Nun hab ichs auch endlich geschafft und kann ein wenig meinen Senf dazu geben. Meine Vorstellung könnt ihr gleich 2 mal lesen, einmal im Testforum ausführlich und ein Mal kurz unter "Mitglieder stellen sich vor".
Also: ich finde , dass das Kommando "komm" einerseits das Wichtigste und andererseits das Schwierigste ist. Alle anderen Kommandos wie z.B. sitz , platz Fuß etc kann man dem Hund viel leichter beibringen und durchsettzen, weil der Hund dabei meist in unserer Nähe ist.
Am leichtesten wird es, wenn man das Kommando "Komm" schon früh beim Welpen übt, da kommen sie noch von ganz alleine und hängen einem ohnehin dauernd an den Fersen. In dieser Zeit muss das Vertrauen und die Bindung aufgebaut werden. In dieser Zeit muss dieses Kommando möglichst häufig mit etwas Positivem (Leckerli, Spielen, streicheln loben etc,) verknüpft werden, es muss viel geübt werden, damit es dann auch im Ernstfall mal klappt. Wenn das "Komm" dagegen zu oft mit etwas Negativem verbunden wird, z.B. an die Leine, weil der Spaziergang beendet werden muss oder aus dem schönen Garten wieder ins langweilige Haus, verliert auch der liebste Hund bald die Freude am "Komm" . Doch auch der folgsamste Welpe kommt in die Flegeljahre, wo er sich sagt, "Frauchen Du bist zwar ganz nett dort hinten mit Deiner Leckerlitüte", aber ich hab jetzt etwas Wichtigeres zu tun, z.B.hi eine interessanten Spur zu verfolgen. An diesem Punkt muss man, so finde ich, sofort und konsequent mit gewissen "zwangsmaßnahmen" beginnen, aber erst, wenn wirklich schon gutes Vertrauen aufgebaut ist, sonst kann man das Gegenteil erreichen und der Hund läuft weg statt zu kommen. Eine solche milde "Zwangsmaßnahme ist wohl die "SL", eine andere zu akzeptierende "Zwangsmaßnahme" ist "Erschrecken": Ich hatte guten Erfolg mit der behutsam und gezielt eingesetzten "Schäpperdose". Wenn der Hund nicht kommt kracht sie in seiner Nähe auf den Boden, "Hund erschrickt ,gleichzeitig hört er nochmals das Kommando "Komm" und kommt , aber nur weil er Vertrauen hat, sofort wird er natürlich ausgiebig gelobt. Diese Methode hat natürlich wie alle Erziehungsmethoden den besten Erfolg, wenn man frühzeitig, also schon beim ersten aufkommenden Ungehorsam damit beginnt. Beginnt man zu spät mit dieser "Erschreckmethode" kann es sein, dass der Pinscher schon zu einem unerschrockenen "Lauser" herangewachsen ist, der dann womöglich noch mit der
Schäpperdose spielt.
In meiner ursprünglichen (privaten)Hundeschuel hatten wir dieses "Komm" immer und immer wieder geübt , nicht auf dem Platz , soondern in freier "Wildbahn" und unter steig zunehmender Ablenkung. Die höchste Perfektion: wenn der Hund auch aus dem Spiel mit anderen Hunden abzurufen ist.