@ Sabine
Ob Schnauzertiere blöd sind
Viele von ihnen sind noch sehr ursprünglich und ihr Ursprung war, Kutschen oder sonstige von Pferden gezogene Fahrzeuge zu begleiten, sich zwischendurch was zu futtern zu besorgen, die Kutsche wieder zu finden und weiter mit zu laufen (erster Klasse fahren gab es nicht), dieses Gefährt in Abwesenheit des Kutschers und Chefs selbständig zu bewachen und insgesamt für den eigenen Lebensunterhalt und das eigene Wohlbefinden selbst zu sorgen. Um auf diese Art heil durchs Leben zu kommen, war schon eine große Selbständigkeit Voraussetzung, die viele unserere "modernen" Schnauzer immer noch haben.
Ich habe so ein "Herzchen" am Strick. Enja könnte sich wunderbar in der Natur selbst erhalten. Sie kann eine ganze Weile ohne Frauchens Nähe auskommen, wäre aber sicher abends wieder zu Hause, um ein gemütliches Schlafplätzchen zu haben. Für einen solchen Ur-Schnauzer ist aber unsere Welt nicht mehr gestrickt. Also muss ein Schnauzermensch (und ich denke nicht nur dieser) frühzeitig regulierend in dieses Ursprungsverhalten eingreifen, wenn er längere Zeit etwas von seinem Hund haben möchte. ICH mag es jedenfalls nicht darauf ankommen lassen, ob mein kleiner Wusel auf dem 5 Minutenweg zum Park auf dem Gehweg bleibt oder lieber die Abkürzung über die Straße nehmen möchte. Wir leben hier in der Vorstadt mit mächtig viel Grün um uns herum. Aber die Leute haben nun mal alle Autos und EIN Auto zum falschen Zeitpunkt reicht, um meinem kleinen Wusel das Lebenslicht auszublasen.
Ich denke auch nicht dass es von Hundi zuviel verlangt ist, sich meinem Lebenstil ein wenig anzupassen. Ich respektiere sehr viele hundliche Bedürfnisse, aber Natur pur kann ich ihnen nun mal nicht bieten und ich denke, unsere Hunde als Kulturfolger sind sehr anpassungsfähig. Allerdings gebe ich dir Recht, dass Hunde oft in einem für sie total unpassenden Umfeld angeschafft werden, weil man ja heutzutage auf nix verzichten will, ob es ins eigene Leben passt oder nicht.
Grüße von
Rita