Hallo, vielen Dank schon einmal für eure tollen Antworten!
Es ist wirklich sehr interessant, und ich bin froh mit meinem Bauchgefühl nicht falsch zu liegen.
Um noch mal kurz klarzustellen: ich habe keinen Beißer. Glücklicherweise!
In der Vergangenheit war es eben so, daß er sich nur zu gern an der Leine aufgebaut hat und wirklich arg rumgepöbelt hat, inklusive Salto an der Leine. So kam er eben auch schon bei uns an, und es hat eine Weile gedauert, bis wir so weit waren wie jetzt - Andrea, ich weiß genau wovon du sprichst, ich bin nur froh daß es bei mir "nur" ein Schnauzer ist und kein Riesenschnauzer, dann hätte ich wohl rein körperlich schon längst verloren.
Mittlerweile ist es nur noch schwierig in "unserem Revier", also direkt am Grundstück, bei der kleinen Gassirunde um den Block und dann auch nur wenns bestimmte Hunde sind, die groß sind und eine - wie ich sagen würde - sehr provozierende Körperhaltung haben. Da muß ich dann noch etwas überzeugungsarbeit leisten.
Aber auch das kriegen wir in den Griff (**)
Noch mal kurz zu Frage zwei: Es gibt eben das oben beschriebene Verhalten der Pöbelei, aber wenn ohne Vorwarnung ein Hund mit wirklicher Beißabsicht auf uns zugeschossen kommt, der eben nicht nur angeben will, dann verhält er sich so, daß er plötzlich ganz klein hinter mir sitzt nach dem Motto "Mamaaa, mach du mal lieber...". Da hält er sich dann lieber raus.
Ich hab das bisher auch dankend angenommen und mich dann um den anderen Hund gekümmert, auch schon mit Tritten und Schlägen, um sei einfach nur abzuwehren, weil diese Hunde wirklich einfach nur beißen wollten.
Um diese Situation ging es in unserem Gespräch, daß er eben da "selber durchmüsse". Aber das finde ich eben nicht gut - ich will nicht daß er gebissen wird, denn er hat mir mehrfach bewiesen, daß er eine gesunde Beißhemmung hat (wenn ich als Quasi-Laie das mal so deuten darf, in einem Fall nämlich war es so daß sich einer dieser Beißhunde losgerissen hat, und ich keine Chance hatte etwas zu tun, der war nämlich schon direkt neben uns. In diesem Fall habe ich ihn dann losgelassen und er hat den anderen Hund unterworfen, also zu Boden befördert und und das Maul an der Kehle gehabt, ihm aber dabei kein Haar gekrümmt. Das alles geschah innerhalb von sehr kurzer Zeit, ein paar Sekunden, er ließ sich dann sofort abrufen und der andere Hundehalter hatte dann seinen Hund auch wieder an der Leine.)
So gut muß es ja nicht immer laufen - wenn der Hund ihm nun körperlich überlegen gewesen wäre, kann ich nur hoffen daß er abgehauen wär. Ich glaube einfach nicht, daß das dann noch etwas mit Selbstbewußtsein zu tun hätte, sich einem zubeißenden Gegner zu stellen, der auch noch größer wäre, das wär für mein Gefühl dann eher Kamikaze und sehr ungesund.
Liebe Grüße Alke
PS: Andrea, das war bei mir auch das Problem, das eigene Verkrampfen, auch wenns noch so unbewußt ist, merkt es der Hund doch. Umso schöner ist es jetzt zu sehen, daß es eben auch ganz anders geht und Spaziergänge sooo entspannt sein können (**)
PPS: Sabine, da hast du soooo recht. Deshalb gibts bei uns auch keine Spiele dort, wo auch nur der Hauch eines Hasen - oder eines Schafes - vorhanden sein könnte, denn dafür hat er einfach zu oft und zu lang jagen dürfen, als daß er das jemals vergißt. Immerhin gehts an lockerer Leine und mit Konzentration auf mich an den Schafen vorbei, also entspannt. Das nächste Zwischenziel wird dann sein, auch zwischen ihnen durchzugehen, aber das hat noch Zeit.