Ich hab mal ein paar Tipps zusammengeschrieben gehabt, wie man besser miteinander klarkommt. Nachdem heute uns ein Jogger überrascht hatte und von Miene, die an der langen Schleppleine lief, etwas angemacht wurde, dacht ich, ich setz es mal hier rein.
Wenn jemand Connections zu Medien oder Foren z.B. hat, wo man so etwas veröffentlichen könnte, dann bitte zugreifen. Wers besser formatiert haben will, bitte PN mit Mailadresse schicken. Es folgt der Text:
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In freier? Wildbahn:
Begegnungen von Joggern, Radfahrern und Hunden
Ein paar Tipps, um besser miteinander klar zu kommen, vom
Thomas, einem radfahrenden Hundhalter.
Es gibt immer wieder
Veröffentlichungen über Auseinandersetzungen zwischen Hundehaltern und
Sportlern, die Begegnungen „der dritten Art“ im Wald und auf den Feldwegen
haben, teilweise mit schlimmen Folgen. Das können schwere Stürze sein,
Bisswunden, aber auch von rabiaten Leuten verletzte Hunde, von Prügeleien mal
ganz abgesehen. Selbst Todesfälle hat es schon gegeben.
Meine paar kleinen Tipps sollen
dazu beitragen, dass solche Dinge mit etwas Verständnis und Rücksicht einfach
vermieden werden können. Dumme, rücksichtslose oder gleichgültige Leute gibt es
überall, da haben solche Tipps wenig Zweck, aber Sie, wenn Sie dies lesen,
können davon profitieren und verstehen lernen, welche Probleme bei solchen
Begegnungen entstehen können, warum und was man tun kann.
Leitsätze:
Hunde sind von ihren Instinkten
Raubtiere, die laufen und Beute verfolgen.
Also: Alles was schneller rennt
als Schnecken, ist Frühstück und wird verfolgt!!!!
Hunde können nix dafür.
Wenn was passiert: Schuld ist
immer der Mensch!!!!
Auf der anderen Seite, Hunde sind
im Prinzip Freunde des Menschen, vor allem IHRES Menschen, mit dem und dessen
Familie sie ein Rudel bilden. Sie sind seit Jahrtausenden domestiziert, aber
sie sind und bleiben instinktgesteuerte Tiere, denen durch mehr oder weniger
gute Erziehung das Mäntelchen der Zivilisation übergezogen worden ist, damit
ein reibungsloses Zusammenleben möglich wird. Die Erziehung ist der Dreh- und
Angelpunkt. Machen wir uns nichts vor, dass ein Hund immer und sofort und
zielgerichtet auf die Kommandos des Menschen reagiert, wenn er seinen
Instinkten folgt, ist nicht sicher. Das schaffen nur Frauchen und Herrchen, die
viel Zeit und noch mehr Mühe in die Ausbildung ihres Vierbeiners investiert
haben. Viele Leute haben dazu weder Lust noch die Geduld und die Fähigkeit. Die
Hunde folgen zwar oft ganz gut, aber zu 100% ist das nicht gewährleistet. Es
ist also grenzenloser Optimismus eines Joggers oder eines Radfahrers, wenn er
davon ausgeht, dass auf jeden Fall die Tiere zuverlässig gelassen ihres Weges
schreiten, wenn er sich einem Hund in unverminderter Geschwindigkeit
nähert. Meistens geht’s zwar gut,
aber eben nicht immer. Da das so ist, müssen beide Seiten ihres dazu beitragen,
dass nichts passiert.
Aufmerksamkeit
Wenn sich ein Jogger/Radfahrer einem Hund nähert,
dann erst mal schauen, ob der an der Leine ist. Ist die Leine kurz oder lang?
Läuft der frei? Haben die Leute, die mit dem Tier unterwegs sind, mich gesehen?
Hunde an langer Leine haben
oft Jagdtrieb und laufen deswegen nicht frei.
Der Hundehalter/-führer sollte
sich in rascher Folge vergewissern, auch sich umdrehen, ob sich
Jogger/Radfahrer nähern und dann entsprechend dem Erziehungszustand ihres
Hundes reagieren, also bei Fuß rufen oder an die Leine nehmen und ggf. kurz
halten.
Warnen
Wenn man sieht, dass die
Hundehalter nicht reagieren, weil sie z.B. ins Gespräch vertieft sind oder weil
man von hinten kommt, ist es nützlich, wenn man als Jogger in etwa 50 m die Leute anruft, als
Radfahrer schon in 100 m klingelt, dabei bitt langsamer werden. Die so
angesprochenen brauchen etwas Zeit, um zu reagieren, also bei einem
zuverlässigen Hund, der mit Joggern oder Radfahrern keine Probleme hat (auch
das gibt’s), den betreffenden
heranzuwinken oder den Hund anzuleinen etc..
Hunde erschrecken übrigens
manchmal ziemlich, wenn jemand plötzlich von hinten auftaucht, vor allem, wenn
schnell und leise geht, und reagieren instinktiv mit Angst-Aggression auch zum
Schutz des Rudels. Also auch deswegen Vorsicht und Laut geben!