Desweiteren bin ich stets beim Aufwachprozeß des Hunddes dabei; sodaß vorgenanntem Kontrollverlust entgegengewirkt werden kann.
Das heißt im Umkehrschluß, ich verbleibe in der Klinik!
Ich wollte es mir zunächst verkneifen, um nicht gleich wieder in eine Schublade gesteckt zu werden. Aber diese Darstellung ist so nicht zutreffend und das Thema zu wichtig, um nicht deutlich dargestellt zu werden.
Den Kontrollverlust gleicht man nicht durch Anwesenheit aus. Er ist sowohl im persönlichen Empfinden des Hundes, als auch - und das ist nach Darstellung der Veterinäre wichtig - durch chemische Abläufe im Gehirn des Hundes infolge des Narkosemittels begründet.
Genau wie Menschen unterschiedlich auf ein und den selben Narkosestoff ansprechen, passiert das gleiche beim Hund.
Per Definition ( auf den Menschen bezogen, der aber wie der Hund ein Säugetier ist ) :
Der Begriff des Durchgangssyndroms bezog sich auf reversible Störungen, bei denen sich die entsprechenden Symptome zurückbilden (daher „Durchgangssyndrom“). Für diese kurzzeitige organische Psychose wurde auch synonym der Begriff des akuten organischen Psychosyndroms, oder in der Chirurgie des postoperativen Deliriums benutzt.[4]
Symptome
Es können Denkstörungen, Gedächtnisstörungen, (vor allem optische) Halluzinationen, delirante Zustandsbilder, Antriebsarmut, aber auch Unruhe, plötzliche Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen (oft mit Alpträumen) auftreten. Auch Zustände der völligen Verwirrung und zeitlichen wie räumlichen Desorientierung sind häufig
Somit ist Anwesenheit immer zu begrüßen - verhindert wird die vorübergehende Störung damit aber nicht.
Wenn also, wie in dem von mir beschriebenen Fall , ein Hund in die Aggression geht, ist das, aller Voraussicht nach, im Bereich der Halluzination und daraus bedingter Unsicherheit an zu siedeln.
Da es bei Tieren - hier Caniden - ein Grundgebot ist, keine Schwäche zu zeigen, ist dann übersteigerte Aggression nahe liegend.
Aber - wie auch die Symthome auch sein mögen, sie sind normalerweise zeitlich begrenzt. Alle vertrauensbildenden Verhaltensweisen dem Hund gegenüber sind hilfreich.