solche tieraerzte gibt es wahrscheinlich nicht mehr viele - und mit hoher wahrscheinlichkeit nicht in grossen staedten. das ist wie mit den alten landaerzten - die sind auch - fast? - ausgestorben.
das thema tierarzt beschaeftigt mich auch zur zeit: als ich nach langem auslandsaufenthalt nach wien zurueckkam - mit meinen beiden katern - schied mein bisheriger TA aus, weil ich kein auto mehr haben wollte mitten in der stadt lebend. zum tierarzt brauche ich mit den oeffis - u-bahn - 3 stationen. das ist fuer einen kater, der sich im transportkorb jedesmal halbtot schreit, ziemlich weit.
eine bekannte, halterin der mutter meines rotkatz', riet mir zur tieraerztin in der naechsten gasse. ich war dann dort, sie hat auch gute referenzen. aber die chemie zwischen ihr und mir stimmt nicht. ich kann nicht genau sagen, was es ist - es ist so. sie betreibt die kontaktpflege mit ihrer klientel sehr professionell ueber eine HP und hinweise auf aktuelles per email. sie hat sich auch kontakt zum lokalen radio verschafft und bewirbt ihre praxis gekonnt.
allerdings ist sie nicht ganz einverstanden mit der behandlung meines katers mit homoeopathischen mitteln. er hat eine autoimmunerkrankung, die seit 5 jahren zwar deutlich schwaecher wurde, aber eben stabil bleibt. eosinophilia ist nicht heilbar, aber auch nicht lebensgefaehrlich. und alle die schrecklichen krankheitsbilder, die ich von katzen mit dem EG-syndrom kenne, hat mein katz niemals gezeigt. er hat eben seine kleinen ekzemchen am bauch, die aber immer wieder fast ganz verschwinden. meine israelische tieraerztin hatte mir zu homoeopathie geraten, und ich finde, wir sind gut damit gefahren. die wiener TAin will unbedingt cortison spritzen. sie will meinem katz auch keine gasnarkose geben, obwohl ich aus erfahrung weiss, dass er auf anaesthesie-injektionen lang anhaltende subkutane knubbel ausbildet. und so wartet der graukatz immer noch auf seine zahnextraktion.
am schlimmsten aber war die erfahrung mit dem kleinen buzzy: erst tagelang bei diffuser diagnose abwartende behandlung mit allerlei antibiotika - und dann fuhr sie in urlaub. sie hinterliess mir den rat, im fall einer verschlechterung einen anderen TA aufzusuchen. sie nannte mir drei adressen. eine davon suchte ich schon am tag nach ihrer abreise auf - das ergebnis - staupe-diagnose und letzlich einschlaefern - ist vielen portalern hier bekannt. nach ihrer rueckkehr allerdings machte mir die TAin vorwuerfe, nicht mit einem kranken tier umgehen zu koennen und den hund voreilig einschlaefern lassen zu haben.
als ich wieder ueber einen hund - mit HD-befund - nachdachte und mich mit ihr beriet, meinte sie, wenn ich schon unbedingt geld ausgeben wolle fuer einen hund, wo doch die tierheime voll waeren, sollte ich mir doch einen 100%ig gesunden hund beschaffen. und: sie koenne leute nicht verstehen, die sich auf rassehunde und noch dazu auf eine bestimmte rasse festlegten.
vorige woche habe ich mit abby auf dem arm mal kurz bei ihr reingeschaut: sie war freundlich, fand abby nett, fragte, woher sie kaeme und wuenschte mir mehr glueck mit ihr als mit buzzy. das alles sehr kuehl, und ich habe mich nicht wohl gefuehlt dabei.
so, jetzt frage ich mich, ob ich nicht doch lieber die 3 u-bahn-stationen anfahrtsweg auf mich nehmen soll - fuer die katzen evtl. mit taxi - und zu einem TA gehen, der mir schon einmal sehr einfuehlsam durch eine kleine tragoedie geholfen hat: als ich - nichtsahnend - einen FIP-kranken kater aus einem TH aufgenommen hatte, der nach einer woche eingeschlaefert werden musste. der TA hat damals kein geld fuers einschlaefern genommen, weil er meinte, ich haette ohnehin so vieles und auch kostspieliges versucht zur rettung des kleinen.
nachdenkliche gruesse aus wien
[wo's tieraerzte in huelle und fuelle gibt, aber schwer herauszufinden ist, wer ein v.a. promi-TA ist und wer etwas kann und tiere wirklich mag]