In Anlehnung an die Frage von Kaline im anderen Threat ob der Züchter seriös ist, habe ich mich an meine Erfahrungen beim Welpenkauf erinnert. Je mehr man erfährt und erlebt umso mehr Anforderungen stellt man. Also ich
.
Vorsicht, es wird lang. Heute habe ich viel Zeit, einen entspannten Tag und es regnet. Wenn ich mich länger ausklinke ist es kein Desinteresse sondern schlicht dem Mangel an Zeit geschuldet.
Unseren ersten eigenen Welpen kauften wir vor 30 Jahren sehr blauäugig und hatten mega Glück. Es sollte ein großer Hund werden. Ein Familien- und Hofhund, wachsam aber dennoch friedliebend. Wetterfest, unkopiert und gesund. Wir haben uns mit verschiedenen Rassen beschäftigt, diverse Züchter besucht und sind beim Hovawart gelandet. Der nächste Wurf war 200 km entfernt. Es war eine reine Familienzucht, wir wurden ausgiebigst durchleuchtet und hinterfragt. Einzig ein polizeiliches Führungszeugnis fehlte noch
. Im Nachhinein bin ich den Züchtern sehr dankbar. Diese Art des Züchtens war damals - und ist es leider heute noch - nicht selbstverständlich.
Als Ella mit 13 Jahren starb brauchte ich viel, viel Zeit um für einen neuen Hund bereit zu werden. Mein Mann wollte unbedingt einen Riesenschnauzer. Wir machten uns auf die Suche. Leider wurde der Welpe nur ein halbes Jahr alt. Aber er lehrte mich die Zuchtstätte genau an zu schauen und alles zu hinterfragen. Sein Nachfolger Pelle, der kurz darauf bei uns einzog bestätigte uns in der Rasseauswahl. Er war ein toller Hund und heißgeliebt.
12 Jahre später machten wir uns wieder auf die Suche nach einem RS Welpen. Inzwischen dank Internet vom Schreibtisch aus und nach den Erfahrungen mit einem konkreten Fragenkatalog an den Züchter. Und was soll ich sagen, Yette ist für mich ein Geschenk des Himmels. Ich weiß dass ich sehr viel davon den Züchtern zu verdanken habe.
Mein Fazit: Es muss für mich zwingend eine familiäre Zuchtstätte sein. Das heißt die Wurfkiste steht im Haus, später dürfen die Welpen gerne in ein Gartenhaus o.ä. umziehen aber immer mit viel Kontakt zur Familie. Je mehr die Welpen (positiv) erleben umso besser. Es muss sauber sein, die Hunde gesund und in gutem Futterzustand. Papiere sind mir eigentlich nicht so wichtig allerdings garantieren die von VDH angegliederten Verbänden einen Mindeststandart den ich gerne bezahle. Hündin und wenn möglich Rüden genau beobachten. Wenn diese Verhalten zeigen das ich nicht will - Finger weg. Gesundheitszeugnisse vorlegen lassen und am Ende des Tages auch ein wenig Glück haben.