Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Motte,

mit dem Problem stehst Du nicht allein da - meine beiden waren ganz genauso. Der Zwerg Rüdiger hat meinen MS Luigi mit dem fürchterlichen Anbellen total angesteckt und sie haben sich dann zusammen wie 2 Kampfhunde an der Leine gebärdet

Lies mal das hier:

http://www.schnauzer-pinscher-portal.de/…nadin-matthews/

Die DVD habe ich mir damals angeschaut und mich dann mit Nadin Matthews in Verbindung gesetzt und ein Training vereinbart.

Das Training dauerte seit dem 12.05.11 genau 4 x und ist jetzt durch Bei meinen beiden ist der Auslöser übrigens - wie schon von mir vermutet - Frust, weil sie nicht zum Hund hin dürfen. Sie sind ja im Freilauf mit allen Hunden verträglich aber an der Leine

Es war schon erstaunlich, wie schnell sich eine Besserung zeigte. Erst ging es eine Woche lang um das häusliche Programm, um die Frustationstoleranz zu erhöhen - vor allem bei Rüdiger. Luigi kannte Frust genug durch meinen unvergessenen Eggert Nach der Woche kam dann das Leinentraining und damit trat nach nur einem Tag bei Begegnungen mit allem, was Rüdiger vorher kreischend angebellt hat (kinder, Fahrradfahrer, Kinderwagen, Jogger usw.) eine tooootaaaaale Besserung ein. Die Hunde haben sich nur noch auf mich konzentriert, wenn ich die Leine kurz stellte und auch bei langer Leine brauchte ich nur einen kleinen Schritt rückwärts machen oder auch nur kurz stehen bleiben oder langsamer gehen und ich hatte/habe sofort wieder ihre Aufmerksamkeit und kann ungehindert überall vorbei gehen, ohne Gekreische.

Vorher war das jedesmal eine Katastrohpe, denn auf unserem Gassigang müssen wir immer erst einmal an dem kleinen Spielplatz vorbei und Rüdiger hat IMMER alle Kinder angebellt, da konnte ich machen was ich wollte. Das war mit dem 1-wöchigen Training vorbei. Er liess sich sogar von grösseren Kindern plötzlich total gerne kuscheln

Danach kam dann 2 Wochen ein Training, wo ich die Hunde aus dem Lauf heraus ableinen musste und sie durften sich nicht entfernen bzw. erst dann, wenn ICH es ihnen erlaube. Dabei wurde mit Klapperkette gearbeitet. Ich habe diese Kette nur bei jedem Hund 1x einsetzen müssen (bei ersten Ansatz des Hundes loszulaufen - Kette hinter den Hund werfen und Hund wieder zu sich rufen, anleinen und noch einmal das Ganze, bis es klappt - bei meinen war einmal werfen völlig ausreichend, danach brauchte ich die Kette nur in der Hand halten) und brauche sie inzwischen nicht mehr. Die beiden laufen jetzt erst los, wenn ich es ihnen erlaube.

Das letzte Training war letzten Donnerstag und erst da gings an Hundebegegnungen. Und das üben wir jetzt gerade bei Gassigehen. Es klappt schon vieeeel besser, als ich jemals erhofft habe und ich gehe jetzt immer genau dort spazieren, wo ich auf ganz viele Hunde treffe Vorher habe ich das gar nicht gewagt, weils einfach zu peinlich war aber jetzt Es bringt so viel Spass zu sehen, wie toll die beiden sich machen und wieviel Spass das ganze Training ihnen gemacht hat und weiterhin macht. Sie sind absolut nicht eingeschüchtert oder verunsichert - ganz im Gegenteil, sie haben soviel an Sicherheit gewonnen, sind viel ausgeglichener und das Grundgehorsam hat sich noch um ein Vielfaches ganz von selbst total gesteigert. Vorher war es auch schon recht gut aber manchmal meinten die beiden eben, doch mal taub zu sein und sind dann einfach z.B. in den total verdreckten Graben gegangen. Jetzt fragen sie mich - gucken mich an - und wenn ich nein sage, dann ist die Sache für sie auch ok

@Motte, ich weiss ja nicht, ob Du in Australien auch diese DVD über Amazon bestellen kannst aber ich kann sie nur empfehlen und das Training sowieso. Aber das wird sicherlich schwierig bei Euch Trotzdem kannst Du mit dem Leinentraining usw. schon eine ganze Menge tun und bekommst Deine 2 Chaoten sicherlich - genau, wie ich - viel besser in den Griff.

Hier in der Nachbarschaft haben sich schon alle Hundehalter, die mit der Leinenführigkeit ihrer Hunde Probleme haben - diese DVD von mir ausgeliehen , weil sie genau "solche Hunde, wie meine" haben wollen

Ich bin unendlich stolz auf meine beiden Süssen und wenn sich ein Jogger oder Radfahrer jetzt bedankt, dass wir ihn - durch zur Seite gehen-, vorbei lassen, dann wachse ich auf 2 m an

Aber jetzt kommt die nächsten Wochen noch das üben mit Hundebegegnungen auf uns zu aber ich bin zuversichtlich und am Zaun konnten wir schon entspannt vor dem Erzfeind meiner beiden stehen - beide ganz entspannt im Sitz und ich habe mich mit Frauchen unterhalten, die allerdings ihrem Hund das Maul dabei zuhalten musste , weil der kleine Neelix einfach total rüdenagressiv ist.

Viele liebe Grüsse

Susanne und ihre entspannten Jungs

Hallo Astrid,

Ritas und Susannes Weg ist natürlich der Richtige....Erziehung ist das a und o.
Vielleicht ein "Erste Hilfe Rat" fürs erste, der bei manchen Hunden ( meinen zB.) Wunder wirkt. Sie zeigen dieses Verhalten, das Du beschreibst nur selten und auch nicht sehr ausgeprägt - aber auch bei uns gibt es "Lieblingsfeinde" bzw Menschen, die sich merkwürdig bewegen etc., die nur zu gerne angebellt werden.

Ist der Hund/die Hunde an der Leine und ich sehe so eine "Situation" auf uns zu kommen, lege ich beide Hunde sofort ins "Platz". Das tue ich sehr bestimmt, so dass es befolgt werden muss ( und halte den einen oder anderen dann auch unten) - ich habe die Erfahrung gemacht, dass im Platz eher nicht gebellt wird ( wohl weil sie dann in untergeordneter Position sind).
Ein Versuch ist es vielleicht wert, soll aber Ritas Weg bitte nicht ersetzen, denn ein grundsätzliches Problem sollte man auch grundsätzlich lösen.

Lg Barbara

Ja leider,

sind die meisten Zwerge die ich kenne, vor allem wenn man 2 und mehr hat, sehr bellfreudig, auch meine
da braucht man schon eine gute Portion Nerven
wenn ein Fremder des Weges kommt.

LG
Barbara

Hallo Rita,

Lenny hat so ein ferkelähnliches durch die Backen Quieken entwickelt, wenn er soooooooo gerne bellen möchte und nicht darf - und zittern tut er dabei auch gerne......köstlich.
Man sieht förmlich, wie er unter dampf steht - weil er gehorchen möchte.....da hinten aber doch Nachbars Katze läuft.

Unsere "Pappenheimer"...Lg von Barbara

Hallo,

also ich brauch mich inzwischen nur noch räuspern, wenn irgendetwas Rüdigers Aufmerksamkeit erzielt. Er schaut mich dann an und sieht an meinem Blick, dass es nicht gewünscht ist, dass er bellt. So kommen wir jetzt wirklich hervorragend an allem vorbei, ohne Probleme. Naja, GANZ nahe an anderen Hunden noch nicht aber das wird, denke ich mal Auf jeden Fall bellen sie schon mal nicht mehr, wenn sie einen fremden Hund sichten, sondern ziehen höchstens kurz in die Richtung bis ich ihre Aufmerksamkeit erlange.

Rüdiger hat wirklich ALLES angebellt, sogar Leute, die vor uns ziemlich entfernt gingen. Leute im Garten auf der ANDEREN Strassenseite usw. Es war ein absolutes Spiessrutenlaufen und megapeinlich. Dass ich das durch das Training soooo schnell abstellen kann, habe ich nicht einmal im Traum gedacht. Auf einem ganz engen Weg, wo uns am Freitag ein Kind auf einem Roller entgegen kam - vor kurzen wäre ich sofort umgekehrt, um der Konfrontation auszuweichen - , ist er von allein ausgewichen auf meine andere Seite

Zwei dynamische junge Schnauzer zu haben, ist eben eine Herausforderung Aber Herausforderungen wollen bewältigt werden und daran wird täglich gewaltig geübt und es bringt Spass zu sehen, dass es jedes Mal besser wird und man jetzt auch dort spazieren gehen kann, wo es vorher unmöglich schien und die Hunde finden es toll mal nicht nur den gewohnten Gassigang zu gehen. Auch das Bellen am Zaun ist fast vollständig verschwunden

Viele Grüsse

Susanne und ihre lernfähigen Jungs