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61

Dienstag, 8. August 2017, 22:13

hab noch ein Märchen, schläft sich besser ...

"Der sich als stärker erweisende würde rücksichtslos seinem Gegner ans Leben gehen, wenn nicht dessen rituelles Unterwerfungsangebot bei ihm naturgemäße Beißhemmungen auslösen würde.

Auseinandersetzungen zwischen rangnahen Tieren sind drastischer als zwischen deutlich rangverschiedenen. Rangpositionen werden mehr oder weniger ständig in Frage gestellt, durch Begegnungen bestätigt oder verändert. Solche Auseinandersetzungen sind keine ,Privatsache' , sondern werden vom Rudel aufmerksam verfolgt.

Zu ernsten Kämpfen kommt es in der Regel nur zwischen den Ranghöchsten um die Alpha-Position. Ein solcher Kampf wird lautlos geführt; das Beiwerk aus dem Repertoire des Ausdrucksverhaltens entfällt meist ganz. Der Kampf endet mit der Niederlage eines Wolfes, der verletzt aufgibt bzw. flieht. Kommt es zu keiner Entscheidung, folgen bald neue Kämpfe.

Es kann zu Ernstkämpfen zwischen Wölfen kommen, in denen dem unterliegenden Wolf das Demutsverhalten nichts nützt, der Sieger weiter hemmungslos angreift. Der Ausweg ist dann nur die Flucht. Ob der Verlierer im Rudel bleiben kann, hängt vom Verhalten der anderen Rudelmitglieder ab. Greifen diese ihn an, so hat er offenbar auch ihnen gegenüber seine dominante Stellung verloren. Das letztere wird eher bei den Weibchen beobachtet, die dadurch zwangsweise aus dem Rudel ausscheiden.

Das Ausscheiden muss nicht von Dauer sein. Hält sich der Besiegte in der Nähe des Rudels in einer von den Wölfen geduldeten Distanz, sind neue Kontaktaufnahmen möglich. Die Situation dafür ist günstig, wenn im Rudel keine aggressiven Aktivitäten vorherrschen, sondern spielerisch-freundliche. Das ist der Augenblick, den der Vertriebene nutzen kann. Mit Ansätzen des Demutsverhaltens muss er sich dem Sieger nähern. Werden diese vom Sieger akzeptiert, können als nächstes distanziertere vorgebrachte Spielhandlungen das Feindverhältnis weiter abbauen. Mit Einhaltung ausgekämpfter Rangordnungen kann sich ein neuer Ausgleich herstellen. Mit diesem Erfolg wäre die Wiederaufnahme ins Rudel perfekt.

Es gibt wesentliche Unterschiede in den Rangkämpfen der Rüden und Fähen. Bei den Weibchen wird von Anfang an aggressiv angegriffen: ohne Beißhemmung, ohne Drohen, Imponieren oder andere Formen von zur Schau gestellter Stärke. Manchmal beteiligen sich auch alle Weibchen an den Auseinandersetzungen und die Verliererin des Kampfes wird weiter hemmungslos angegriffen, bis diese entweder flieht oder stirbt. Bei den Rüden werden die Auseinandersetzungen sehr viel weniger aggressiv. Auftritt, Drohungen, Imponieren und Proteste beherrschten die Szene. Fest gebissen wurde kaum, und dementsprechend gibt es meist auch keine ernsthaften Verletzungen. Obwohl oft die Entscheidungen in den einzelnen Rangkämpfen gefallen sind, tritt auch nach dem Ende des Kampfes keine Ruhe ins Rudel ein. Es folgen weitere Rangkämpfen, bis im Rudel wieder ein Gleichgewichtszustand erreicht ist.

Rangkämpfe beginnen oft auch als Spielhandlung und werden erst fortgesetzt, wenn ein Partner nicht bereits beim Spielen mit einer Demutshaltung seine Waffen streckt. Belästigungen zählen auch zu den Eröffnungen eines Rangkampfes.
"

Ina

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62

Dienstag, 8. August 2017, 22:17

Hab es wirklich nur angelesen. Aber das erklärt nicht, wer das nun geschrieben hat. Der Untertitel des von mir empfohlenen (und ganz genau gelesenen Buches) lautet: Von Alpha, Doninanz und anderen populären Irrtümern.
Und es ist wirklich ganz einfach zu lesen, versprochen.
Und so ganz brandaktuell ist das nun auch nicht mehr. Erschienen in 2010.
Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

63

Dienstag, 8. August 2017, 22:28

Schon lustig, wenn ich es geschrieben hätte wäre es mit Glück nur meine Meinung, jetzt hat es nen anderer Mensch geschrieben, der sich mit Wölfen beschäftigt, ... ah steht kein Name dran, auch Kacke :-)
Ok schauen wir uns das Verhalten von Wölfen einfach selber an ...

https://youtu.be/MJvATG3bHbo

Ina

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64

Dienstag, 8. August 2017, 22:36

Wenn man was zitiert ohne die Quelle nennen zu können (von mir aus auch wollen) ist das immer Kacke.
Aber mach man wie Du denkst, für mich ist das Thema hiermit abgeschlossen.
Denn eine Erweiterung des Horzonts kann man lediglich empfehlen, nicht erzwingen. Muss ja jeder selbst wissen wie viel er wissen möchte. :D
Signatur von »Ina« Viele Grüsse, Ina, Lotta und Mücke

65

Dienstag, 8. August 2017, 22:45

und hier mal eine ganz anderes Verhalten eines Wolfes ...

https://www.youtube.com/watch?v=eie7WJF0aY0

Jede Medallie hat zwei Seiten, auch die des Verhaltens von Hunden/Wölfen. Sie ausschließlich schön zu reden macht genau so wenig Sinn wie sie als Bestie darzustellen.
Natürlich haben Hund und Wolf sehr viele, feine körpersprachliche Möglichkeiten Unstimmigkeiten zu regeln Rangfolgen zu festigen und ein intaktes Rudel zu erhalten.
Meist wird immer versucht kleine Unstimmigkeiten mit Körpersprache und Ausstrahlung zu schlichten, aber für die selbe Unstimmigkeit würden sie auch töten (speziell Hündinnen)

... und Fragen zu Quellen beantworte ich meist nicht, kann sich jeder schlau machen wenn er mag.

66

Dienstag, 8. August 2017, 22:49

@Ina
die beiden Videos haben auch Quellen, konnte ich nicht verhindern.

Ich empfehle nicht mal dass sich hier jemand seinen Horizont erweitert (erzwingen schonmal gar nicht) ich gebe dazu nur eine Möglichkeit :-)

Riho

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67

Dienstag, 8. August 2017, 23:05

Hallo zusammen,

ich erzähle euch eine Geschichte von Haushunden, die in einer Gruppe von drei Tieren (Hündinnen) miteinander lebten. Die Rangordnung war klar, die Leithündin war meine Alpha Hündin Afra, von der ich schon berichtet habe. Zur Gruppe gehörte noch ihre Tochter Ayka und es kam eine Sps Hündin, die Angie, dazu. Ayka hatte bei der starken Mutter überhaupt keine Chance, eine wichtige Position einzunehmen und sie war wohl auch von der Genetik her dafür nicht geignet.

Als Afra 12 Jahre alt war, kauften wir Angie dazu, die sehr von der souveränen Afra profitierte. Als Angie sechs Monate!! alt war versuchte sie, an Afras Position zu kratzen, was ihr natürlich nicht gelang. Afra verwies sie in ihrer gelassenen Art auf ihren Platz im Rudel. Als Angie ein Jahr alt war, setzte sie sich selbst auf Position zwei und Ayka war fortan das letzte Glied in der Kette, was ihr ganz gut gefiel. Noch ein Jahr herrschte Ruhe in der Gruppe und dann kam der Tag, an dem Angie beschloss, der nun 14jährigen Afra die Position der Leithündin streitig zu machen. Ich war sehr wachsam und beide Hündinnen wussten, dass ich das letzte Wort hatte. Zunächst ging es um Kleinigkeiten, die Angie sich heraus nahm und Afra reagierte nicht. Dann eines Abends wollte Afra wie immer ihren Platz im Korb neben meinem Bett einnehmen, als Angie sie nicht durch die Schlafzimmertüre ließ. Sie stellte sich quer vor die alte Hündin, bog den Nacken und ich stand auf dem Sprung. Es waren nur einige Sekunden, aber mir kam es vor wie eine Ewigkeit, als Afra sich weg drehte und zu einem Korb in der Diele ging. Angie stolzierte (so kann man es wirklich nennen) ins Schlafzimmer und setzte sich in Afras Korb. Ich hätte heulen können. Afra kam die ganze Nacht nicht mehr ins Schlafzimmer. Am anderen Tag zeigte Angie ihr ganz deutlich, dass sie nun die Leithündin war. Afra musste das eine oder andere Mal mit dem Kopf in der Ecke stehen, bis Angie ihr wieder erlaubte, heraus zu kommen. Afra protestierte nicht und fügte sich. Mein stolzes Mädchen stand nun mit gesenktem Kopf da und Angie baute sich vor ihr auf (ich muss jetzt noch beim schreiben schlucken). Ich beschloss weiterhin, nicht einzugreifen, denn das war ein natürlicher Machtwechsel und Afra zeigte mir, dass es richtig war. Hätte ich eingegriffen, hätte Angie sicher versucht, Afra in den Hundehimmel zu befördern. Ich wusste auch, dass nun Afras Zeit bald gekommen war, darum reagierte Angie so. Nach drei Tagen hörte Angie auf, Afra ständig zu regulieren und von nun an hatte Afra Angies Schutz. Kam draußen ein junger Hund zu wüst auf Afra zu gerannt, stand Angie sofort schützend vor ihr. Machte ein anderer Hund Anstalten, pampig zu werden, war Angie zur Stelle und schützte Afra. Die Hunde zeigten mir, dass alles seine Ordnung hatte und die Gruppe lebte wieder in ruhigen Bahnen miteinander.

Zwei Wochen später starb Afra und Angie blieb bis zu ihrem Tode die Leithündin der Gruppe, die zwei Jahre später mit ihrer Tochter wieder aus drei Hündinnen bestand.

Grüße von
Rita

68

Dienstag, 8. August 2017, 23:29

Danke Rita :)

Rocket

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69

Mittwoch, 9. August 2017, 20:22

Ach je Rita, da hätte ich auch sehr schlucken müssen, aber so sind nun mal die Regeln. Bin froh das ich so etwas nicht erleben muss, mein menschliches Gefühl würde mir sehr zu schaffen machen.

Wenn du dich eingemischt hättest, dann wäre es sicherlich bei nächster Gelegenheit passiert. So im nach hinein gesehen, alles richtig gemacht. ::

Bei Rocket und Leni wird mir das garantiert nicht passieren.

Grüße Harriet
Signatur von »Rocket« Grüsse von Harriet mit Rocket vom Schwarzwaldtal und "Leni" Pigy ZH
Es gibt keine Treue, die nicht schon gebrochen wurde, ausgenommen die eines wahrhaft treuen Hundes. (Konrad Lorenz)

Riho

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70

Mittwoch, 9. August 2017, 21:58

Ja Harriet,

das war nicht leicht für mich. Aber um Afras Wohlergehen willen musste ich da durch, ich war nicht wichtig und Afra hatte noch zwei gute, geschützte Wochen in der Gruppe.

Grüße von
Rita

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