Hallo ihr Lieben,
ein Hund bricht nicht zusammen, wenn er mal Nudeln und keinen Salat bekommt. Er bricht aber auch nicht zusammen, wenn er keine Nudeln und viel Salat bekommt
Die Frischfütterung oder das Barfen orientiert sich an der Natur. Das heißt, die Ernährung sollte möglichst der in der Natur so nahe wie möglich kommen. Da das für den normalen Hundehalter aber in der Regel kaum umsetzbar ist (komplette Beutetiere füttern), wird mit den Möglichkeiten gefüttert, die wir zivilisierten Menschen haben. Dazu gehört dann auch etwas, was die Hunde in der Natur nicht finden oder fressen würden, weil sie eben andere Möglichkeiten haben.
Wölfe und Hundeartige sind Beutetierfresser und die Beutetiere sind Pflanzenfresser, die pflanzliche Kost im eigenen Verdauungstrakt für Wölfe und Hunde vorbereiten, damit die sie verarbeiten können, weil ihnen ein Enzym im Verdauungstrakt fehlt, was pflanzliche Kost aufschließen kann. Zusätzlich nehmen die Beutetierfresser auch Kräuter, Beeren und Nüsse zu sich.
Wir haben viele Möglichkeiten, den Hunden Nährstoffe zukommen zu lassen, wie z.B. Vitamine und Mineralien aus dem Salat. Warum sollen wir diese Möglichkeiten der Vielfalt der Nährstoffe nicht nutzen?! Andererseits verführen unsere vielen Möglichkeiten aber auch dazu, dem Hund alles mögliche in den Napf zu geben, auch was ihm ernährungsphysiologisch nicht gut tut. Die Folgen zeigen sich nicht sofort und oft werden sie, wenn sie dann auftauchen, nicht mit der falschen Ernährung in Zusammenhang gebracht. Hinzu kommt, dass Hunde ungeheuer anpassungsfähig sind und Ernährungsfehler sehr lange Zeit tolerieren.
Wenn ein Hund also nur Fleisch und Möhren bekommt, wird er nicht in Kürze das Zeitliche segnen, aber auf Dauer muss er damit doch auf viele Nährstoffe verzichten, die ihm zugute kommen könnten.
Mir macht es Freude, meine Hunde mit den vielen Möglichkeiten, die wir haben, ernähren zu können und mir macht es überhaupt nichts aus, die ganze Bandbreite z.B. bei den Gemüse- und Obstsorten nutzen zu können. Im Gegenteil habe ich ein gutes Gefühl dabei, meine Hunde mit so vielen unterschiedlichen Nährstoffen versorgen zu können. Wir sind hier in der glücklichen Lage, das tun zu können und ich nutze es gerne. Ich bin auch froh, dass wir Menschen uns so abwechslungsreich ernähren können und nicht, wie in anderen Teilen der Erde, nur von Maisbrei leben müssen.
Aber - wie immer muss jeder selbst entscheiden, wie er seine/seinen Hund ernährt. Wenn er bei Fleisch und Nudeln ein gutes Gefühl hat bitteschön, soll er es tun. Wenn ich selbst ganz und gar von meiner Art der Ernährung überzeugt bin, muss ich nicht meckern, weil andere es anders machen. Mich könnte z.B. nichts und niemand von der Trofu Fütterung überzeugen, trotzdem rege ich mich nicht über die Leute auf, die es tun. Es ist nicht MEINE Art der Ernährung, aber wenn sie damit glücklich und zufrieden sind, sollen sie es tun.
Grüße von
Rita