Du bist nicht angemeldet.

Persönliche Box

Neue Benutzer

Evanger(20. Mai 2024, 08:42)

Elbri(9. Mai 2024, 20:07)

Fridschnauz(28. April 2024, 16:53)

BaS(14. April 2024, 13:00)

Theo-retisch(30. März 2024, 16:05)

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

Claudia

unregistriert

31

Freitag, 25. April 2008, 09:27

@Vera

Hallo Du,

ich arbeite auch nach Deiner beschriebenen Arbeitsweise und kann nur sagen, bisher hat es wirklich super geklappt, egal bei welchem Hund. Obwohl ich auch der Meinung bin, dass es nicht "die Methode" für jeden Hund gibt, sondern man seine Arbeitsweise bei jedem Hund neu überdenken muss.
Ich selbst arbeite mit meinen beiden Lieblingen in einer Filmtierschule und dort ist es wichtig, dass sie selbst mitdenken. Gleichzeitig werden sie auf Sichtzeichen trainiert, da man ja beim Dreh nicht direkt bei ihnen stehen und ihnen nur aus der Entfernung Kommandos geben kann...


Schön zu sehen, dass es Gleichgesinnte gibt...

Liebe Grüße, Claudia

Vera + Hexer

unregistriert

32

Freitag, 25. April 2008, 17:39

Davon gibt's inzwischen - gottseidank - viele. Wenn ich so denke, wie wir früher (60ier und 70ger, hinein in die 80ger Jahre) ausgebildet haben, kann man nur die Hunde bewundern, die trotz dieser Methoden relativ schnell lernten. Alles wurde mit mehr oder weniger Zwang und Fingerspitzengefühl manipuliert: Der Hund wurde in Position geruckt für's bei-Fuß-gehen, Po wurde runtergedrückt für's Sitz, der Hund wurde runtergezogen für's Platz usw. Den dadurch entstehenden Oppositionsreflex betrachteten wir als Sturheit. Es ist ja nicht so, daß wir damals nichts von instrumenteller Konditionierung (operant conditioning) wußten, nur kam keiner auf die Idee, die konstruktiv in die Hundeausbildung einfließen zu lassen. Die meisten von uns sind damals selbst wie die trainierten Affen an die Hundeausbildung gegangen. Fast 100 Jahre alte Methoden wurden ziemlich kritiklos übernommen.

Alle Versuche/Methoden, die es dem Hund ermöglichen und erleichtern, selbst das vom Menschen gewünschte Verhalten zu finden, sind für mich gut. Und dann muß man eben planmäßig experimentieren, um zu sehen, was am besten und schnellsten anschlägt. Diese Methoden richten zuerst mal keinen Schaden an, den man dann reparieren muß.

Was ich immer wieder bemerkenswert finde, nach all den Jahren des Arbeitens mit besseren Methoden, ist wie wenig Zwang nötig ist, um eine Übung abzusichern und verläßlich abrufbar zu machen, nämlich nur ein kleiner Bruchteil dessen, den wir früher eingesetzt haben.

Vera

Claudia

unregistriert

33

Freitag, 25. April 2008, 17:50

@Vera

Genau das meine ich. Es werden leider immer noch zu viele Methoden von "vor 100 Jahren" angewendet, ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass es mit Mitarbeit des Hundes viel schneller geht, ihnen etwas beizubringen. Als ich einen HuPl gesucht habe, hieß es nur mein Hund wäre dominant und ich müsste ihn brechen und zeigen "wer der Herr ist" :m:
Die Trainer konnten mir aber trotzdem nicht zeigen, was ich falsch mache bzw. wie ich es ändern kann.
Gottseidank habe ich dann meine jetzige Trainerin kennengelernt.
Auch bei uns geht es nicht "ohne klare Ansprache" ab, aber nur dosiert, um Befehle abzusichern. Wobei das meistens nicht nötig ist...

Ich selbst gehe teilweise mit bis zu 7 Hunden gleichzeitig spazieren und alle "hören auf mein Kommando", ohne dass ich super Druck auf sie ausüben müsste. Nur gezielt eine Ansage und schon klappt es.

Liebe Grüße, Claudia

Vera + Hexer

unregistriert

34

Freitag, 25. April 2008, 18:22

Ich denke, daß die viel erwähnte "Sturheit" der Riesenschnauzer in den meisten Fällen eigentlich nur ein Hacken-Einstemmen gegen unangebrachten Zwang ist. Ich halte RS für eine ausgesprochen sensible, gelehrige und arbeitsfreudige Rasse.

Vera

Emmalina

unregistriert

35

Freitag, 25. April 2008, 18:33

@ Vera Reeves
Hallo Vera,
mal kurz off-topic: kannst Du mir nen Tipp geben, wie ich in Deutschland am günstigsten an Dein Buch komme? Habe hier im Portal jetzt einige Deiner Tipps gelesen. Wir sind mit Leni (seit Samstag 1 Jahr alt) mitten in der Erziehung. Sie ist extrem lernwillig, das Üben macht ihr Spaß. In unserer Gegend gibt es aber leider nur Hundeplätze, auf denen nach alter Schule gearbeitet wird. Mit unserer alten RS-Hündin waren wir dort, damals kam dann sofort der Kommentar "Schnauzer sind stur, denen muss man es zeigen". Klar, dass man da nicht mehr hingeht... Würde mich über einen Hinweis freuen, meine erste Idee war ein großer Buchversand?!?
LG, Maren mit Leni.

Vera + Hexer

unregistriert

36

Freitag, 25. April 2008, 18:49

@ Emmalina

E-mail mir Deine Adresse (verareeves@verizon.net) und ich schick Dir eins gratis. Kannst den Betrag für das Buch dann an Riesenschnauzer in Not spenden.

Man kann aber auch über amazon.com bestellen, die schicken in alle Welt.

Vera

Emmalina

unregistriert

37

Freitag, 25. April 2008, 21:55

Hallo Vera,
DANKE, finde Dein Angebot klasse!!! Die Überweisung an RiN geht gleich am Montag an die Bank!
Ein schönes Wochenende an alle, Maren und Leni!

Oskar´s

unregistriert

38

Donnerstag, 22. Mai 2008, 14:19

@Vera Reeves

Zitat

Der Hund soll die Übung vom Stand oder vom Gehen aus beginnen - NICHT vom Sitz. Sonst bekommt man immer erst ein Sitz vor dem Platz, was das Ablegen erheblich verlangsamt.


genau das ist bei mir passiert, weil ich es nicht besser wusste. Ich habe jetzt wieder von vorne angefangen und Oskar geht prima über die Vorderfüsse ins Platz, wenn ich die Fausst etwas bis zur Wadenhöhe haben. Wenn ich die Fausst darüber habe, geht er wieder über die Hinterseite. Ich komme so schlecht über diesen Punkt hinweg.
Hast Du da noch ein Tipp, wie ich die Übung variieren kann ? Platz ist natürlich auch nicht eine seiner spannendsten Übungen ;)

Vielen Dank
Brigitte

Vera + Hexer

unregistriert

39

Donnerstag, 22. Mai 2008, 17:13

@ Oscar's


Es ist in der Tat of sehr schwer, das angelernte Sitz vor dem Platz wegzubekommen. Im Verhältnis zum Hund, der eine mal angelernte Motorik sehr ungern ändert, lernen wir auch nicht schneller (ich jedenfalls nicht.) Beispiel: Stell mal deinen Papierkorb an die andere Seite Deines Schreibtisches oder dreh die Klinke an der Tür um, so daß Du nach oben drücken mußt, oder setze einen häufig benützten Lichtschalter um. Besonders, wenn man in Eile ist und nicht nachdenken kann, kommt die alte Motorik wieder raus - und zwar oft monatelang.
:m:

Es dauert VIEL länger, Verhalten umzustellen, als neu zu schaffen. Leider klappt bei Hunden (und anderen Kreaturen) das "Zurückspulen und Löschen" nicht.

Daher: Richtig weiterüben. Das Sitz einfach ingnorieren (oder markieren mit dem Wort "Nein!") und sich umdrehen. Wenn er sich hinlegt, ohne zu sitzen, sofort mit Lob, Clicker oder "Ja" markieren. - Das "Nein!" ist nicht als Schimpfen gedacht! Der Hund lernt schnell in vielen Situationen, daß er bei Nein! auf dem Holzweg ist, und keine Belohnung kommt.

Das muß alles monatelang geübt werden.

Dann erst kann man den letzten Rest vom alten Verhalten dadurch eliminieren, daß zuletzt das 'Platz' sehr schnell und unter einem gewissen Zwang gefordert wird. Etwa so: Du rennst mit dem Hund an loser Leine (nicht sprinten, ganz kontrolliert laufen). Der Hund muß Dir Aufmerksamkeit schenken; Du kannst ermunternd mit ihm reden.

Ganz plötzlich - aus dem fröhlichen Laufen heraus - drehst Du Dich zum Hund (fast wie eine leichte Drohung) donnerst "PLA TZ!" und gibst einen leichten Ruck an der Leine. Das alles muß BLITZSCHNELL gehen, damit der Hund keine Zeit zum Überlegen hat ("was'n jetzt los mit der Alten?? Spinnt die?). Und natürlich dem Hund angemessen dosiert, so daß keine Panik aufkommt. Deine Körpersprache ist hier sehr wichtig!! Da muß Spannung drin sein. Du kannst nicht so rumlatschen und dann brüllen und an der Leine rucken; das wird nichts.

SOFORT nach dem Platz kommt der Belohnung, z. B. 'Lauf - Ball.' Ball etc. ist hier besser als Futter, weil damit meistens mehr Trieb erzeugt wird.

Danach fröhlich und überschwenglich Spielen - Hopsen, usw. Der Streß, den wir mit der Übung produziert haben, muß komplett aufgelöst werden.

Wiederholen.

WICHTIG: Wenn Du zwei oder drei gute "Platz" bekommst, hör auf! Danach spielen. Bei Zwang ist mehr weniger! Am nächsten Tag wiederholen.

UND NOCH WICHTIGER: Wenn das oben Beschriebene nicht SOFORT klappt, beherrscht entweder der Hund die Übung nicht, oder Du machst Fehler in Deinem Bewegungsablauf und Timing. Im Zweifelsfalle immer wieder zu Basisübungen mit Futter und OHNE ZWANG zurückgehen.

Happy Training

Vera



Oskar´s

unregistriert

40

Sonntag, 25. Mai 2008, 14:49

@Vera Reeves

Hallo Vera,

ich habe den Tipp mit dem gedonnerten Platz jetzt probiert, aber das war noch vieeel zu früh. Oskar wusste nicht wie ihm geschah. Hatte ich mir aber auch fast schon gedacht. Darauf hin bin ich wieder zur Grundlagenübung wie von Dir beschrieben. Faust ist schon überm Knie und es klappt. Etwas höher und er geht übers Sitz. Also Gelduld ... wenn ich nicht weiter hoch komme mit der Faust, melde ich mich wieder.

Aus Neugier habe ich die andere Übung mal mit Sitz probiert. Das ist super. So eine Vollbremsung auf dem Hintern habe ich noch nicht von ihm gesehen. Darauf natürlich dicker Käsewürfel und Spielen.

Vielen Dank und Grüsse
Brigitte und Oskar, der nicht ganz lernresitent zu sein scheint

Social Bookmarks