Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo,

also zunächst mal ganz allgemein: Ich freue mich riesig, dass hier eine Art "Impfdiskussion" entstanden ist, ich finde es nämlich sehr wichtig, dass man weiß, was der eigene Hund so alles verpasst bekommt.

Mona hat die Fragen von Barbara ja schon richtig beantwortet, deshalb von mir nur noch ein Tollwut-Hinweis:

In Deutschland gibt es keine Impfpflicht. Auch Tollwut ist nicht Pflicht, jedoch sind die Beschränkungen groß:
Gültige Tollwut-Impfung (in Deutschland jährlich) ist erforderlich
- bei Ausstellungen
- bei Turnieren
- auf den meisten Hundeplätzen / Hundeschulen
- in tollwutgefährdeten Bezirken Deutschlands (Hessen, Baden-Württemberg, Saarland, ...? Bayern?? müsst Ihr selbst rausfinden)
- bei Reisen ins Ausland

Im Umkehrschluss heisst das: Wenn Ihr das alles ausschliessen könnt, müsst Ihr Tollwut auch nicht impfen


@ Barbara: Wenn Du einen Züchter hast, der seine Welpen solange beobachtet, freu Dich. Es zeigt, dass er weiss, kein Medikament ohne Nebenwirkung (und das wird bei Impfungen gerne vergessen).

@ Falk: Welche 5 Bücher meinst Du?

Meines Wissens gibt es kein Buch, das Impfungen an Tieren behandelt. Es gibt aber eine nette Broschüre über artgerechte Ernährung und Impfungen für Welpen von Swanie Simon und Mo Peichl. Kostet 5 Euro und ist zu beziehen über den Shop von barfers .

Ansonsten kann ich wärmstens das Buch von Martin Hirte „Impfen – Pro & Contra“ empfehlen. Es ist zwar für Menschenimpfungen aber sehr viel lässt sich auf unsere Hunde leicht übertragen.
ISBN: 3-426-87242-0, Verlag Knaur, Euro 9,90

@Madze bekommt ne separate Antwort zur Titermessung, das ist nicht so einfach zu erklären….

Die Hautprobleme von Mylo können eine allergische Reaktion auf die Inhalte der Impfstoffe gewesen sein. (Bekannt sind allergische Reaktionen auf Bestandteile wie Gelatine, Hühnereiweiß, Hefe, Antibiotika oder auch Aluminium). Solange nicht eindeutig geklärt ist, was es ist, würde ich nichts mehr impfen.


Fortsetzung folgt....

Dazu möchte ich zunächst mal kurz erklären, was bei einer Impfung abläuft:

Eine Impfung imitiert die Infektion durch eine bestimmte Krankheit, sagen wir mal Staupe.

Ein gesundes Immunsystem reagiert nach einer anfänglichen Abwehrschwächung (geht also in die Knie) mit einem erhöhten Abwehrspiegel (hohe Titerwerte).
Erst diese hohen Titerwerte gelten bei Immunologen als erfolgreicher Schutz gegen Viren.

Kommen aber keine weiteren Virenangriffe, kann sich das Immunsystem ja auch wieder entspannt zurücklehnen, Angriff erfolgreich abgewehrt. Die Titer werden abgebaut.

Im Fall eines erneuten Angriffs werden die Titerwerte wieder steigen, weil ein Immunsystem nicht auf ständig hohen Titern basiert, sondern auf der Fähigkeit, Viren zu identifizieren und wiederzuerkennen. Schon deshalb sind die jährlichen Wiederholungs- bzw. „Auffrischungsimpfungen“ blanker Unsinn.

Und genau das ist die Schwierigkeit bei der Titermessung an geimpften Hunden: Einige Zeit nach der Impfung sinken die Titerwerte ab. Wenn nun gemessen wird, sagt der Titer nichts aus, da er vermutlich unten ist. Du weißt also nicht, ob Dein Hund Immunschutz aufgebaut hat oder nicht. Somit ist es rausgeworfenes Geld.

Anders verhält sich das bei bisher ungeimpften Welpen. Hier kann man davon ausgehen, dass, wenn die Titer unten sind, die maternalen Antikörper abgebaut sind. Immunologen gehen dann davon aus, dass das Immunsystem die KKrankheit einmal kennen lernen muss, um zu wissen, wie es damit umzugehen hat.

Sinn macht eine Titermessung beim adulten Hund nur, wenn Du den eigentlichen Impferfolg kontrollieren willst. Also, Titermessung etwa zwei Wochen NACH erfolgter Impfung. Quatsch wäre, Titermessung VOR der alljährlichen Impfung, das würde vermutlich nur die Befürworter der jährlichen Impfung bestätigen, wenn die Titerwerte unten sind.

Etwas anders gelagert war der Fall, den Melle geschildert hat, da waren die Staupe-Titer hoch, da der Hund sich vermutlich mit Staupeviren (erfolgreich) auseinandergesetzt hat. Eine Impfung in so hohe Titer hätte keinen Erfolg gebracht. Was hätte denn noch optimiert werden können? Hat doch alles wunderbar geklappt, das Immunsystem hat sich „erinnert“ und die passende Antwort gehabt. Diesen Hund würde ich sicher nie mehr gegen Staupe impfen, er kennt die Antwort darauf ja schon

So, ich hoffe, das war einigermassen verständlich. Ansonsten: Bei Fragen fragen. :o

Liebe Emily,

mann, mann, mann... wo hast du diese Fachkompetenz bezüglich Imstoffe usw. denn nur her, echt cool!

Ja, habe mich leider nicht klar ausgedrückt: Ich meinte meine Bücher, die derzeit bei mir zu Hause "rumliegen" wie: Hunde allgemein, Der Zwergschnauzer, Hunde für "Dummies", Hundesprache - Hunde richtig verstehen, Richtig Spielen usw.. Tja und da steht in keinem dieser Bücher nur annährend soviel über Impfungenen oder Impfstoffe, was ist sinnvoll und was nicht, geschrieben(nur halt in etwa so: ...einmal im Jahr...), wie hier in dieser Diskussion! Und das fand ich bemerkenswert.

Zitat

Original geschrieben von Emily
In Deutschland gibt es keine Impfpflicht. Auch Tollwut ist nicht Pflicht, jedoch sind die Beschränkungen groß:
Gültige Tollwut-Impfung (in Deutschland jährlich) ist erforderlich
- bei Ausstellungen
- bei Turnieren
- auf den meisten Hundeplätzen / Hundeschulen
- in tollwutgefährdeten Bezirken Deutschlands (Hessen, Baden-Württemberg, Saarland, ...? Bayern?? müsst Ihr selbst rausfinden)
- bei Reisen ins Ausland
Im Umkehrschluss heisst das: Wenn Ihr das alles ausschliessen könnt, müsst Ihr Tollwut auch nicht impfen

In Katonlien (ein Land in Spanien -Barcelona,Tarragona, Girona und Lleida) ist Tollwut auch nicht Pflicht , leider für Ausstellungen usw ja Und in fast ganz Spanien ist Tollwut plicht. Hier wir immer darauf gewarnt, dass der Hund alle pflichtige Impfungen haben MUSS, aber die Leute wissen leider nicht, dass dieses MUSS = 0 ist!!! Klar gibt es Leute die nicht Impfen um Geld zu sparen Aber ich kann Euch versichern, dass es dies nicht mein Fall ist. Ich habe mich vor fast 2 Jahren darüber informiert, und habe die totale Unterstützung vom TA (der alopathischer TA) . Er hat sich damals um die Titeranalyse informiert, aber hier in Spanien... teuer... da es niemand macht

Zwingerhusten: so wie mein TA mir damals erzählt hatte, ist es halt nur ein sehr ansteckbarer Husten, aber immerhin NUR Husten der leicht behandelbar sein soll.

Ein Fall bei Freunde: Rottweilerwelpe MUSS laut TA 6 mal ein kurzer Zeit gegen Parvovirose geimpft verden da diese Rasse sehr anfällig ist. Nach der 5. Impfung, kriegt die Hunden Parvovirose (dank Behandlung wieder total munter) und klar, es heisst, dass die Schuld daran liegt dass diese Hündin noch nicht die 6. Impfung hatte. Na ja, in diesem Fall bin ich der Meinung, dass die viele Impfungen sicher daran Schuld sind

Am Anfang hat die Hundeklicke sehr ´blöd auf die nicht-Impfungen von Nus reagiert. Aber da musst ich ja erzählen:
1. nicht eure Hunde, sondern meiner könnte sich anstecken, er ist der jenige der nicht "inmunisiert ist
2. mein TA ist damit einverstanden

Langsam kann meine Hundeklicke damit leben, dass Nus BARF, nicht geimpft wird und nicht kontinuerlich und ohne grund desparasitiert wird... obwohl ich immer wieder irgend einen blöder Satz hören muss

Ich habe jetzt eine kleine Strassenkatze neu im Haus, und die wird dann in 15 Tage geimpft, und vielleicht noch ein 2. Mal, aber dann war es. Bis jetzt (3 Wochen) sind meine anderen Katzen kerngesund (seit 5 Jahren nicht mehr geimpft) und auch Nus (nur als Welpe gegen allgemeines geimpft worden).
Dies mein kleiner Beitrag

Hallo Falk,

Zitat

Original geschrieben von D. C.

mann, mann, mann... wo hast du diese Fachkompetenz bezüglich Imstoffe usw. denn nur her, echt cool!

im Wesentlichen von hier

schon unter Favoriten abgelegt :-)