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Vera + Hexer

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41

Samstag, 30. Januar 2010, 21:52

Einstein


Sorry, ich kann nicht anders: Muß auch Einstein zitieren.



"Und so wurde ich zutiefst religiös, was bei mir jedoch ein abruptes Ende als Zwölfjähriger fand."


----------------------------
"It was, of course, a lie what you read about my religious convictions, a lie which is being systematically repeated. I do not believe in a personal God and I have never denied this but have expressed it clearly. If something is in me which can be called religious then it is the unbounded admiration for the structure of the world so far as our science can reveal it." (From a letter Einstein wrote in English, dated 24 March, 1954)



Es war natürlich eine Lüge, was Du über meine religiösen Überzeugungen gelesen hast, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und habe dies nie verleugnet, sondern klar ausgedrückt. Wenn es etwas in mir gibt, das man religiös nennen kann, dann ist es die unbegrenzte Bewunderung für die Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann."


-------------------------------------



"Eines habe ich in meinem langen Leben gelernt, daß all unsere Wissenschaft, gemessen an der Realität, primitiv und kindlich ist — [b]und dennoch ist sie das Wertvollste, was wir haben."
[/b]



-:- -:- -:- -:- -:- -:-



Amen!


Vera

Deni

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42

Samstag, 30. Januar 2010, 22:43

Hallo Vera,

Einstein hat (im Erwachsenenalter) dieshier gesagt:

"Wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, ist seelisch bereits tot." Und wahrscheinlich hat er auch zich mal "ich bin so doof" gesagt.

Ich kann mir nicht vorstellen das zum Beispiel Homer zu den Mayas gesegelt ist um ihre "Religion" anzunehmen damit er die Seele in Illias und Odysee erwähnen kann... und den Begriff (laut Deiner Anmerkungen Religion) so nebenbei überall auf der Welt verankert hat.

Gruß
Deni

PS: Ich finde es übrigens hochinteressant das man die -privaten und unwisenschftlichen- Aussagen von berühmten Einzelpersonen als ihre wissenschaftliche Überzeugung zitiert. Unlogisch und befremdlich zwar... aber irgendwie spannend.
Signatur von »Deni« Wendepunkte sind ein unvermeidlicher Teil des Lebens. Es zählt nur, was man anschließend tut. In diesen Momenten erkennt man, wer man ist.

Vera + Hexer

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43

Samstag, 30. Januar 2010, 23:16

Hallo Vera,

Einstein hat (im Erwachsenenalter) dieshier gesagt:

"Wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, ist seelisch bereits tot."



Hi Deni,

hier stimme ich vorbehaltlos zu, weil der Begriff "seelisch" ganz offensichtlich als "gefühlsmäßig, intellektuell" gemeint ist.

Denn Einstein hat auch gesagt, daß der Begriff der Seele für ihn leer und bedeutungslos ist. Und hier meint er ganz dezidiert die "unsterbliche Seele" im religiösen Sinn.

Genug.

In dieser Diskussion geht es doch nicht wirklich in den Bereich des persönlichen Gottes, Glaubens usw. Der sei jedem belassen, solange er nicht Unfug damit anrichtet. Einstein selbst fand das Thema nicht wahnsinnig interessant. Es war ihm wurscht, was die Leute glauben, und er hat keinen Wert darauf gelegt, die Menscheit von ihrem Glauben zu befreien, außer wenn solches Denken mit der Wissenschaft kollidierte. Sein eigenes Urteil über den Gottesglauben an sich und alles was der so für gewöhnlich beinhaltet, war aber recht harsch.

Du sagst, Du glaubst an eine Seele, aus was für Gründen auch immer. Schön für Dich. Ehrlich - mir ist das sowas von piepegal. Aber Ursprung dieser Schnaupi-Diskussion war doch dieses Video mit dem angeblich wissenschaftlichen Versuch, Intelligenz von Hunden zu bestimmen. Und in einem wissenschaftlichen Test (so blöd der auf dem Video auch ist) hat der undfinierbare Begriff "Seele" nichts zu suchen.


Du sagst: Es gibt eine Seele, und Hunde haben sie.
Ich sage: Es gibt keine Seele (wahrscheinlich, aber mit allerletzter Sicherheit weiß ich es nicht) und daher können auch Hunde keine haben.
Du: Gibt es doch, weil es seit Tausenden von Jahren auf allen Kontinenten und in allen Religionen Seelen gibt.
Ich: In allen Religionen und auf allen Kontinenten gibt es Götter die regelnd in das Leben der Menschen eingreifen. Außerdem sind sich alle Religionen ziemlich sicher, was mit welchen Seelen geschehen wird. Daran glaube ich auch nicht.

Undsoweiterundsoweiter ad nauseam in immer neuen Variationen. Das fördert unser Verständnis von Hunden (und darum geht es doch, gell?) in absolut keiner Weise.

Viele Grüße

Vera,
die nicht polemisieren will

Caspar33

unregistriert

44

Sonntag, 31. Januar 2010, 10:43

Ihr Lieben,



Zitat Einstein:


"Wenn es etwas in mir gibt, das man religiös nennen kann, dann ist es die unbegrenzte Bewunderung für die Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann."

und Zitat Einstein:

"Wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, ist seelisch bereits tot."

sowie die von Rita genannten Zitate, dann muss ich sagen :gr?: :gr?:

Also - ich finde, sie widersprechen sich überhaupt nicht (klar, wie auch..... ;) ) . Ich denke, es kommt doch wohl auf die Betrachtungsweise der Person, die diese Zitate verwendet oder liest an - also - ich nenne es mal so, auf die persönliche Position, mit der solche Aussagen wahrgenommen / interpretiert werden.

Da für mich persönlich im Vordergrund steht, demut - und ehrfurchtsvoll vor dem "Wunder Natur" in Erstaunen zu verweilen, nach Wissen zu streben (im wissenschaftlichen Sinne somit nach Fakten zu suchen, sich aber nicht gleichzeitig vor anderen Ansätzen zu verschließen) und dieses Wissen dann verantwortungsvoll anzuwenden, finde ich nach wie vor diese Diskussion höchst anregend und würde es sehr bedauern, wenn sie an diesem Punkt beendet wäre. Insofern - würde ich mich sehr freuen, wenn wir z.B. die von @ Fuchstanz eingebrachte Anregung (lieben Dank dafür -:- ) aufgreifen
oder
vielleicht dazu zurückkehren sollten, den Bergriff der "Intelligenz" beim Hund mit denen für uns derzeit fassbaren Antworten zu definieren (im vollem Bewußtsein, dass dieses nur ein kleiner Teilaspekt sein kann).
Ich meinem Eingangspost hatte ich ja bereits eingeworfen, dass für mich "Intelligenz" unter anderem das Erkennen komplexer Zusammenhänge ist. Es gibt aber auch soetwas wie soziale Intelligenz oder eine Intelligenz in Form von Erinnerungsvermögen. Schnelligkeit der Auffassungsgabe wäre ein weiteres Beispiel. Auch die Selbstreflektion gehört für mich dazu. Dieses sind natürlich alles nur Beispiele.

Wie steht ihr dazu? :love:

LG Janka

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Caspar33« (31. Januar 2010, 11:10)


Fuchstanz

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45

Sonntag, 31. Januar 2010, 11:30

Moin,

in der Tat habe ich heute Nacht nochmal darüber nachgedacht, ob ein Zusammenhang besteht zwischen Triebarten und Gefühlen (meinetwegen auch das, was m,an Seele nennen könnte).

Damit ich lebensfähig bin, brauche ich einen Lebensmotor. Leben in mir. Dazu gehören die Organfunktionen.

Nehme ich mal an, die Triebarten entstehen im Gehirn... dann erlebe ich Triebe, Triebauslebung und Triebfrustrationen vom ersten Augenblick an. Das sichert mein Überleben. Was mir das Leben angenehm sichert, macht mir gute Gefühle. Was mich frustriert, schlechte Gefühle. Und je nachdem, welchen Triebaufbau der verschiedenen Arten ich habe, umso mehr erscheine ich als von anderen Menschen zu unterscheidende Persönlichkeit.

Dann kommen noch Erfahrungen dazu und das Umfeld, etc. Ich lerne "denken" dahingehend das ich "bewerte" und schon habe ich meine Gefühle. A=Ereignis, B= meine Gedanken darüber und meine Bewertung, C= mein Gefühl. Gefühle sind (bis zum gewissen Grad) steuerbar.

Mein Aufbau der Triebarten ist u.U. nicht steuerbar.

Weiß jemand dazu etwas Wissenschaftliches?

Und Vera, wenn du darüber etwas weißt, würde ich es gerne lesen wollen.
Ich habe den Eindruck, du bist etwas diskussionsmüde geworden. Ich meine das nicht als Angiff. Es schwingt eine gewisse Ungeduld mit... "Knuddelsmilie"

LG Steffi

Deni

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46

Sonntag, 31. Januar 2010, 12:31

Hallo,

Einstein war zwar Konfessionslos, aber man muß nicht einer Konfession huldigen um religiös zu sein. Ebenso wie der Begriff "Seele" nicht genau definiert werden kann, kann auch der Begriff "Religion" nicht genau deffiniert werden. Sogar der Glaube an die Wissenschaft ist, wenn man den einen oder anderen funktionalistischen Religionsbegriff als Grundlage nimmt, "Religion". Vielleicht wäre es angebrachter von Konfession zu sprechen wenn man eine Bestimmte Glaubensrichtung meint, es erleichtert das Verstehen der Aussagen.

@ Vera:
Ich habe den Begriff "Seele" nicht als erste hier in die Diskussion um Intelligenz der Hunde eingebracht. Du hast Dich jedoch an meiner Aussage festgehangen um auf Dir eigene, wer Dich länger "liest" auch sehr bekannte, Art und weise Statements zu machen. Da absolut klar war, das wir Dir hier keine präzise wissenschaftliche, Dich zufriedenstellende Deffinition für den Begriff "Seele" anbieten können weil einfach keine existiert, bleibt es mir schleierhaft welche Beweggründe Du dafür hattest, aber ich muß auch nicht alles wissen geschweige denn verstehen. Da ich bereits in meiner ersten Antwort an Dich geschrieben habe, das wir (logischerweise) diesbezüglich keinen gemeinsamen Nenner finden werden freut mich jedoch sehr, das Du es jetzt auch einsiehst.

Zurück also zu Hunden mit der folgenden Theorie:
Hunde sind über jahrtausende darauf trainiert und selektiert worden immer komplexere Aufgaben lösen zu können. Das Problemlösungen vererbar ist haben zahlreiche Studien (siehe zB Tolmans studie über Ratten im Labyrint in verschiedenen Generationen) bewiesen. Wenn man also davon ausgeht, das Intelligenz gleichzusetzen ist mit der Fähigkeit eine Mannigfaltigkeit an komplexen Problemlösungen zu bewältigen dann sind Hunde schon von der Genetik her intelligenter als frei lebende Tiere.

Gruß
Deni

PS.
Edit @ Steffi:
Interessanter Ansatz, danke dafür.
Signatur von »Deni« Wendepunkte sind ein unvermeidlicher Teil des Lebens. Es zählt nur, was man anschließend tut. In diesen Momenten erkennt man, wer man ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Deni« (31. Januar 2010, 13:11)


Riho

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47

Sonntag, 31. Januar 2010, 13:14

Hallo Steffi,

ich denke, wir müssen unterscheiden in den Trieben beim Menschen und denen beim Hund/Tier. Ein Mensch kann seine Triebe steuern und beherrschen, ein Hund/Tier ist ihnen ausgeliefert. Ist das beim Menschen eine Folge von Einsicht, über die Hunde/Tiere nicht verfügen :gr?:
Gefühle und Seele mag ich nicht gleichsetzen, auch wenn beides etwas Feinstoffliches, nichts Greifbares ist.

Hallo Deni,

hier mal zwei Beobachtungen an meinen Hunden, ohne Wertung:

Afra konnte Türen öffnen, ihre Mutter auch, ihre Tochter aber nicht. Afra konnte das nicht von ihrer Mutter gelernt haben, weil sie mit 9 Wochen zu uns kam. Ayka, ihre Tochter, bekam es ihr ganzes Leben lang von ihrer Mutter gezeigt und konnte es trotzdem nicht.

Afra hatte einen Lieblingsplatz, der nur ihr gehörte und auf den ihre Tochter Ayka nicht durfte. Ayka wollte aber sooooo gerne mal dort liegen und nutzte die Gunst der Stunde, als Mama nicht anwesend war. Afra kam zurück, sah Ayka auf ihrem Platz und wollte sie da runter haben. Da sie wusste, dass ich keine Keilerei dulde, versuchte sie es mit Runtergucken. Ayka schaute aber zur Decke und zur Seite, um diesem Blick nicht zu begegnen und blieb liegen. Nach einer Weile schaute Afra sich im Raum um, ging in die Ecke, in der das Spielzeug lag, nahm den Lieblingsquietschi von Ayka, quietschte wie blöd damit rum, Ayka sprang von der Couch, um den Quietschi zu bekommen und Afra legte sich zufrieden "grinsend" auf ihren Platz.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

48

Sonntag, 31. Januar 2010, 13:37

Ein Mensch kann seine Triebe steuern und beherrschen, ein Hund/Tier ist ihnen ausgeliefert.


Tach zusammen,

ich will mich hier nicht grundsätzlich in die Diskussion einmischen, weil ich versuche Tiere nicht mit menschlichen Maßstäben zu messen. Und "Seele" und "Intelligenz" sind für mich Begriffe, die der Mensch ursprünglich erschaffen hat um Erklärungen für menschliches Verhalten zu finden.

Aber dieser Satz von Rita provoziert doch eine Antwort von mir.
Ich halte ihn für falsch - in dieser Absolutheit.

Wenn Hunde nicht in der Lage wären ihre Triebe zu beherrschen - zu lernen sie zu beherrschen - dann wären sie meiner Meinung nach weder in der Lage in einer sozialen Gemeinschaft zu leben, noch wären sie ausbildbar.

Ein Hund, der nicht in der Lage ist seine Triebe zu beherrschen, wäre nie in der Lage eine Fährte konzentriert abzuarbeiten, wäre nie in der Lage einen Schutzdienst zu absolvieren. Bei beidem muss er lernen, sich zu konzentrieren - seinen Trieb zu beherrschen - um zum Erfolg zu kommen. Und das ist auch der einzige Grund, warum der Mensch (meiner Meinung nach) seine "Triebe" beherrscht.

Ein Rüde, der in der Gemeinschaft nicht in der Lage ist seinen Fortpflanzungstrieb zu "beherrschen" würde dort nur zu andauernden Kämpfen provozieren. Das tun sie aber nicht.

Anders als "Beherrschung" kann ich es nicht nennen, daß mein jüngerer Rüde in Anwesenheit des älteren Rüden, diesem den Vortritt bei den Damen lässt. (Und wenn der weg ist, sofort selber durchstartet.)

Grüsse,

Claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
www.riesenschnauzer-forum.de - Das Riesenschnauzer-Forum

Fuchstanz

unregistriert

49

Sonntag, 31. Januar 2010, 13:50

Oho Rita,

jein würde ich sagen. Der Mensch ist genauso gut oder schlecht in der Lage seine Triebe zu kontrollieren, wie der Hund.

Durch Lern- und Verhaltenstraining reagiert er als Erwachsener meistens angepasst.

Wie wollen Babies und Kinder ihre Triebe kontrollieren??? Die Umwelt, Erwachsenen greifen lenkend ein (wie beim Hund auch).

Und vergessen darf man auch nicht die "Hormone".
Ich habe mal einen Bericht über jemanden gelesen, der zu viel Testosteron produzierte - er war quasi nicht er selber. Er machte eine "Spritzen-Therapie". Als diese anschlug und er sich zu einem "normalen" Mensch zurückentwickelte, musste er sich über sich selber wundern.

LG

Riho

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50

Sonntag, 31. Januar 2010, 16:33

Hallo ihr Lieben,

hier MEINE Sichtweise:

Fortpflanzungstrieb - ein nicht vom Menschen beeinflusster Hund würde sich pausenlos fortpflanzen (ich hatte so ein Exemplar, dass sich ständig fortpflanzte, sobald es außerhalb unserer Kontrolle war).Jede in der menschlichen Gemeinschaft lebende Hündin würde nach jeder Hitze Kinder bekommen, wenn sie nicht vom Menschen kontrolliert würde, ohne das Wissen, wieder eine Geburt und die anstrengende Säugezeit durchstehen zu müssen. Da gibt es keine Beherrschung der Triebe oder Einsicht, nicht noch mehr Nachwuchs in die Welt zu setzen.
In der Natur wird in der Regel nur die stärkste Hündin läufig und nur der stärkste Rüde darf sich fortpflanzen. Da ist die Natur der Regulator, nicht die Fähigkeit der Kontrolle der Triebe.
Menschen pflanzen sich nur fort, wenn sie es wollen oder es für richtig erachten oder eben auch die Einsicht haben, dass noch mehr Kinder nicht zu ernähren wären oder - oder..... Sie sind ihren Trieben nicht ausgeliefert (im Normalfall).
Unsere domestizierten Hunde werden einerseits vom Menschen kontrolliert, haben andererseits aber auch noch unverfälschte Eigenschaften ihrer wildlebenden Vorfahren, die funktionieren, wenn sie in Gemeinschaft mit Artgenossen leben.
Sie haben darüber hinaus gelernt, dass sie Vorteile haben, wenn sie das tun, was die Menschen von ihnen wollen und im Extremfall sogar weiterleben können. Gutes Leben und überleben überhaupt hat oberste Priorität. Kein Tier ist so anpassungsfähig wie ein Hund und diese Anpassungsfähigkeit versetzt ihn in die Lage, z.B. eine Fährte so aufzunehmen und zu verfolgen, wie der Mensch das will und nicht so, wie es ihm sein Trieb vorgibt. Das ist aber nicht die Einsicht, seinen Trieb zu beherrschen, sondern ihm ein gutes Leben zu sichern.
Durch die Domestikation und Zuchtauslese sind manche Triebe bei den Hunden nicht mehr in dem Maße vorhanden, wie bei den Verwandten in der Natur. Viele unserer Hunde wären überhaupt nicht mehr in der Lage, in der Natur zu überleben. Durch das Eingreifen der Menschen gibt es aber auch das Gegnteil. Durch Zuchtauslese wurde z.B. der Schutztrieb so gestärkt, dass die Menschen einen Vorteil davon haben. Ein solch ausgeprägter Schutztrieb ist bei der Verwandtschaft in der Natur überhaupt nicht vorhanden, weil total unnötig und eher hinderlich.
Würde man einen Rüden, der am Helfer arbeitet erlauben, eine Hündin in der Standhitze zu vernaschen (vorausgesetzt, sein Fortpflanzungstrieb wurde vom Menschen nicht manipuliert), wäre ihm der Helfer ziemlich wurscht und er würde seinen Fortpflanzungstrieb ausleben. Hat er aber gelernt, dass ihm das Ausleben seines Triebes nur Nachteile bringt, wird er weiter am Helfer arbeiten. Der Fortpflanzungstrieb ist nicht durch Einsicht unterdrückt, sondern durch die Notwendigkeit, dass es ihm gut geht.
Ja, so sehe ich das.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

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