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1

Sonntag, 7. August 2005, 09:52

Erziehungsprobleme mit Riesenschnauzerrüde Dreamer

als Neuer möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Hermann-Peter Steinmüller, bin 48 Jahre alt und verdiene die Brötchen für mich und meinen Riesenschnauzer Dreamer als Tageszeitungsjournalist.

Nun meine Frage: Dreamer ist jetzt sieben Monate alt und ein unglaublich lieber und verschmuster Junghund. Jedenfalls in aller Regel. Es ist zu Fremden und zu Kindern sehr freundlich, es gibt nur zwei Ausnahmen. Das eine ist ausgerechnet die nette Nachbarin, die immer wieder kommt und hilft. Sie hat dem Hund noch nie etwas getan, sobald sie aufs Grundstück kommt, knurrt Dreamer. Ich habe die beiden ins Wohnzimmer genommen und den Hund jedesmal wenn er zu knurren anfing, angeschrien. Das half, der Hund verstummte und legte sich auf den Boden. Als die Nachbarin mutig geworden, ihn streicheln wollte, revanchierte er sich mit schnappen (es ging Gott sei Dank ohne Biss ab). Die Nachbarin hat etwas Angst vor großen Hunden.
Das kann man von meiner alten Tante, die einmal pro Woche kommt, nicht sagen. Die hat immer etwas Leckeres dabei und sie kommt mit allen Hunden gut aus. Mit Ausnahme von Dreamer. Er bellt und knurrt auch sie an. Sie zeigt ihm ein Leckerli, er hört auf zu knurren, kommt und holt es und fängt wieder an zu knurren.

Wir sind oft unter Menschen. Dreamer reagiert cool, lässt sich streicheln, schmust. Fremde kommen in die Wohnung, Dreamer nimmt sie zur Kenntnis, zerfleischt niemanden. Wir sind regelmässig in der Hundeschule, er kommt auch sonst mit anderen Hunden zusammen, ist friedlich. Bisher glaubte ich alles getan zu haben, um den Hund gut zu sozialisieren.

Hat jemand eine Idee wie meinen Hund besser erziehen kann?

Hermann-Peter

albert`s Uta

unregistriert

2

Sonntag, 7. August 2005, 10:07

Hallo Hans-Peter,

in welcher Hundeschule bist du in Fridingen oder Mühlheim. Wenn du Lust hast, kannst du dich in unsere OG melden. Wir sind die OG Bodensee mit Hundeplatz in Meßkirch.

Komm doch einfach mal vorbei und dann können wir den Hund mal anschauen. Mit 7 Monaten ist er in einer Phase wo er ängstlich ich gegenüber manchen Sachen oder Leuten. Das ist ganz normal. Man darf hier nur keine Fehler machen sonst bekommst du ein Problem.

Du kannst mir auch eine Mail schreiben. Die Adresse findest du in meinem Profil.

Gruß Uta

3

Sonntag, 7. August 2005, 11:35


hallo Hans-Peter,
Dein Hund ist auf dem Wege erwachsen zu werden, und in einer Phase wo man leicht etwas falsch machen kann. Sehr leicht wird Knurren mit Aggressivität verwechselt, obwohl der Hund sehr oft doch nur ängstlich oder unsicher ist. Natürlich sollte er die Nachbarin nicht anknurren, aber Du solltest ihn deshalb ganz bestimmt nicht anschreien,ein ruhig und bestimmt ausgesprochenes NEIN sollte genügen, die Gefahr ist sehr groß, dass er sonst den Besuch der Nachbarin mit einem für ihn unangenehmen Erlebnis verbindet, und sie dann schon gar nicht mehr leiden kann. Wie verhält er sich, wenn Ihr die Nachbarin auf neutralem Boden trefft? Hat er sich schon immer ablehnend verhalten oder ist dieses Verhalten neu?

Ich wünsche Euch dass er diese Allüren bald lässt

Astrid mit ihrer Riesenschnauzerhündin Alva

caneer

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4

Sonntag, 7. August 2005, 12:22

Hallo HP

Herzlich Willkommen im Portal.

Kinder wie Hunde haben fassen in der Endwicklung wo sie unsicher werden, Hunde haben 3-4 solche Fasen (oder schreibt man das noch so Phasen?).

Wen dein Hund unsicher ist, knurren, "huch was will die den, die ist mir aber nicht geheuer" nicht anschreien, da bestätigst du ja seine ahnung der unsicherheit, Signaliesierst duch Brüllen aufgeregtheit da muß ja was nicht in Ordnung sein.

Wenn dein Hund Knurrt in kein Sitz oder Platz legen, Hundi kann nicht ausweichen dann.

Frage wäre macht er das auch bei euch im Garten? Oder ist eure Wohnung so groß das ihr eine Distanz erreicht zwischen Hund und Besuch wo er den Besuch sieht und nicht knurrt?

Also eine Distanz suchen, am besten Neutralen Boden, wo er den Besuch sieht und nicht knurrt, wen er nicht knurrt, loben. Darauf achten das er den Besuch sieht aber nicht fixiert. Langsam diese distanz abbauen und immer darauf achten zu loben wen er nichts macht und kanns besondere leckerlies reichen. Wen er knurrt ignorieren, einfach distanz wieder erhöhen und schweigen.
Bei dieser übung darauf achten das eine genügend lange leine der Hund hat (2 Meter) und nicht durch Rucken irgendwie eingewirkt wird.
Nicht direkt auf den Gegenüber zugehen sondern Bogen laufen.

Noch ein Tip, der Angeknurte sollte sich mal klein machen den Hund nicht anschauen und halb sich abwenden von dem Hund.

Edit:
Es ist schwer sowas schriftlich zu vermitteln. Aber der sinn und zweck ist dieser Übung ist eine Distanz zu erreichen wo der Hund nicht so "angespannt" ist um durch positive bestätigung ihn sicher zu machen.

Gruß Peter
Signatur von »caneer« Du musst vergessen, was andere Menschen sagen:
Wenn du versuchst zu sterben, wenn du versuchst zu lieben.
Du musst all diese Dinge vergessen.
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Verrückt zu sein ist wie der Himmel.

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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5

Sonntag, 7. August 2005, 13:48

Hallo Hans-Peter,

willkommen im Portal.

Wenn dein Dreamer im Allgemeinen freundlich oder neutral auf Menschen reagiert und nur einzelne Leute anknurrt, wie du das von der Nachbarin und der Tante beschreibst, hat entweder der Hund mit diesen Menschen eine Problem oder die Menschen mit dem Hund. Bei der Tante scheint Ersteres der Fall zu sein. Sie hat keine Angst vor deinem Hund, aber er kann sie aus irgendeinem Grund nicht leiden (vorsichtige Frage:Kannst du die Tante leiden?) und lässt sich auch mit Leckerchen nicht bestechen(das ist übrigens Schnauzerart, Leckerchen nehmen, aber dann doch in den Hintern beißen). Bei der Nachbarin trifft wohl das Zweite zu - sie hat ein Problem mit dem Hund, weil sie Angst hat. Das spürt dein Dreamer natürlich sofort, und da er selbst momentan in einer Übergangsphase ist, verunsichert ihn die Angst der Nachbarin. Wenn du ihn in ihrer Nähe anschreist, bestätigst du nur sein "Vorurteil" und du treibst ihn nur weiter in die Verunsicherung.
Zeigt ein Hund Unsicherheit, ist anschreien die denkbar ungeeignetste Maßnahme ihn zu steuern. Souveräne Gelassenheit und ein sicherer Hintergrund (der bist du) helfen ihm, mit Konfliktsituationen umzugehen. Die praktische Umsetzung hat Peter ja schon erklärt.
Es gibt bei animal-learn.de viele sehr empfehlenswerte und hilfreiche Bücher auch zu deinem Thema.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

6

Sonntag, 7. August 2005, 13:59



Hallo, Hans- Peter,

das hat Peter ganz toll erklärt!

So würde auch ich das machen

Astrid, mit ihrer Riesenschnauzerhündin Alva

Highlander

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7

Sonntag, 7. August 2005, 17:42

Hallo Herrmann-Peter,
auch von mir ein herzliches Willkommen im Portal. Ich freue mich über jeden neuen RS Besitzer hier (**) .
Du hast ja hier schon einige sehr gute Vorschläge bekommen, sodass ich nur noch eines, was mir auffiel, dazuschreiben brauch. Peter hat es eigendlich schon richtig erläutert.
Ich würde den Hund von Tante NICHT mit Futter "belohnen" lassen, dafür dass er knurrt. ::

Mein Rüde, jetzt knapp 18 Mon, hatte mit ca 9 Monaten eine Phase. Unsicher bis zum Umfallen :-o .
Mir wurde ein Tipp gegeben: mach NIX, dann machst du auch nix falsch.

D.h. wörtlich: knurrt dein Hund und er bekommt Leckerlies, wird er genau dafür belohnt. Ist er unsicher und schleicht sich an jemanden heran und bekommt Leckerlie, wird er für die Angst belohnt.

Auch mein Tipp: ignoriert den Hund, wenn er knurrt (ein NEIN muß reichen) und lass ihn wenn er ruhig ist, nicht noch durch streicheln wollen (Nachbarin) bedrängen.

Wir sind auch nicht mit jedem Menschen grün ;)

Darf ich interessenhalber fragen, wo dein Hund her ist? Und evtl aus welchen Eltern?
Signatur von »Highlander« Viele Grüße Astrid

Man lebt ruhiger, wenn:
- man nicht alles sagt, was man weiß,
- nicht alles glaubt, was man hört und
- über den Rest einfach nur lächelt.

8

Montag, 8. August 2005, 08:14

hallo hermann-peter,

ich schließe mich den worten meiner vorredner an. herzlich willkommen im portal.
schnauzilie und peter haben das ganz anschaulich erklärt.
ist halt ein kleiner rabauke, der riese im moment.

gruss
gabi

9

Montag, 8. August 2005, 09:02

Herzlich willkommen , hoffentlich bist Du eine verstärkung der männlichen minderheit. :-) :-)
Peter und auch Rita haben das wie immer hervorragend erklärt. Mein RS ist im moment 10 Monate alt und hat auch schon solche Phasen hinter sich und bestimmt auch noch vor sich. :D :D
Also nimn die Tip´s an und auf keinen Fall den Hund anschreien :dudu:

Gruß Norbert derauchnichtimmerdienervenhat

10

Montag, 8. August 2005, 10:21

Dreamers Erziehungsprobleme

Guten Morgen, vielen Dank für die vielen (nützlichen!) Tipps. Eines muss ich zu meiner Ehrenrettung sagen. Unter "anschreien" habe ich verstanden, dem Hund laut und deutlich ein Nein mitzuteilen. Dass daraus dann die laute Aufforderung wurde, jetzt endlich aufzuhören, war natürlich falsch.

Ich werde versuchen, beim nächsten Besuch der Nachbarin den Hund ins Eßzimmer zu setzen (ich muss natürlich dabei sein, alleine bleibt er da nicht).. Da sieht er die Nachbarin im Wohnzimmer und hat etwas Distanz. Außerdem bekommt die Tante Verbot ihm was zu geben (wegen der Belohnung für das Knurren)

Er macht, Leckerchen vorausgesetzt, brav Sitz und Platz. Über den Sommer will ich versuchen, ihn dazu zu bringen, dann auch so lange in einer dieser Positionen zu verharren, bis ich ihn rufe. Ein weiteres Lernziel der nächsten Monate ist es, ihm das Klauen abzugewöhnen. Und dann natürlich das Dauerthema Leinelaufen. Es gibt hier einen Weg, auf dem der Hund frei laufen kann. Zuerst nehme ich ihn an die Rollleine (dafür habe ich ihm ein Geschirrchen gekauft). Wenn das Häufchen erledigt ist, darf er frei laufen und auf den dem letzten Teil des Spaziergangwegs kommt das Halsband mit der kurzen Leine.

Damit Dreamer jetzt in kein zu schlechtes Licht gerückt wird. Neulich ist er schon sehr lang brav an der Leine gegangen (und hat dafür natürlich auch viel Lob geerntet). Komischerweise gehorcht er auf dem Hundeplatz immer besser, als wenn wir alleine sind. Wenn er frei läuft, kommt er eiferig angelaufen, wenn er gerufen wird (natürlich mit Belohnung entweder in Form eines Wurststückens oder einer dicken Streicheleinheit). Er macht mir sehr viel Freude. Ich habe schon seit 1989 Hunde. Aber ein RS ist etwas Besonderes.

Ich bin für Tipps immer sehr dankbar. Ich merke schon, wenn ich da keine sachkundige Hilfe entweder von den Junghundeausbilderinnen meines Vereins oder durch die guten Ratschläge im Forum habe, kann ich eine Menge falsch machen,

Hermann-Peter

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