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1

Mittwoch, 5. Juni 2013, 19:02

Fehldignosen/falsche Behandlungen

Hallo,
so richtig wusste ich jetzt garnicht, wie ich diesen Thread nennen sollte! Als erstes Mal bin ich extrem enttäuscht von Behandlungen 2 meiner Hunden in einer renomierten Tierklinik mit sonst gutem Ruf. Seit über 12 Jahren lasse ich dort meine Hunde auf HD röntgen und das war immer zuverlässig und genau.

2011 brach sich mein Rüde einen MIttelhandknochen in Österreich im Urlaub. Urlaub wurde abgebrochen, Termin bei einem Knochenspezialisten gemacht, Hund wurde operiert und mit Platte und 6 Schrauben versehen. Trotz aller Einschränkungen brach eine Schraube und der Heilungsprozess verlief schleppend. Der Hund lief auch nach Monaten und Platten- und Schraubenentfernung (das abgebrochene Stück verblieb im Knochen) nie wirklich rund! Mehrfach habe ich den operierenden TA der Tierklinik darauf hingewiesen, Antwort: das sind Arthrosen, das ist nach Knochenbrüchen normal. Toll, der Hund war keine 2 Jahre. Im letzten Dezember ist er 3 Jahre geworden und zeigte immer wieder Lahmheiten, besonders nach dem Aufstehen oder nach stärkeren Belastungen. Der TA versicherte mir aber, der Hund könne alles machen - auch Hundesport und springen. Da fragt man sich, warum der Hund lahmt, für mich - Schmerzen.
Dann habe ich meine TA nach einem anderen Knochenspezialisten befragt, dort die Geschichte und die Röntgenbilder hingeschickt, Termin bekommen. Der erste Satz des dortigen TA: "ah das ist der Hund wo die 2 oberen Schrauben zu lang waren" - da war ich schon pappensatt. Beim Röntgen sah man, dass an dem Knochen wo die Platte saß, ein "Überbein" war. Das wusste ich, darauf hatte mich der damalige TA hingewiesen - Knochengewebe, was sich an das Metall gelegt hatte. WARUM man das damals nicht mit weggenommen hat, keine Ahnung. Auf jeden Fall drückte dieses Überbein ins Nervengewebe und eben doch Schmerzen verursacht.
Nun wurde dies im April erneut operiert und entfernt, wieder mit allen Konsequenzen - Ruhigstellung, Leinenzwang usw. und das mit einem jungen bewegungsfreudigen Rüden.
Noch immer kämpfen wir nun mit schmerzhaften Gelenkentzündungen :-( - Kosten bislang über 3000 Euro.
Muss man das als Hundebesitzer alles hinnehmen??? Davon ab das mir der Hund mit dieser Odysee einfach mal leid tut und ich eigentlich nur eins will - er soll keine Schmerzen haben!

Fall 2:
meine im letzten Jahr 5jährige RS Hündin konnte von einen auf den anderen Tag (im März 2012) nicht mehr richtig laufen, konnte schwer aufstehen usw. Erst wurde das mit Schmerzmittel über 4 Tage behandelt - ohne Erfolg! Dann zum Notdienst wieder in die Tierklinik, weil die Hündin garnicht mehr aufstehen konnte, alle Gelenke heiß waren - zum Teil mit Flüssigkeit gefüllt und sie hatte hohes Fieber. Der erste Satz des TA - Polyarthritis - ok, vorher nie was von gehört. Blut abgenommen, Gelenkflüssigkeit entnommen - keine Keime! Auf meinen Wunsch wurde auf Borreliose untersucht - negativ. Der Hund wurde sofort mit einer sehr hohen Dosis Prednisolon und Imurek behandelt, einen Tag später konnte der Hund wieder laufen usw. - auf Erklärung des TA müsste der TA das über ein halbes Jahr mit Ausschleichung bekommen - mit allen Konsequenzen - extremes Trinken, extremes Fressen, Aufblähen, Haarausfall usw.
Weitere Erklärung war: Polyarthritis wäre eine Autoimunerkrankung!!! 20 % wären nicht einstellbar, müssten erlöst werden - 40 wären einstellbar und heilbar und weitere 40 Prozent wäre zwar einstellbar, würden es aber auch immer wieder bekommen!
Ich muss dazu sagen, dass die Hündin bis zu o.g. Zeitpunkt NIE krank war, sehr robust und eben immer fit war. Auch hatte sie problemlos 2 Würfe groß gezogen.
Bis September bekam sie Medikamente und alles lief gut, sie stand bei uns aber immer unter strenger Beobachtung.
Anfang Mai fing sie von heute auf morgen wieder an, einen Vorderlauf zu schonen, Blutkontrolle unauffällig, Verdacht auf Prellung - Schmerzmittel halfen. Nach Absetzen ging es von vorne los. Gestern morgen kontrolliere ich wieder die hinteren Fersengelenke - gefüllt :-(. Dieses Mal bin ich zu meiner Haus-TA. erneute Blutuntersuchung - unauffällig. Dieses Mal haben wir zusammen nochmal nach recherchiert und bei Polyarthritis als Auslöser kommen auch Borreliose, Anaplasmose, Toxoplasmose, Erlichiose und Leishmaniose. Also Blut zu Laboklin und vorhin kam der Befund: TOXOPLASMOSE POSITIV!!! und Borreliose fragwürdig! Wegen der fragwürdigen Borreliose wird morgen nochmal Gelenkflüssigkeit entnommen und untersucht.
Sie bekommt seit gestern Rimadyl und ihr geht es prächtig!!!! sie topt rum und die gestern noch gefüllten Gelenke sind heute schon weniger.
Laboklin hat auch Therapieplan für die Toxoplasmose mit Antibiotikum beschrieben. Morgen geht es dann damit los.

Wenn ich mir überlege, was ich meiner Hündin letztes Jahr über ein halbes Jahr mit der hohen Dosis von Cortison und Imurek angetan habe, ich könnte ich heulen!

Wenn mir in Zukunft etwas "nicht plausibel" erscheint, werde ich nun immer eine zweite Meinung einholen!

Passt also gut auf Eure Hunde auf und hinterfragt noch mehr!

nachdenkliche Grüße

Anja

2

Mittwoch, 5. Juni 2013, 20:11

Hallo Anja!

Davon kann ich auch ein Lied singen!

Vor 4 Jahren (Damals 11 Jahre alt) bekam unser Bearded Collie Rüde von einen Tag auf den anderen unerwartet Fieber, das immer mehr stieg, und der Hund zunehmend matter wurde. Damals waren wir bei unserem alten TA. Diagnose: Kehlkopfentzündung, ein Antibiotikum wurde verschrieben.
Nichts schlug an. Daraufhin: Überweisung in Tierklinik mit sehr gutem Ruf ( haben uns schon eine Katze und ein Schnauzermädchen gerettet), chirurgisch und diagnostisch im Normalfall fantastisch.

Dort wurde ein kompletter Check gemacht, außer stark vergrößerter Leber und Milz keine Diagnose, Blutwerte in Ordnung-KEINE Entzündungswerte. Zu diesem Zeitpunkt hing unser Süßer nur noch am Tropf, war nicht mehr ansprechbar. Verdacht der TÄ (mittlerweile 5 Stück samt Klinikleitung hinzugezogen): Maliges Lymphom , wahrscheinlich in der Leber.
Man könne punktieren, aber Krebserkrankung dieser Art beim Hund ist keine schöne Sache.
Uns wurde geraten ihn zu erlösen.

Meine Mutter und ich wehrten uns, ohne Diagnose, mit Top Blutwerten, einen Hund, der 10 Tage zuvor noch fit wie ein Turnschuh war gehen zu lassen. Verdacht war für uns kein Grund. Wir wurden mit Cortison "zum Sterben" nachhausegeschickt. Wenn dann sollte er Zuhause gehen dürfen....

Wir wollten nicht glauben was wir hörten. Also setzte ich mich nach der Tierklinik an diesem Abend an den Laptop und fragte Dr. Google mit den Suchbegriffen: "Vergrößerte Leber und Milz beim Hund". Dabei bin ich zuerst auf Borreiliose gestoßen , später auf Anaplasmose und Leishmaniose. Da fiel mir ein, dass meine Mutter 3 Monate zuvor mit Hunden in Kroatien war (----nein, wir wurden vom TA nicht über die Gefahren dort aufgeklärt :nuho: ) Ich schaute mir die Bluttests an, konnte aber keine dieser Werte darauf finden.


In meiner Panik rief ich beim erst besten TA in der Umgebung an der Notdienst hatte, erklärte die Situation und durfte sofort kommen. Dort verlangte ich einen Parasitentest, vor allem aber Leishmaniose Test. Die Blutwerte waren am nächsten Tag da. Unserem Rüden ging es zu dem Zeitpunkt schon sehr sehr schlecht, gehen konnte er nicht mehr.


ERGEBNIS: ANAPLASMOSE POSITIV!!!!!!! Unser Wuffi bekam 14 Tage Antibiotika speziell dafür, und war nach einer Woche wieder ganz der alte.
Heute ist er 15 Jahre alt und ein richtig -dem Alter enstrpechend- fitter und gesunder Hund, der in den letzten 4 Jahre eine tolle Zeit hatte (einen Anaplasmose Schub hatten wir noch 2 Jahre später, den haben wir aber sofort erkannt und behandelt)


Also..... In der tollen Tierklinik wurde nicht mal ein Parasitentest gemacht.
Nachdem wir dort 2500 Euro !!!!!!!!!!!!!!! für alle Untersuchungen ausgegeben haben, freuen wir uns heute noch über die Gutschrift, die wir für Impfungen und kleine Wehwehchen aufbrauchen. Ich denke wir sind noch ein paar Jährchen Gratis-Patienten dort. Noch mehr freut es uns, dass es unserem Großen noch so gut geht.


Auf jeden Fall haben wir die TÄ dort aufgeklärt, dass es dem Hund wieder gutgeht und Anaplasmose der Auslöser war. Sie zeigten sich aber sehr kulant und erschüttert und haben sich tausend Mal entschuldigt, und Ihren Fehler ganz klar eingestanden.....

Ich würde auf jeden Fall Behandlungskosten zurückfordern.....


Alles Gute deinen 2 Hundis!!!!!!!!!!!


Liebe Grüße
Marielies und Zoey

Clara

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Hunde: Riesenschnauzer, weiblich, schwarz geb. Juli 2023 und Ella 2011 - 2023 für immer im Herzen!

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3

Mittwoch, 5. Juni 2013, 20:46

Hallo Anja,

habe im letzten Jahr ja auch die Erfahrung machen müssen, dass eine angeblich renommierte Tierklinik nach teuerer Diagnostik (Magenspiegelung und Bronchoskopie usw) doch eine Fehldiagnose gestellt hat. Behandelt wurde wochenlang mit Antibiose, Unmengen an Hustensaft und weiteren Mitteln auf Mandelentzündung und letztlich war es doch nur Sodbrennen aufgrund einer Futterunvertäglichkeit. Nach dem wir das Futter gewechselt haben, war alles wieder gut.

Ich wünschen deinen beiden ganz schnell gute Besserung :streicheln: :streicheln: und dass alles wieder ganz in Orndung kommt.

Die armen, die können einem ja wirklich Leid tun :k:

Noch eine Frage zur Toxoplasmose: Ist sie ein Fan von eigenständiger "Nahrungsergänzung" aus dem Garten oder kann das vom Barfen kommen?

Ganz liebe Grüße

Clara mit dem "Monster"
Signatur von »Clara« Der einzige Tag an dem du bereuen wirst, dass du dir einen Hund angeschafft hast, ist der Tag, an dem er von dir gehen muss. (M. Finn Drechsel)
- Ella für immer im Herzen -

4

Mittwoch, 5. Juni 2013, 20:53

Hallo Anja,

da hast du und deine Hunde ja auch zweimal wirklich Pech gehabt :( Da kann man schon den Glauben an die Ärzte verlieren! Bei uns fing es bei Merlin auch mit einer Fehldiagnose an, aber die wurde schnell erkannt und ich kam in die TK in Berlin. Da haben wir uns übrigens auch gesehen :) Dein Rüde ist ein echt toller Hund :thumbsup: Ich habe auch ganze Abende am Computer verbracht und bin immer wieder mit neuen Ideen und Fragen den Ärzten auf die Nerven gegangen ;) Aber man möchte ja auch verstehen warum und wieso die verschidenen Untersuchungen, Behandlungen usw. gemacht werden. Ich finde es immer anstrengend, wenn ich Menschen vertrauen muss und nicht richtig nachvollziehen kann, ob das stimmt . Letztendlich darf man keinem blind Vertrauen und muss sich Notfalls (wie du und Marielies es ja gmacht habt) eine zweite Meinung einholen. Eigentlich blöd, da man ja nicht immer misstrauisch sein möchte, aber doch dazu gezwungen wird.

Ich wünsche euch alles Gute und dass die Behandlung schnell anschlägt und zum Erfolg führt :)

Liebe Grüße Sabrina

5

Mittwoch, 5. Juni 2013, 20:55

...

@Clara: lt. Literatur wird Toxoplasmose über rohes Fleisch von Schwein, Ziege und Schaf oder Katzenkot übertragen. Fleisch von genannten Tieren bekommen unsere Hunde nicht, aber das Aufnehmen von Hinterlassenschaften kann ich nicht ausschließen.

LG Anja

klein Melody

unregistriert

6

Mittwoch, 5. Juni 2013, 20:58

Das hört sich ja alles ganz schlimm an.
Gott sei Dank sind wir davon bisher verschont geblieben.
Anja, hoffentlich geht es Deinen Hunden bald wieder besser .... und sie bleiben beschwerdefrei!!!

Clara

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7

Mittwoch, 5. Juni 2013, 21:00

ja, das habe ich auch gelesen.

Aber wenn ich bedenke, was man alles in unser menschliches "Futter" mischt, ist es ja vielleicht nicht auszuschließen, das Fleisch aus diesen Tieren auch im "Barf-Fleisch" landet.

Wenn ich roh fütter, was ich ja nicht mehr täglich tue, dann nehme ich nur noch Fleisch von einem identifizierbaren Metzger und nicht mehr von Großlieferanten, die deutschlandweit ausliefern.

Vielleicht hilft es...

LG
Clara
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8

Mittwoch, 5. Juni 2013, 21:04

Toxoplasmose kann man auch über rohes Obst und Gemüse bekommen und Merlin und Gandalf fressen immer das Fallobst im Garten. Da kann man dann Toxoplasmose auch nicht ausschliessen.

LG Sabrina

9

Mittwoch, 5. Juni 2013, 21:07

...

@Sabrina - DU warst das? Die Welt ist klein! und ich dachte so, man ist das ein schöner Mittel ;-) - beim nächsten Mal sprechen wir dann ;-).

LG Anja

10

Mittwoch, 5. Juni 2013, 22:41

@Zosi

Bei eurem Hund waren keine Leukozyten erhöht?

Wenn wir als schon Anaplasmosepatienten in der Praxis hatten, waren Leukos erhöht und Erys zu wenig! Bei sowas lassen wir dann auch immer die ganzen Zeckenkrankheiten abklären.