Hallo Manu,
ich werfe nie mit Steinen
Einen Hund lebenslang an der Leine zu halten, ist ganz sicher nicht das, was ein Hundehalter möchte. Aber bei meiner Enja ging es nicht anders. Ich hatte zwei Gebiete, wo es kein Wild gab, nicht mal Kaninchen, und die so begrenzt waren, dass sie laufen konnte. Ich musste zwar ein gutes Stück fahren, aber das habe ich ihr ab und zu gegönnt. Es gibt Hunde mit Jagdpassion und Hunde mit JagdTRIEB und das sind zwei paar Stiefel. Vor Enja hätte ich auch jedem erzählt, dass man eine Jagdpassion in den Griff bekommen kann. Bei allen meinen anderen Schnauzern war das auch so. Nicht so bei Enja. Ein Jäger, der sie sich angeschaut hatte sagte:" Selbst wenn der die Funken zwischen den Ohren sprühen (Strom), wird sie es nicht lassen. Die musst du brechen." Da das für mich kein Thema war, blieb nur die Feldleine und selbst daran hat sie noch Viecher erwischt, nur nicht getötet, weil ich eingreifen konnte.
Seit Enja bin ich sehr vorsichtig anderen Hundehaltern zu sagen, dass sie ihren jagenden Hund in den Griff bekommen können.
Es gibt da halt große Unterschiede bei den Hunden. Julchen flitzt hinter Kaninchen her und wenn sie ihr zwischen die Füße rennen, springt sie drüber weg, damit ihnen nix passiert (Enja hätte ihnen den Hals umgedreht). Bleiben die sitzen, weil sie Julchen nicht gesehen haben, "unterhält" sie sich mit ihnen. Die sind für sie prima Kumpel, mit denen man schön schnell rennen kann. Wenn es ein strenges "NEIN" gibt, macht sie nicht mal das. Igel stellen bei ihr nicht die Stacheln auf, sondern sitzen bei angelegten Stacheln vor ihr und sie "quatscht" mal wieder mit ihnen (Enja hätte versucht, sie zu knacken). Die Tiere spüren genau, dass sie keine Bedrohung für sie ist. Also ein flitzender Hund hat nicht automatisch Jagdtrieb, aber da muss man halt wissen, wie der einzelne Hund tickt.
Grüße von
Rita