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Uma-Lucy

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1

Montag, 7. März 2005, 23:54

Magendrehungs-Studie

[navy]Ich wollte auch folgende interessante Veröffentlichung zur Kenntnis bringen: [/navy]

Ergebnis der Magendrehungs-Studie
Ernährungsbedingte Risikofaktoren für Magendrehung: Eine Zusammenfassung der fortlaufenden Langzeitstudie der Purdue University in West Lafayette, Indiana (USA), die über fünf Jahre lief.
Das Fazit könnte bei den Haltern gefährdeter Hundetypen zum Umdenken bei manchen Fütterungsgewohnheiten führen.


Veröffentlicht im Journal of the American Animal Hospital Association, Ende 2004.
Übersetzt von Gitta Vaughn


Untersucht wurden die Hypothesen, ob die Fütterung von kommerziellem Trockenfutter das Risiko für Magendrehung erhöht, eine grössere Menge Futter pro Mahlzeit und ein erhöhter Kohlenhydratanteil im Futter das Risiko ebenfalls erhöhen.

Die Hunde wurden eingeordnet nach grosser oder geringer Menge an Futter, basierend auf der durchschnittlichen Anzahl an Tassen Futter pro kg Körpergewicht pro Mahlzeit.

Eine grössere Menge pro Mahlzeit verdoppelt das Risiko - unabhängig von der Anzahl Mahlzeiten pro Tag. Für Gross- und Riesenrassen ist das Risiko für die Hunde am höchsten, die eine grosse Menge Futter einmal pro Tag erhalten. Am allerhöchsten ist hier das Risiko für die Riesenrassen. Hier steigt das Risiko auf das Dreifache an.

Die Ergebnisse bestätigen die Richtigkeit des Rates, statt einer grossen Mahlzeit zwei oder drei kleinere Mahlzeiten pro Tag zu füttern, um einer Magendrehung vorzubeugen.

Die Mägen von gesunden Hunden, die eine Trockenfuttermahlzeit pro Tag über mindestens einem Jahr erhielten, waren grösser als die Mägen von gesunden Hunden, die drei Trockenfuttermahlzeiten täglich erhielten, und sie waren auch grösser als die Mägen von Hunden, die Fleisch- und Knochen-Rationen ein- bis dreimal täglich erhielten.

In der Autopsie, zwei Stunden nach der Fütterung, zeigte sich, dass die Mägen von Hunden, die Trockenfutter erhalten hatten, deutlich mehr Futterreste aufwiesen als die anderen Gruppen. Hunde, die Trockenfutter erhielten, hatten auch das höchste Magengewicht - als Prozentgewicht im Vergleich zum Körpergewicht im Vergleich mit den anderen Gruppen. Hunde, die Fleisch- und Knochen-Rationen erhielten, hatten das geringste Magengewicht.

Es scheint, dass eine grosse Mahlzeit täglich den Magen erweitert und erschwert, was sich im Laufe der Zeit dehnend auf die Bänder auswirkt. Diese Bänder wurden bei Hunden mit Magendrehung als deutlich länger beschrieben, im Vergleich zu gesunden Hunden.

Die Frage, ob kommerziell hergestelltes Trockenfutter eine Rolle beim Entstehen der Magendrehung spielt, konnte in dieser Studie nicht eindeutig beantwortet werden. Diese Fragestellung erfordert einen anderen Studienaufbau. Es konnte kein Zusammenhang gefunden werden zwischen erhöhter Kohlenhydrataufnahme und Magendrehung.

Untergewichtige Hunde, die im ersten Lebensjahr eine schwere oder chronische Krankheit erlitten, weisen ein deutlich höheres Risiko auf. Es kann jedoch nicht belegt werden, ob dies als Ursache zu sehen ist, oder ob es eine andere Grundursache für diese Erkrankung gibt, die dann schliesslich zur Magendrehung führt.

Zwei kleinere Purdue-Studien von 1998 sind in diesem Zusammanhang auch ziemlich bemerkenswert und sollten daher in Erinnerung gerufen werden: Die Zugabe von Tischresten ins Futter wirkt stark mindernd auf das Risiko einer Magendrehung. Auch Dosenfutter senkt das Risiko, aber nicht so stark wie Tischreste.

Eine weitere Erkenntnis: Hunde die nur eine einzige Futtersorte bekommen, tragen ein höheres Risiko. Eine epidemiologische Studie an Irischen Settern fand, dass Hunde, die nur eine einzige Futterart erhielten, ein dreifach höheres Risiko für Magendrehung hatten als eine Gruppe Irischer Setter, die eine Mischung verschiedener Futterarten erhielten (Elwood CW: Risk factors for gastric dilatation for Irish setter dogs. J. Small Anim Pract 1998).

Die Zugabe von Tischresten in die Nahrung von Gross- und Riesenrassen wurde mit einem 59 % verringertem Risiko für Magendrehung in Zusammenhang gebracht, die Zugabe von Dosenfutter mit einem um 28 % verringerten Risiko (Glickman LT, Glickman NW, Schellenberg NW: Multiple risk factors for the gastric dilatation-volvulus syndrome in dogs: a practitioner/owner case-control study. J Am Anim Hosp Assoc 1997).

Kommentar der Redaktion der HundeZeitung :

Das Fazit ist für viele Halter vielleicht nicht neu, aber durch diese Langzeitstudie knochentrocken belegt: Frischfleisch- und -knochen-Fütterung belastet den Magen weniger als Trockenfutter, täglich nur einmal mit grossen Mengen gefütterte Hunde und sehr grosse Hundetypen sind magendrehungs-gefährdeter als kleinere.

Vorsicht jedoch vor vorschnellen Urteilen der Rohfleischfütterer, denn die exakte Begründung der Studienleitung besagt nicht, dass Magendrehung nur durch Trockenfutter gefördert wird oder anders herum, dass eine genetische Disposition (Erblichkeit) auch bei rohfleisch- gefütterten Hunden auszuschliessen ist. An der grundsätzlichen Erkenntnis ändert dies jedoch freilich nichts.

Und noch eine Erkenntnis, gerade bei der "Erinnerung", dies ist aber manchen vernünftigen Hundehaltern nicht neu: Nicht alles, was früher gefüttert wurde, war automatisch schlecht, diesen Eindruck kann man bei manchen Laiendiskussionen im Internet aber bekommen. Ich wage den Ausdruck, dass manche Hysterie auf geistigem Durchfall beruht und wenig Nahrhaftes dran ist, was den fundamentalistischen Anspruch und so manche Hypothesen an "gesunde" Ernährung betrifft. Da ist das Thema Magendrehung ein hypochondrisch-menschliches.



Weitere Informationen, sofern zugänglich: www.purdue.edu

[navy]Liebe Grüße
Mona mit Uma-Lucy[/navy]
Signatur von »Uma-Lucy« Grüßlis Mona mit Bella-Lotta bei uns und Uma-Lucy im Herzen - beides Mädels vom Ahrensfeld

***
Regenbögen entstehen, wenn Sonne durch die Wolken scheint.
Möge bei uns allen immer wieder die Sonne durch Wolken scheinen.
* * *
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann!

Zwergenchef

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2

Dienstag, 8. März 2005, 07:25

Hallo Mona,

prima, dass Du die Studie hier reingestellt hat. Das mit den Tischabfällen finde ich echt interessant. Ich habe kürzlich auch noch eine Studie bekommen, werd ich noch hier reinstellen.

Gruß Kathrin

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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3

Dienstag, 8. März 2005, 16:12

Hallo Mona,

danke -:- -:- für den Beitrag.

Regt doch wieder mal zum Nachdenken an - oder?!

Grüsse von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Ondra-Maus

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4

Dienstag, 8. März 2005, 17:03

Hallo Mona -

vielen Dank für den Beitrag - sehr interessant. Wie Riho sagt - regt zum Nachdenken an.

LG Sandra

caneer

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5

Freitag, 11. März 2005, 10:45

Hallo

Hier ist die Studie von Grau Tiernahrung.

Da diese 3 Seiten sind stelle ich sie als Link rein

Word-Dokument

oder

Adobe-Acrobat-Document

Gruß Peter
Signatur von »caneer« Du musst vergessen, was andere Menschen sagen:
Wenn du versuchst zu sterben, wenn du versuchst zu lieben.
Du musst all diese Dinge vergessen.
Du musst weitermachen und verrückt sein.
Verrückt zu sein ist wie der Himmel.

Frettis

unregistriert

6

Freitag, 11. März 2005, 17:37

Hallo Mona,
echt toll, daß die Portaler ihre Informationen für alle zugänglich machen.
Großer Dank an dich.
Gott sei Dank hatte ich noch nie einen Hund mit Magendrehung.

Gruß Claudia

caneer

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Mitglied

7

Sonntag, 15. Januar 2006, 20:41

Hallo

Im Internet gab es ja eine Umfrage bezüglich der Magendrehung bei Hunden.

Nun wurde das ergebnis veröffentlicht.

Fazit:

Ein deutlicher roter Faden ist aus den mit Hilfe des Fragebogens gewonnenen Daten leider nicht zu erkennen. Was mir jedoch schon auffiel, nachdem erst ein Teil der Fragebogen eingegangen war, und was auch jetzt nach der Auszählung deutlich ist, ist die Tatsache, dass die meisten Hunde sich im Ruhezustand befanden, als der Magen sich drehte. Weiter finde ich den großen Anteil an kommerziell erhältlichem Trockenfutter an der Fütterung beachtenswert. Also, wenn der Hund ruht, während sich in seinem Magen etwas abspielt, das den Magen zum Drehen bringt, lässt mich das daraus schließen, dass das Futter etwas damit zu tun haben muss.

Was es jedoch sein könnte, lässt sich aus den vorliegenden Daten leider nicht ablesen. Hier würde ich mir wünschen, dass zum Beispiel in einer Forschungsaktion die Mageninhalte aller an Magendrehung operierten Hunde gesammelt und untersucht würden. Vielleicht ließe sich anhand der chemischen Zusammensetzung hier etwas ablesen.

Der Bericht ist in unserer Download Ära herunterladbar.

Gruß Peter
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Unschuldslamm

unregistriert

8

Sonntag, 15. Januar 2006, 20:48

Alles sehr interessant. Darf ich -völlig unkommentiert- nochmal das Augenmerk auf eine bestimmte Passage lenken:


Zitat:
In der Autopsie, zwei Stunden nach der Fütterung, zeigte sich, dass die Mägen von Hunden, die Trockenfutter erhalten hatten, deutlich mehr Futterreste aufwiesen als die anderen Gruppen. Hunde, die Trockenfutter erhielten, hatten auch das höchste Magengewicht - als Prozentgewicht im Vergleich zum Körpergewicht im Vergleich mit den anderen Gruppen. Hunde, die Fleisch- und Knochen-Rationen erhielten, hatten das geringste Magengewicht.


Ich schliesse also: für diese Studie wurden Hunde gefüttert und anschliessend euthanasiert. Nur mal "am Rande" bemerkt.

9

Sonntag, 15. Januar 2006, 22:45

Hallo Mona :D Danke

und wie das zum Nachdenken anregt :D hoffentlich


LG
Christel


Ziegenmama

unregistriert

10

Sonntag, 15. Januar 2006, 22:56

Magendrehungsstudie

Hallo an alle, endlich hat es bei mir mit dem einloggen geklappt. Hochinteressante Studie. Ich werde mich nun auch dranhalten und unseren Riesenschnauzer und die Bouvierdame zweimal täglich füttern. Vielen Dank und ein herzlicher Gruss an alle Portaler.

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