Hallo,
so richtig wusste ich jetzt garnicht, wie ich diesen Thread nennen sollte! Als erstes Mal bin ich extrem enttäuscht von Behandlungen 2 meiner Hunden in einer renomierten Tierklinik mit sonst gutem Ruf. Seit über 12 Jahren lasse ich dort meine Hunde auf HD röntgen und das war immer zuverlässig und genau.
2011 brach sich mein Rüde einen MIttelhandknochen in Österreich im Urlaub. Urlaub wurde abgebrochen, Termin bei einem Knochenspezialisten gemacht, Hund wurde operiert und mit Platte und 6 Schrauben versehen. Trotz aller Einschränkungen brach eine Schraube und der Heilungsprozess verlief schleppend. Der Hund lief auch nach Monaten und Platten- und Schraubenentfernung (das abgebrochene Stück verblieb im Knochen) nie wirklich rund! Mehrfach habe ich den operierenden TA der Tierklinik darauf hingewiesen, Antwort: das sind Arthrosen, das ist nach Knochenbrüchen normal. Toll, der Hund war keine 2 Jahre. Im letzten Dezember ist er 3 Jahre geworden und zeigte immer wieder Lahmheiten, besonders nach dem Aufstehen oder nach stärkeren Belastungen. Der TA versicherte mir aber, der Hund könne alles machen - auch Hundesport und springen. Da fragt man sich, warum der Hund lahmt, für mich - Schmerzen.
Dann habe ich meine TA nach einem anderen Knochenspezialisten befragt, dort die Geschichte und die Röntgenbilder hingeschickt, Termin bekommen. Der erste Satz des dortigen TA: "ah das ist der Hund wo die 2 oberen Schrauben zu lang waren" - da war ich schon pappensatt. Beim Röntgen sah man, dass an dem Knochen wo die Platte saß, ein "Überbein" war. Das wusste ich, darauf hatte mich der damalige TA hingewiesen - Knochengewebe, was sich an das Metall gelegt hatte. WARUM man das damals nicht mit weggenommen hat, keine Ahnung. Auf jeden Fall drückte dieses Überbein ins Nervengewebe und eben doch Schmerzen verursacht.
Nun wurde dies im April erneut operiert und entfernt, wieder mit allen Konsequenzen - Ruhigstellung, Leinenzwang usw. und das mit einem jungen bewegungsfreudigen Rüden.
Noch immer kämpfen wir nun mit schmerzhaften Gelenkentzündungen :-( - Kosten bislang über 3000 Euro.
Muss man das als Hundebesitzer alles hinnehmen??? Davon ab das mir der Hund mit dieser Odysee einfach mal leid tut und ich eigentlich nur eins will - er soll keine Schmerzen haben!
Fall 2:
meine im letzten Jahr 5jährige RS Hündin konnte von einen auf den anderen Tag (im März 2012) nicht mehr richtig laufen, konnte schwer aufstehen usw. Erst wurde das mit Schmerzmittel über 4 Tage behandelt - ohne Erfolg! Dann zum Notdienst wieder in die Tierklinik, weil die Hündin garnicht mehr aufstehen konnte, alle Gelenke heiß waren - zum Teil mit Flüssigkeit gefüllt und sie hatte hohes Fieber. Der erste Satz des TA - Polyarthritis - ok, vorher nie was von gehört. Blut abgenommen, Gelenkflüssigkeit entnommen - keine Keime! Auf meinen Wunsch wurde auf Borreliose untersucht - negativ. Der Hund wurde sofort mit einer sehr hohen Dosis Prednisolon und Imurek behandelt, einen Tag später konnte der Hund wieder laufen usw. - auf Erklärung des TA müsste der TA das über ein halbes Jahr mit Ausschleichung bekommen - mit allen Konsequenzen - extremes Trinken, extremes Fressen, Aufblähen, Haarausfall usw.
Weitere Erklärung war: Polyarthritis wäre eine Autoimunerkrankung!!! 20 % wären nicht einstellbar, müssten erlöst werden - 40 wären einstellbar und heilbar und weitere 40 Prozent wäre zwar einstellbar, würden es aber auch immer wieder bekommen!
Ich muss dazu sagen, dass die Hündin bis zu o.g. Zeitpunkt NIE krank war, sehr robust und eben immer fit war. Auch hatte sie problemlos 2 Würfe groß gezogen.
Bis September bekam sie Medikamente und alles lief gut, sie stand bei uns aber immer unter strenger Beobachtung.
Anfang Mai fing sie von heute auf morgen wieder an, einen Vorderlauf zu schonen, Blutkontrolle unauffällig, Verdacht auf Prellung - Schmerzmittel halfen. Nach Absetzen ging es von vorne los. Gestern morgen kontrolliere ich wieder die hinteren Fersengelenke - gefüllt :-(. Dieses Mal bin ich zu meiner Haus-TA. erneute Blutuntersuchung - unauffällig. Dieses Mal haben wir zusammen nochmal nach recherchiert und bei Polyarthritis als Auslöser kommen auch Borreliose, Anaplasmose, Toxoplasmose, Erlichiose und Leishmaniose. Also Blut zu Laboklin und vorhin kam der Befund: TOXOPLASMOSE POSITIV!!! und Borreliose fragwürdig! Wegen der fragwürdigen Borreliose wird morgen nochmal Gelenkflüssigkeit entnommen und untersucht.
Sie bekommt seit gestern Rimadyl und ihr geht es prächtig!!!! sie topt rum und die gestern noch gefüllten Gelenke sind heute schon weniger.
Laboklin hat auch Therapieplan für die Toxoplasmose mit Antibiotikum beschrieben. Morgen geht es dann damit los.
Wenn ich mir überlege, was ich meiner Hündin letztes Jahr über ein halbes Jahr mit der hohen Dosis von Cortison und Imurek angetan habe, ich könnte ich heulen!
Wenn mir in Zukunft etwas "nicht plausibel" erscheint, werde ich nun immer eine zweite Meinung einholen!
Passt also gut auf Eure Hunde auf und hinterfragt noch mehr!
nachdenkliche Grüße
Anja