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Das war eine abscheuliche Aggression“
Familie Seel aus Bäumenheim war Zeuge von Szenen wie in einem Thriller Von BIH
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Bäumenheim „Es war schauderhaft. Wir haben alle in der Nacht nicht schlafen können.“ Ilona Seel aus Bäumenheim ist auch zwei Tage, nachdem sie, ihr Mann und ihre Tochter Augenzeugen der schrecklichen Szenen waren, bei dem ein Mann nahe Nördlingen einen Hund erstochen und einen zweiten verletzt hatte, entsetzt (wir berichteten im Bayern-Teil). „So etwas vergisst man nicht“, sagt die Gattin von Kreisrat Manfred Seel.
Der Kommunalpolitiker hatte am Sonntag einen Ausflug nach Hürnheim gemacht und traute seinen Augen nicht, als er „ungefähr 30 Meter von dem Geschehen entfernt“ beobachtete, wie ein Ehepaar mit seinem Labrador am Forellenteich spazieren ging. „Dabei kam ihnen auf Höhe eines Brückchens eine Frau mit vier Hunden entgegen“, erzählt Seel.
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Die beiden Labradore, von der Frau freigelassen, „weil sie sich im Wasser abkühlen wollten“, hätten freundschaftlich den anderen Artgenossen begrüßen wollen, berichtet das Ehepaar Seel. Der Hundebesitzer sah sich dadurch bedroht, wie er gegenüber der Polizei angab, und zückte ein Messer, um auf die beiden Hunde einzustechen. „Das war schrecklich“, erinnert sich Tochter Anna-Lena, die in Weinkrämpfe ausbrach. Die Seels sprechen von einer „völlig überflüssigen Tötung eines Hundes“. Ohne Notwendigkeit sei mit einem Messer zugestochen worden. Aggression von Seiten der Tiere, die eine Notwehr begründet hätte, habe er nicht wahrgenommen, erklärte Seel auch gegenüber den Polizisten.
Er traue sich die Beurteilung der von ihm deutlich beobachteten Situation zu, so der Bäumenheimer, weil er seit 30 Jahren Hunde halte und darunter seien auch problematische Vierbeiner aus dem Tierasyl gewesen.
Er sei sehr traurig darüber, dass der braune Labrador noch vor Ort verendete, sagt Seel, während der andere in der Praxis von Dr. Wulf-Dietrich Kavasch operiert und gerettet worden sei.
„Nach reiflicher Überlegung“ werde er unabhängig von der Anzeige der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz den 52-Jährigen belangen, erklärte der Kreisrat gestern gegenüber unserer Zeitung. „Das war eine abscheuliche Aggression. In einem dramatischen Thriller hätte es nicht so schrecklich dargestellt werden können. Wir werden lange Zeit benötigen, um dieses Erlebnis zu verarbeiten.“ (bih)