Hallo Regina,
ich habe hier 2 schwarze Mittelschnauzer, mein Eggert ist 14,5 Jahre alt und Luigi 10 Monate.
Eggert habe ich mit knapp 4 Jahren aus dem TH geholt und ich hatte damals einen Graupapagei zu Hause. Ob Eggert vorher auch mit Vögeln oder anderen Haustieren aufgewachsen ist, kann ich nicht sagen, da er aufgegriffen wurde. Aber Eggert hat sich super mit meinem Grauen vertragen und wenn Hartwig - der Graue - draussen auf dem Freisitz saß hat er Eggert immer kopfüber den Kopf übermütig hingehalten und Eggert hat nur ganz lieb geschnüffelt. Es ist NIE etwas passiert, obwohl ich jedesmal Blut und Wasser geschwitzt habe und solche Situationen möglichst vermieden habe. Wenn Hartwig los geflogen ist, hat Eggert sich immer etwas erschrocken und ist triebmässig hingelaufen aber er hat Hartwig dann nur auf dem Rücken angeschnüffelt und gut wars. Trotzdem war mir natürlich nie wohl dabei aber wie gesagt, immer konnte ich solche Situationen nicht vermeiden und wenn wir nicht zu Hause waren, wurde die Tür zum Zimmer, wo Hartwig saß, verschlossen.
Es kommt mit Sicherheit immer drauf an, ob ein Hund, egal welcher Rasse, einen sehr starken Jagdtrieb hat, oder eben nicht. Eggert hat keinen ausgeprägten und schwimmt heute noch völlig harmonisch mit den Enten im Teich und teilt sich das Brot mit ihnen *grins*
Bei meinem Jungspund Luigi würde ich das nicht wagen, denn er will sämtliche fliegende Vögel beim Spazierengehen fangen :-o und hat mit Sicherheit mehr Jagdtrieb, als mein Eggert. Allerdings ist es wohl bei jedem Tier so, dass es auch drauf an kommt, ob sie mit anderen Tieren gross werden. Luigi wächst bei mir mit Meerschweinchen zusammen auf und ist an sie gewöhnt. Er will sie auch nicht mehr jagen hinter der Plexischeibe, was anfangs der Fall war. Auch wenn die dort noch so toben und er genau davor liegt, guckt er nur interessiert aber versucht nicht, sie zu jagen.
Deine weiteren Fragen wurden ja schon beantwortet und ich kann nur dazu sagen, dass es einfach Erziehungssache ist, wie sich ein Hund verhält. Eggert hat alles spielerisch gelernt und fand es immer toll, wenn ich mich drüber gefreut habe. Er wäre mir sowieso nie von der Seite gewichen und ich konnte ihn immer frei laufen lassen. Er mochte nur nie fremde Menschen - das habe ich auch nie raus bekommen. Mit Hunden hat er sich immer ohne Leine sehr gut verstanden. Ein richtiger Kuschelhund ist er aber erst jetzt im Alter aber er ist ansonsten unglaublich anhänglich. Eggert ist ein typischer Schnauzer, der im Haus ein angenehmer nicht nervender Hausgenossen ist und draussen so richtig aufdreht. Da war ein Spaziergang unter 1,5 - 2 Stunden nie möglich gewesen und er MUSSTE immer täglich sein Schwimmpensum zurück legen, sonst war er nicht zufrieden.
Luigi dagegen ist sehr viel sturer, was die Erziehung anbelangt aber auch er lernt spielerisch und findet es toll, wenn ich ihn lobe. Er hat natürlich aufgrund seiner Jugend noch einen unheimlichen Bewegungsdrang aber hier im Büro ist er auch ruhig und liegt artig neben mir. Er ist natürlich noch ein richtiger Schelm und Witzbold und albert gerne run aber er weiss jetzt schon, WANN es ok ist und wann nicht. Und.. er ist gegen Eggert ein totaler Schmuser !!
Ich habe fest gestellt, dass Hunde einfach totale Gewohnheitstiere, also so richtige kleine Beamte, sind und wenn man es von Anfang an so macht, wie man es haben möchte (im Haus und Büro ruhig, bis auf Spielstunden, die ICH entscheide, und draussen volle Aktion) dann wird das akzeptiert. Nur mal so, mal so, da wirds dann kritisch
Für mich gilt auf jeden Fall: Einmal ein Mittelschnauzer, immer wieder ein Mittelschnauzer - ich liebe diese Rasse und werde mit Sicherheit immer so einen Schelm hier haben.
Ich wünsche Dir viel Spass beim Schnauzerschauen und vielleicht Welpi aussuchen!
Liebe Grüsse
Susanne und ihr Eggert mit Azubi Luigi