Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Zusammen,

in der letzten Zeit ist untergegangen, dass es außer der ZTP auch noch andere Themen gibt, über die es sich lohnt nachzudenken.

Das Problem ist schnell umrissen und hat zwei Seiten: Zum einen sind Ortsgruppenzuchtschauen sind in ihrer Existenz bedroht und zum Anderen melden immer mehr Aussteller sofort auf einer KSA, ohne jemals aus berufenem Munde gehört zu haben, ob ihr Hund überhaupt in der Lage ist einen Schönheitstitel erwerben zu können. Das böse Erwachen kommt dann auf der KSA: Die Leute werden in großen Klassen mit zwei Sätzen und einem freundlichen Lächeln abgefertigt und wissen immer noch nicht mehr über ihren Hund. Sie sind enttäuscht und wollen nicht mehr mitspielen. Dies gilt natürlich ganz besonders für unerfahrene Aussteller. Es ist schon so oft in diesem Forum darauf hingewiesen worden, dass es so schwer ist als Züchter die Welpenkäufer zum Ausstellen zu motivieren. Darüber hinaus gibt es in der Zuchtschauordnung keinen Mechanismus, der verhindert das dem Standart nicht entsprechende Hunde auf großen Titelschauen ausgestellt werden. Diese Hunde gehören dort doch eigentlich nicht hin. Das Schausystem ist doch eigentlich wie der Sportbereich auch mit ansteigenden Anforderungen aufgebaut. Die Basis bilden die OG Schauen, darüber stehen die ersten regionalen Schauen und bisher noch die Landesgruppenzuchtschau, darüber die großen Titelschauen, die CACIBs und die JSA. Einzig für die Jahressiegerauslese gab es einen Qualifikationsmodus. Auf den großen Titelschauen sollen doch die besten der besten gekürt werden, oder nicht? Wenn jemand auf einer Ausstellung ausstellt, auf der z.B. der Titel "Weltsieger" vergeben wird, muss man doch eigentlich von dem ausgestellten Hunden eine gewisse Qualität erwarten können oder?
Hier drängt sich nun die Frage auf, ob man nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte.

Vorschlag: Das Schausystem wird hierarchisch aufgebaut. Um auf einer KSA Schau ausstellen zu können muss man vorher drei OG Schauen besucht haben und dort jeweils die Höchstnote erhalten haben. (3 x V). Erst danach ist es möglich, auf einer KSA Schau zu melden.
Die Teilnahme an den großen Siegerschauen ist erst möglich, wenn auf drei KSA Schauen drei mal die Wertnote V 1-4 erreicht worden ist. Auf diese Weise ist es möglich die Hunde mit Anwartschaftsqualität auszusieben und weiter zu qualifizieren.

Hundebesitzer, die nur mal ihren Hund ausstellen wollen, sind auf Og Schauen am Besten aufgehoben. Dort herrscht in der Regel die Ruhe, die nötig ist, damit der Richter den Ausstellern den Hund genau beschreiben kann. Keiner würde ohne eingehende Besprechung aus dem Ring gehen.
Die Ortsgruppenschauen würden durch die Einbeziehung in den Run auf die KSA Schauen deutlich an Gewicht gewinnen. Es wäre wieder echte Basisarbeit möglich. Unerfahrene Aussteller werden an das Geschehen herangeführt. Das gleiche gilt für unerfahrene Hunde. Wie oft hat man schon ein verängstigten Hund auf großen Schauen getroffen, der ohne groß nachzudenken ins kalte Wasser geschmissen worden ist. Auch dies wäre somit unterbunden.

Was meint ihr? Könnte auf diese Weise etwas positives für die Basis getan werden und gleichzeitig die Qualität auf großen Schauen gesichert werden?

Liebe Grüße
Jenny

Zitat

Original geschrieben von Lulu

Zum einen sind Ortsgruppenzuchtschauen sind in ihrer Existenz bedroht
Liebe Grüße
Jenny

Hallo Jenny,

also bei uns in Bayern gibt es 2005 sehr viele OG-Schauen, denke nicht, dass diese in ihrer Existenz bedroht sind oder gibt es ein Nord-Süd-Gefälle ?

Ansonsten ist der Ansatz m. E. gar nicht so schlecht
Aber nachdem ich ´kein Ausstellungsfan bin, überlasse ich hier die fachliche Diskussion lieber den Profi´s
Gruß
Kerstin

Bravo!!!!!

Zitat

Original geschrieben von Melle

[
Wenn DU so ein Thema ansprichst .....

.

Wie meinst du dass?

Mir ist klar, dass es sich zum teil auch um die VDH Zuchtschauordnung handelt und das es nicht mit einem Federstrich zu lösen wäre. Es geht um die Generelle Frage, wie Zuchtschauen, die laut VDH reine Schönheitswettbewerbe sind, interessanter gestallten kann und dabei gleichzeitig die Basisarbeit in unserem Verein belebt.

Jenny

@ Jenny

Ich glaube verstanden zu haben, was Melle meint. Der VDH wird einen Teufel tun und Zugangsbeschränkungen für seine Schauen errichten. Da es mittlerweile dort schon angegeliederte Mischlingwettbewerbe gibt! Weniger gemeldete Hunde = weniger Meldegeld und daran hat der VDH kein Interesse. So einfach ist das.

PSK-intern die OG's vor die KSA's zu stellen und oben die JSA anzusiedeln finde ich eine Überlegung wert. Für eine Zuchtzulassung muss aber dann eine OG reichen!!!

zustimmende Grüße

Brigitte

Hallo Lulu,
grundsätzlich sind solche Ideen gut, um die OG Schauen mehr zu unterstützen. Das Problem ist jedoch leider die Vergabe der VDH Anwartschaft auf den KSA Schauen. Solange diese Anwartschaft vergeben wird, sind wir gezwungen, alle Hunde -zukünftig auch Hundebesitzer ohne Mitgliedschaft - zu den Schauen zuzulassen. Anders wäre es nur, wenn wir von der vergabe der VDH-Anwartschaft absehen und nur vereinsinterne Titelanwartschaften vergeben. Dies hatte ich als Boykott zu den VDH-Bestimmungen bereits auch mal angedacht. Nur die Akzeptanz war nicht sehr groß. (aus Sicht der Veranstalter auch verständlich)
@ Dummeklemmer Zitat: Für die Zuchtzulassung muss dann aber eine OG Schau reichen.
Diese Aussage verstehe ich nicht so ganz. Soll dann die Voraussetzung für die Zuchtzulassung noch weiter heruntergesetzt werden? Mit welcher Begründung???? Es wäre doch durch aus zumutbar zumindest drei OG Schauen zu besuchen. Die OG Schauen reichen auch heute schon für die Zuchtzulassung.

Fragende Grüße Willy