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MausiMaus65

unregistriert

1

Freitag, 19. August 2005, 18:37

Amerikanische Riesen vs. Deutsche Riesen

Da wir im September ein neues Schnauzer Baby bekommen und mein Mann keine Erfahrung mit Riesenschnauzern hat, habe ich zwei Buecher gekauft. Habe das erste Buch durchgelesen und fand, dass sich die Charakter Beschreibung des Amerikanischen Schnauzers deutlich unterscheidet von der Charakter Beschreibung des Deutschen Riesenschnauzers (so wie ich diese in Erinnerung habe). Da ich selbst seit ca. 13 Jahren keine Riesenschnauzer hatte und nur von Zeit zu Zeit mit der Huendin meiner Mutter Kontakt hatte, wollte ich die zwei deutlichsten Unterschiede hier einmal zur Diskussion stellen:

1. Der (amerikanische) Riesenschnauzer neigt zu Aggresivitaet und kaempft staendig um die Fuehrung des Rudels (Menschen eingeschlossen) [lose uebersetzt].
2. Der (amerikanische) Riesenschnauzer ist auf keinen Fall fuer Familien mit Kindern oder kleinen Hunden geeignet, da er versuchen wird die Kinder oder kleineren Hunde zu unterdruecken und es gefaehrlich fuer die Kinder und kleineren Hunde ist.

:?: :?: :?: :?:

Obwohl die Huendin meiner Mutter, Kim, gegenueber anderen gleichgrossen oder groesseren Hunden aggresiv ist, ist sie sehr kinderlieb (klein oder gross, Baby oder Teenager gleichermassen) und hat auch keine Probleme mit kleinen Hunden.
Die Zeiten, wo ich zu Besuch dort war, hat sie auch ganz schnell erkannt, dass ich im "Rudel" ueber ihr stehe und hat am Ende meines Besuches besser auf mich gehoert, als auf meine (sanftmuetige) Mutti.

Unsere anderen Riesenschnauzer habe ich auch als sehr kinder- und hundeliebend in Erinnerung. Wir konnten sie zu jeder Zeit frei (ohne Leine oder Halsband) laufen lassen und sie haben nie ihre Grenzen ueberschritten.

Wie seht Ihr alle diesen Unterschied in der Beschreibung der Riesenschnauzer. Ich denke gerade, wie froh ich bin, dass ich einen Riesenschnauzer aus Deutschland bekomme...

LG
Britta :-)

2

Freitag, 19. August 2005, 19:40

So, dann werde ich mal den Anfang machen,


geht mich ja auch ein wenig was an :-) :-) :-)


Ich denke, dass der "American Way Of Life" mit dieser Beschreibung zu tun hat. Der Amerikaner an sich lässt ja auch gerne sein "Pet" produzieren.
Grosse Anlagen, wo die Hunde in Mengen hergestellt und für den Bürger gleich mal kastriert und mit operierten Stimmbändern für die Flat im 42th floor angeboten werden.
Entweder geht der Liebling dann aufs Katzenklo oder der Dogsitter schleift ihn mit 10 andern Artgenossen durch die verstopften Strassen.
Hunde sind nirgendwo erlaubt aus hygnenischen Gründen, und in der Vorstadt bleiben sie auf dem Grundstück und Herrchen sammelt vor den samstäglichen Rasenmähen die Köttel auf.

Da ist natürlich so ein Vertreter wie der Riesenschnauzer sehr schwierig in der Zucht und Haltung, weil eben anspruchsvoll was seine Prägung auf die Umwelt und seine Grösse an sich.

Einen solchen Hund, mit angeborenem Schutz und Wachtrieb in einer Zwingeranlage ohne menschliche Zuneigung zu züchten ist schon fahrlässig, wenn er denn dann in eine Familie soll. Ihm fehlt einfach das elementare Vertrauen zum Menschen.
Und wenn er dann noch unter den oben genannten Bedingungen lebt, kann er auch kein Sozialverhalten erlernen.

Also kommt er in der Öffentlichkeit als unfreundlich, abweisend und agressiv rüber.

Sicherlich gibt es in USA auch Züchter, die alles beherzigen um einen verträglichen Hund zu züchten.

Aber die Einstellung ist eben eine andere,
Ich denke mit Grauen an die Entsorgungsklappen der Auffangstationen.

Liebe Britta, behalte dir bitte deine europäischen Wurzeln für den kleinen Kerl, nicht anderes wünsche ich dir, deinem Mann und euren Hunden.

Liebe Grüsse übern Teich
Judy






Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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Benutzer
Mitglied

3

Freitag, 19. August 2005, 22:14

Hallo Judy,

bei der Aufzucht und Haltung die du für Amiland beschreibst, würde jeder Hund :nuho:

nicht nur Riesenschnauzer. Ich stell mir einen so aufgezogenen Pfeffi vor -

heiliger Strohsack.


Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

brummer

unregistriert

4

Samstag, 20. August 2005, 04:18

Hallo Mausimaus,

es wuerde mich mal interessieren, aus welchem Buch du da zitiert hast. Ich wohne selber in den USA und habe mir bevor ich mir meine Hunde angeschafft habe, ausreichend Nachforschungen betrieben. Darunter waren auch einige Buecher ueber Charakterstudien von Riesenschnauzern. Aber was du da zitiert hast, konnte ich in keinem der Buecher finden, die ich gelesen habe. Ich wuerde das mal gerne nachlesen, koenntest du mir daher den Titel geben?
Zum Riesenschnauzer im Allgemeinen: Der Riese ist nichts fuer die Stadt besonders Grossstaedte wie NYC, Atlanta etc. Und es ist wahr, dass hier absoluter Leinenzwang herrscht. Ich persoenlich finde das gar nicht so schlecht. Manche Hunde.... ich weiss nicht, denen moechte ich nicht ohne Leine begegnen. :-| . Ueber die Zwingerhaltung ohne menschliche Bindung (was Wum angesprochen hat...), dass war lange Zeit so. Aber Gott sei DAnk werden immer mehr Tierschutzorganisationen und selbst der AKC und der AMSC immer aktiver gegen solche "Massenproduktionsstaetten". Hier in San Antonio z. B. versuchen viele renommierte Hunde(-sport)vereine, die dem AKC unterstehen, ausdruecklich vor solchen Puppymills zu warnen und auf diversen Webseiten und Newslettern werden solche Puppymills beim Namen genannt. Leider ist der Amerikaner gerne "billig" beim Hundekauf und moechte nur den geringsten Preis fuer einen Hund bezahlen und daher koennen sich solche "Puppymills" noch halten :nuho: . Das dadurch viele "Fehlzuechtungen" zustande kommen und auch dadurch agressive Hunde "entstehen" koennen, ist die Kehrseite der Medallie. Ich finde es schade, dass es hier nicht so streng in Hinsicht Zucht ist wie in Deutschland. Hier kann ja eigentlich jeder in seinem GArten ne Zucht aufmachen.

Auf der anderen Seite, eine "reine" Zucht wo noch Wert auf Rassestandards gelegt wird (Farbenreinheit etc.) ist eher selten. Es gibt einige sehr gute aber fuer einen guten gesunden Rassehund und muss man eben auch was zahlen. Mir ist aufgefallen, dass viele gute Zuechter und Zuchtverbaende "importierte" Hunde aus deutschen Zuchten sehr willkommen, da diese als "rein" angesehen werden. Wenn mal also einen reinrassigen, am besten mit championierten Eltern, Schnauzer (egal ob RS, S, ZS und egal welche FArbe) hat und diesen z. B. als Deckrueden einsetzen will, kann man hier viel Geld machen, da viele renommierte Zuchten versuchen den Rassestandard aufrecht zu erhalten.

Ich hoffe, dass ich mich einigermassen verstaendlich ausgedrueckt habe, da ich viele Begriffe auf Englisch im Kopf habe und ich manchmal wirklich nachdenken muss, wie ich dass jetzt im Deutschen ausdruecke. Also nicht boese sein, wenn ich mich manchmal etwas seltsam ausdruecke. :D :) :-)

Na ja, jetzt habe ich mal wieder meinen Senf zu Amerika hinzugegeben. :-)

Liebe Gruesse
Sarah

Enzopauline

unregistriert

5

Samstag, 20. August 2005, 10:25

Hallo,

ich habe zwar noch nie in USA gelebt, war aber schon oft auch schon länger dort. Meine Erfahrungen da lasse ich mir immer gerne bestätigen. Die letzlich auch für den Menschen meist furchtbaren Lebensbedingungen (Megastädte, Shopping Malls als Freizeitbeschäftigung, Auto ist wichtiger als Mensch, etc. pp.) schlagen eben auch auf den Hund durch. Wenn ich mir nur die Fotos von US Riesenschnauzern anschaue, dann kann ich nur lachen. Diese Hunde haben kaum noch etwas mit unseren Riesen zu tun. Toupierte Beine als wenn der Hund zur Oskar Verleihung gehen soll. Einfach lächerlich. Wenn das Wesen dann auch unter unnatürlichen Aufzuchtbedingungen leidet, wundert mich nichts mehr. Meiner Meinung nach sollten US Hunde auf FCI Veranstaltungen nicht zugelassen und nicht zur Zucht verwendet werden dürfen. (wenn sie es denn überhaupt sind) Amerikaner und Engländer glauben ja immer alles anders machen zu müssen. (siehe Rassenstandards) Ich habe prizipiell nichts gegen unsere Freunde dort, sie fallen aber halt immer und überall auf der Welt negativ auf, weil sie die Welt für eine etwas vergößerte USA halten. Simple minded country boys.

Viele Grüße
Niki

6

Samstag, 20. August 2005, 10:41

Eine Lanze für Amerika :D
So groß wie das Land-so groß sind auch die Unterschiede !! Es gibt sehr viele,völlig normale-was ist normal ?- denkende Hundehalter und Züchter.
Einge meiner RS sind in Amerika,leben genau so wie hier oder vielleicht noch besser !?Tausende von websites warnen vor puppymills und sehr viele sind im Tierschutz .
Natürlich finde ich einen RS für das Leben in der 120.Etage auch nicht geeignet,aber es gibt auch seeehr viele Amis die Haus und Garten haben.Ein RS von mir lebt auf einer Ranch mit der Landgröße darum -so groß wie das Saarland. So groß ist mein Garten nicht :D
MausiMaus keine Angst vor einem RS-es sind Hunde mit Tiefgang und auch bei den Amis mit Kennerblick-sehr beliebt.
Vergiß einfach diesen Unsinn,den du gelesen hast und freue dich auf deinen RS.

LG
Christel

7

Samstag, 20. August 2005, 13:26

@Hardy -:- -:- -:-

Ich kenne mich zwar nicht aus beim Riesenschnauzer, aber ich denke genauso.

MausiMaus65

unregistriert

8

Samstag, 20. August 2005, 14:26

@ Hardy

[navy]MausiMaus keine Angst vor einem RS-es sind Hunde mit Tiefgang und auch bei den Amis mit Kennerblick-sehr beliebt.
Vergiß einfach diesen Unsinn,den du gelesen hast und freue dich auf deinen RS[/navy]

Christel, ich bin mit Riesenschnauzern aufgewachsen. Nachdem ich hier die Buecher gelesen hatte, wollte ich dieses Thema nur mal in den Raum stellen, um zu sehen, ob sich waehrend der letzten 10+ Jahre der Hund in Deutschland auch stark geaendert hat, oder die Zuechter in USA da Fehler gemacht haben. Ich freue mich wahnsinnig auf meinen Riesen, vor allem da ich weiss, das ich einen wunderbar lieben kinderfreundlichen wachsamen Hund haben werde.

@ Brummer
werde Dir gerne die Buchtitel schicken. Momentan sind das Buch und ich in anderen Lokalitaeten. (oooohhhh, ich stelle immer mehr fest: Deutsche Sprache - schwere Sprache). Denke auch in Englisch und muss mich immer selbst verbessern, wenn ich deutsch spreche/ schreibe. :o :D ;(

Leider ist der groesste und bekannteste Zuechter hier in USA (in California) auch die groesste "puppy mill". Dort wird auf Masse produziert und inbreeding wird auch nicht sehr kontrolliert. Habe gestern festgestellt, dass dies sogar in Deutschland bekannt ist.
Natuerlich sage ich nicht, dass jeder Zuechter hier ein schlechter Zuechter ist, aber ich finde doch, dass die Amis den Riesenschnauzer anders sehen, als er in Deutschland gesehen ist. Und das gilt fuer Aussehen und Charakter. Bevor ich das Buch gelesen hatte, in dem mir das besonders auffiel, haette ich Aggressiv und Riesenschnauzer niemals automatisch miteinander verbunden. Natuerlich habe ich auch aggressive Riesenschnauzer in Deutschland gekannt, aber das hatte meist Gruende (Erziehung, Lebensbedingungen, etc.)

@ Enzopauline

[navy]Wenn ich mir nur die Fotos von US Riesenschnauzern anschaue, dann kann ich nur lachen. Diese Hunde haben kaum noch etwas mit unseren Riesen zu tun.[/navy]

Ich stimme Dir vollkommen zu. Ich habe mir etliche US Webseiten angesehen auf meiner Suche nach dem Amerikanischen Schnauzer Klub und bei der Suche nach Zuechtern fuer rein weisse Zwerge fuer jemanden in Deutschland und es fiel mir auf, dass die Schnauzer hier immer mehr wie Terrier aussehen. In selbigem Buch wird auch an einer Stelle gesagt, das "der Riesenschnauzer wie alle anderen Terrier...". Es ging da um Riesenschnauzer und kleinere Tiere (Hasen, Ferrets, etc.). Ich wusste nicht, dass der Riesenschnauzer vom Terrier abstammt :D :o :D

Vielen lieben Dank an alle fuer die Beitraege. Ich hoffe, dass ich doch noch einige Beitraege bekomme, in denen ihr Eure eigenen Hunde und deren Wesen beschreibt.

9

Samstag, 20. August 2005, 16:52

Ja klar,das ist ja auch für uns hier in Deutschland manchmal ein Problem,besonders bei den Zwergen.Die ähneln schon oft im Körperbau den Terrier.Es ist nicht nur die FRISUR ,die den Unterschied macht.
Die von dir erwähnte Riesenschnauzerzucht ist uns hier auch bekannt.Die Züchterin stammt ja aus Schweden.Einige der RS laufen auch bei uns in Europa,sehr erfolgreich auf Schauen.

Ich poste mal die Page:
http://www.skansen.com/giant/

LG
Christel
P.S. zum Wesen meiner Hunde-sie sind soooo,wie ich sie will :D :D :D


brummer

unregistriert

10

Samstag, 20. August 2005, 19:05

@ Hardy

Ich bin froh, dass du gute Erfahrungen mit den Amis gemacht hast. Das laesst die verantwortlichen Leute, die es hier gibt in einem guten Licht erscheinen. (wie mich, bin zwar kein Ami, aber mein Mann und der kriegt die heilige Wut wenn er von "unserioesen" Zuechtern hoert. :-) )

@ Christel & Mausimaus

Als ich beim Tierarzt war, habe ich dieses grosse Plakat an der Wand gesehen, auf dem alle Hunde und Hunderassen zu sehen waren. Der Schnauzer faellt tatsaechlich unter Terrierfamilie, was ich doch sehr seltsam fand. In Deutschland ist das doch anders? Ich dachte immer der Schnauzer waere seine eigene Familie.

Ic hhabe meine Konsequenzen aus dem amerikanischen Zuchtschlamassel gezogen. Ich hole meine Schnauzis nur noch in D-land. Dann wird das Geld halt eben zusammengespart und dann klappt das schon :-) .

LG
Sarah

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