dir doch die beiden Texte, die du kopiert hast, nochmal in aller Ruhe durch. Denk drüber nach und überleg dir, ob du dafür wirklich eine "Schule" brauchst? Das kannst du doch auch ohne jemanden, der dir sagt, mach dies und mach das - oder nicht? Und dafür noch ne Menge Kohle kassiert? ;)

Wenn man in einen Hundeverein geht, um Kontakt und Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen, ist das was feines und man lernt auch sehr viel - ohne "gezwungen" zu sein hinzugehen, weil man den Kurs bezahlt hat. Man kann sich die Hunde aussuchen, mit denen der eigene spielen soll, man kann sich die Menschen aussuchen, mit denen man sich unterhalten will. Leider ist es halt heutzutage so, dass viele sich lieber theoretisch Rat vor allem in Internet holen und den praktischen Rat vor Ort, der vielleicht auch noch nicht einmal was kostet, nicht annehmen. Wir hatten erst wieder den Fall - hier im Portal Rat suchen, und dann stellt sich raus, dass so viele Leute schon praktisch versucht haben zu helfen und diejenige das nur nicht umsetzen wollte oder konnte... Natürlich sind wir alle gern bereit zu helfen, das mein ich damit nicht! Das tun wir gern, jeder hat so seine Erfahrungen und allein durch Erzählen lernt man viel. Ich betrachte halt diese Hundeschuleneuphorie etwas kritisch, es gibt viele Leute, die sehr viel Geld bezahlt haben und sie und der Hund haben nix gelernt, eher im Gegenteil...

Ich mein damit nicht, dass man sich nicht theoretisch bilden soll, ich habe eine ganze Bibliothek Hundebücher zuhause, die ich auch alle gelesen habe ;) Aber deswegen muss ich doch nicht mein eigenes Denken abstellen...

Nur mal so als Anregung.

Grüßchen,
Helen


44

Freitag, 28. Juli 2006, 13:21

der knackpunkt

das, liebe helen, ist der knackpunkt: mir widerstrebt eigentlich diese verschulung. noch dazu, wo fast alle angebote hier in wien, die ich mir zunaechst natuerlich mal im internet angeschaut habe, mir sehr doktrinaer vorkommen.

die eine schwoert auf clickern, die andere auf nur belohnung und verstaerkung, die naechste auf verhaltenstherapie, wieder eine andere nur auf brustgeschirr, noch eine andere auf trennung zwischen grossen und kleinen hunderassen, eine schwoert auf tellington touch, eine auf calming signals.... und immer wird das sofort zur alleinseligmachenden "kirche" deklariert.

ja, ich stosse nun auf erste schwierigkeiten bei der grunderziehung der kleinen abby. und solange ich nur honigsuess mit ihr rede und ihr leckerchen anbiete fuer jeden schritt, den sie so setzt, wie ich will, entwickelt sie einen sturschaedel, der die grenzen meiner geduld auslotet. das wichtigste scheint mir im moment, sie mit anderen hunden zusammenzubringen. denn da sehe ich probleme auf uns zukommen. (etwas detaillierter will ich mal versuchen, das in abbys tagebuch zu beschreiben.) abby ist mutig und hat eine tendenz zu mangelnder selbsteinschaetzung. ( :-) warum sollte das auch eine 15 wochen alte welpin koennen, wenn das ausgewachsene menschen manchmal mit 60 noch nicht drauf haben???)

aber muss diese begegnungsebene mit anderen hunden unbedingt eine hundeschule sein? freilich haben alle die gebrauchshundevereine - wie das hier heisst - auch welpenkursangebote. mit so tollen angeboten wie: maximal 30 hunde auf 6 trainer. (jahresgebuehr 120 EUR, einschreibgebuehr 40 EUR, kursgebuehr 40 EUR) :-o da moecht' ich gern sagen: nein, danke.

aber soll ich mir lieber mal noch ein paar buecher kaufen - die dann ganz toll beschreiben, wie "bobby" funktioniert und sich was beibringen laesst, was so einfach bei uns nicht klappt - denn abby kann nicht lesen :bah:

nervoes macht der zeitdruck: "was ein welpe mit 14 wochen nicht kapiert hat, lernt er nie wieder. er kann dann dressiert werden, aber er wird immer zu seinem grundmuster zurueckkehren..." :-| das nenn' ich schwarze paedagogik - diesfalls gegen den hundehalter gerichtet.

immer noch nachdenkliche gruesse aus wien :wi:

45

Freitag, 28. Juli 2006, 13:44

Hallo Eva,

bezüglich Deiner Hundeschul- oder nicht-Hundeschul-Suche kann ich Dir nicht helfen (ich bin der Hundeverein-Typ und damit sehr glücklich).

Allerdings möchte ich mich mal zu den angeblichen 14 Wochen äussern, nach denen ja - angeblich - alles vorbei sein soll.

Wenns danach geht, hätte mein Hund garnix mehr lernen können, was das Zusammenleben mit mir und das Leben mitten in der Grossstadt anbelangt.
Ich habe ihn nämlich erst mit gut 15 Wochen bekommen.
Es war also alles schon viel zu spät - angeblich.

Trotzdem hat er noch viel gelernt - grade was das Zusammenleben mit uns und das umgehen der Grossstadt Berlin anbelangt.

Und in der Ausbildung auf dem Hundeplatz hat sich sein spätes bei uns einziehen auch nicht negativ bemerkbar gemacht - eher andere Dinge und Fehler, die ich gemacht habe.

Für mich ist diese 14-Wochen-Grenze auf keinen Fall eine Erziehungsgrenze (zeige mir den Hund, der in dem Alter schon zuverlässig in jeder Situation immer hört - gibts glaub ich nicht).
Es ist für mich eher das Alter bis zu dem der Hund möglichst alles einmal gesehen haben sollte, was ihm später in seinem Leben so alltäglich über den Weg läuft.
Also z. B. (die Reihenfolge ist völlig willkürlich): U-Bahn-, Zug- und Tram-fahren sollte er kennen - Autofahren - Menschen mit Krücken, Rollstühlen - junge - alte Menschen - was auch immer. Treppen - die Brücke unter der ein Zug durchfährt etc. Und natürlich andere Tiere wie Nachbarskatzen - und Hunde, die nicht wie Mama aussehen.

Alles natürlich nach Möglichkeit positiv verknüpft und auf jeden Fall ohne jede negative Erfahrung.

Da sehe ich nämlich - auch aus Erfahrung mit meinem Hund, der bei manchen Dingen einfach etwas mehr Zeit zum "wohlfühlen" braucht - das Problem.

Gruß,

Claudia & Q
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
www.riesenschnauzer-forum.de - Das Riesenschnauzer-Forum

Uma-Lucy

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46

Freitag, 28. Juli 2006, 16:50

Hallo Eva, hallo Claudia,

so wie Claudia geschrieben hat, sind mit diesen ersten 16 Wochen die Prägephase gemeint.
In dieser Phase sollte der Hund so viel Neues kennenlernen wie möglich, das sieht er dann alles als "normal" an.
Wir hatten uns damals eine Liste mit allen Dingen gemacht, die wir Lucy zeigen/erleben lassen wollten und haben sie dann nacheinander "abgearbeitet".

Welpen-Unternehmungen

# Fahrt mit Bus, Straßenbahn und Zug
# Besuch auf dem Bahnhof / U-Bahnhof / Stadtbahnstation
# Aufzug fahren; besonders: Panoramaaufzüge
# Gang durch großes Kaufhaus
# Bummel durch Fußgängerzonen / Einkaufspassagen
# Verweilen im Straßencafé/ im Biergarten, mit viel Passantenverkehr
# Mitnahme zu Restaurantbesuchen
# Längeres Verweilen an einem Verkehrsknotenpunkt
# Längeres Verweilen auf dem Parkplatz eines Supermarktes
# Freunde, Verwandte und Nachbarn mit Besuch beglücken
# Besuch beim Tierarzt ohne Behandlung, längeres Verweilen im Wartezimmer
# Längeres Verweilen am Kinderspielplatz zu bevorzugten Kinderspielzeiten
# Besuch von Hundefreilaufflächen bzw. Orten, wo Hunde frei herumlaufen
# Spaziergänge im Grünen an immer wieder wechselnden Orten, Wald, Wiese, Feld, möglichst auch mit der Gelegenheit in Bächen zu waten oder gar zu schwimmen
# Besuch im Tierpark
# Spaziergang in einem Naherholungsgebiet, in dem man viele Radler, Skater, Jogger, Kinderwagen etc. trifft
# Fahrt ans Meer mit Strand / Watt und Brandung
# Gemeinsame Bootsfahrt
# Ausflug aufs Land: Kühe, Pferde, Schafe etc. betrachten
# Fahrt durch eine Waschstraße
# Besuch von Straßenfeste, Kirmes, Schützenfest, Flohmarkt etc.
# Überqueren von Brücken jeglicher Größenordnung
# Besuch auf dem Bauernhof
# Spazieren in der Nähe eines Schießübungsgeländes

Erziehung geht ja über die Prägung hinaus und findet natürlich danach noch statt.

Bücher hatte ich auch reichlich gelesen und habe sie zu Hause, aber oft helfen sie einem bei konkreten Fragen oder gar Problemen nicht wirklich weiter.

In unserer Hundeschule gab es für die ganz Kleinen die Welpenspiel- und -prägegruppe, das war eine feine Sache, kostete pro Schulstunde (3/4Std) 6 Euro.
Danach gingen wir in den Basiserziehungskurs, der beginnt immer so ca 18. Woche, je nachdem wie die Welpen zusammenkommen und auf diesen folgten dann die Aufbaukurse. Diese Kurse wurden en bloc bezahlt, kosteten aber 18 Euro/Schulstd (kann man ja ausrechnen) und kostenlos konnte man 1x die Woche noch die altersadäquate Spielstunde besuchen.

Grüßlis
Mona mit Uma-Lucy *demnächstinihrerOGweiterlernend* :D
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Möge bei uns allen immer wieder die Sonne durch Wolken scheinen.
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47

Freitag, 28. Juli 2006, 19:08

@ WUM-liebe Judy

besser hätten mans nicht sagen können -:-

LG
Christel

48

Freitag, 28. Juli 2006, 19:44

danke fuer die tips

vor allem @mona: ich hab mir die liste jetzt mal rauskopiert und schau sie durch, was davon fuer uns brauchbar ist und was vielleicht noch ergaenzt werden muss.

die 14-wochen-grenze stammt ja nicht von mir, sondern aus den "philosophien" diverser hundeschulen. und in wien gibt's auch nicht einen so aktiven verein wie den psk, sondern eben "nur" den oesterreichischen spk, der seine naechste oeffentliche veranstaltung im september hat. hab shcon mal vorgefuehlt. aber ich werde vielleicht auch mal anrufen, um einen hinweis auf eine praktikable welpengruppe/schule etc. zu bekommen.

uebrigens gehen wir morgen mal zu einer hundeschule hin und schauen uns das vor ort an. vielleicht gefaellt's uns ja. ist halt leider nur sehr umstaendlich zu erreichen. aber daran soll's nicht scheitern.

die kostenangaben waren/sind nur mal als vergleichsmoeglichkeit angefuehrt worden - noch dazu, wo die teuren organisationen auch "schnupperstunden" ablehnen. :o

also dann, bis zum naechsten bericht ueber abbys weg in ein ( doch hoffentlich glueckliches) hundeleben! :wi:

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