Hallo Alicia,
mensch, gibts hier viele Ex-Referendare, das wusste ich ja gar nicht! Es tut mir Leid, dass Du so schwer über den Verlust von Deinem Joschi wegkommst! Meine erste RS-Hündin wurde vor fast drei Jahren am Tag meines schriflichen Examens eingeschläfert. Ich konnte nicht dabei sein, obwohl ich direkt nach der Prüfung auf die Autobahn gerast bin, um es noch rechtzeitig zu schaffen. Ich habe dann meine Eltern trotz -oder gerade wegen- unserer Trauer davon überzeugt, dass wir unbedingt wieder einen Riesen brauchen. Bevor das Referendariat losging, konnte ich mich noch volle vier Monate rund um die Uhr um Leni kümmern, danach musste ich an ein 150km weit entferntes Seminar. Leni blieb bei meinen Eltern, ich habe sie aber so oft es ging besucht, oder sie haben sie bei Bedarf zu mir gebracht.
Im Unterschied zu Deiner Situation war bei mir klar, dass Leni bei meinen Eltern bleiben wird. Deshalb haben wir schon in der Mitte von meinem Ref unser neues Rudelmitglied eingeplant. "Unsere" Züchterin (beide Hunde sind von ihr) hat supertolle Arbeit geleistet
, und pünklich zu Beginn der ersten Sommerferien in Freiheit konnten wir unseren ZS Erna abholen.
Ich habe das Referendariat, das leider wirklich ziemlich stressig ist, hauptsächlich durch die Vorfreude so gut überstanden. Es wäre aber sehr, sehr schwierig geworden, in dieser Zeit einen Hund zu halten (vom Aufziehen ganz zu schweigen). Vielleicht kannst Du Dir einen netten Züchter suchen und hin und wieder mal besuchen? Wenn es dann mal Welpen gibt und Du Deine Eltern zum Mitkommen bewegen? Unter Umständen verliebt sich Dein Vater ja spontan in die Hunde und lässt sich von Deiner Freude an den Kleinen erweichen... Mein Vater wollte nie einen Zwerg, weil er kleine Hunde nicht ernstgenommen hat, inzwischen ist er Ernas größter Fan.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du den richtigen Weg für Dich möglichst schnell findest, im Referendariat sollte man unbedingt möglichst stabil sein, wobei Dir ein eigener Hund oder zumindest die konkrete Vorfreude auf einen neuen vierbeinigen Begleiter ganz bestimmt helfen werden!
LG, Maren.
PS Mein Mann, dachte, dass er sich nach unserer ersten gemeinsamen Hündin (die sein allererster Hund war) nie wieder auf einen anderen Hund einlassen könnte, aber nach kürzester Zeit war diese Angst total vergessen