Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

hallo,

ich habe eine nachbarin, die hat eine golden retriever hündin aus spanien. nun hat die junge dame (2 jahre) wohl so eine langeweile, das sie anfängt im haus dinge zu zerstören.
da der hund zwar täglich zum spazieren geht aber trotzdem nicht ausgelastet ist, dachte ich , das sie ihr vielleicht ein paar tricks und grundkommandos beibringen kann, um die hündin im haus zu beschäftigen.

so richtig erzogen ist der hund auch nicht. also sie hört schon auf ihren namen aber das war es im grunde auch schon.

nun wollte ich ihr sitz beibringen, aber da legt sie sich einfach immer auf den rücken.

auch mit leckerchen kann man sie nur schwer aus dieser stellung bekommen. sie robbt sich dann ein stück weiter und schmeißt sich dann wieder hin.

nun weiß man nicht, was sie so erlebt hat und ob sie sich deshalb auf den rücken schmeißt oder ob sie einfach begriffsstutzig ist und nicht schnallt was man möchte.

habt ihr vielleicht einen rat?

liebe grüße
sandra

"sich auf den Rücken schmeißen" ist eine absolute Unterwerfungsgeste .
Damit bittet er sozusagen "um Gnade"

Meines Erachtens hat dieser arme Hund bisher erleben müssen, dass er mit diesem Verhalten , Nachsicht erhält oder Strafe abwenden kann

Dieses Verhaltensmuster ist nun so stark, dass der Hund tatsächlich für andere Dinge "begriffsstutzig" geworden ist .

Nicht so leicht , Hunden mit "Vergangenheit" so etwas im 1.Schritt abzugewöhnen, damit sie im 2.Schritt aufnahmebreit sind für neue Dinge .

Gruß Gisela

ich denke auch, das sie sich unterwirft.

hat vielleicht jemand eine ahnung, wie man ihr beibringen kann, das sie sich nicht unterwerfen soll?

oder hat jemand eine idee, was man noch als beschäftigung anbieten kann.

meine nachbarin sagte mir, das sie ihre kauknochen immer innerhalb von einer halben stunde wegnagt. (rinderhautknochen.)

nun habe ich ihr geraten mal einen größeren kaliber aufzugfahren mit dem sie länger beschäftigt ist. das hat auch schon ganz gut geklappt nun braucht sie zwei tage bis das gute stück zerlegt ist. allerdings lastet sie das im kopf auch nicht aus.

liebe grüße
sandra

Hallo,

es gibt aber auch Hunde, die diese "Demuts- oder Unterwerfungsgesten" ganz gezielt einsetzen, weil sie im Laufe der Zeit gelernt haben, dass sie dann in Ruhe gelassen werden - eben nach dem Motto "der arme Hund".

Also bitte genau hinschauen, ob die Hündin Relikte aus der Vergangenheit (schlechte Behandlung und ihre ganz natürlichen Reaktionen darauf) inzwischen instrumentalisiert, um ihre Mensche n in den Griff zu bekommen. Was bedeuten würde, dass sie nicht begriffsstutzig, sondern verdammt intelligent ist.

Gruß
Anke

Aus Erfahrung kann ich sagen, daß viele Goldis sich für jeden Scheiß auf den Rücken legen! Sind sie, wie es ihre Art ist, zu aufdringlich freundlich, und man sagt in barschem Ton: "Jetzt hör mal auf!" — rumms! liegen sie auf dem Rücken. Die Linie zwischen "total nerven" und "total unterwerfen" ist bei vielen Vertretern dieser Rasse (besonders Hündinnen) sehr dünn. Wir haben das Problem in der Hundepesnsion mit einem großen Teil der unerzogenen Golden Retriever. Da sie nicht richtig erzogen wurden, wissen sie auch nicht, warum sie plötzlich angeschrieen werden für etwas, das sie eigentlich nicht tun sollen. Die meisten Hunde lernen mit dieser Behandlung, einfach blöd zu gucken oder zu ignorieren - der Goldie haut sich auf den Boden! Und bei den Goldies, die ich hier sehe, kann man in keiner Weise von Mißhandlung sprechen - eher superverwöhnt.

Das Problem ist jetzt, daß für diese Goldies dieses Sich-Hinwerfen zur Taktik wird. Wirklich unterwerfen tun sie sich schon lange nicht mehr, aber im Zweifelsfall liegen sie auf dem Rücken — auch dann, wenn man etwas von ihnen verlangt, das sie nicht richtig wollen (Baden, Leine anlegen usw.) - rumms! liegen sie da und halten die Pfoten so, daß man ihnen kein Halsband oder Schlaufe anlegen kann. Es nervt.

In keinem Falle (ob der Hund nun mißhandelt wurde oder nicht) darf der Ausbilder dieses blöde Spiel mitmachen und den Hund etwa streicheln und verbal bemitleiden. Umdrehen und weg gehen. Der Hund muß lernen, daß so gar nichts läuft.

Ich würde das mal so versuchen: Wenn Hundchen sich hinwirft, einen Schritt zurückgehen und rufen (mit Futter). Sobald sie sitzt oder steht, möglichst mit Körperkontakt, nicht auf Armeslänge — oder viel besser noch: hochspringt, denn das freudige Springen befreit einen verklemmten oder mißtrauischen Hund innerlich — wird sie gefüttert und zwar mit vielen kleinen Futterstückchen - eins ums andere — dabei weiter zurückweichen, so daß Hundchen folgen muß und keine Zeit hat, sich hinzulegen. Das Hinlegen sollte man völlig ignorieren. Umdrehen und weggehen. Auch vermeidet man mit der "Magazinfütterung" dieses hundliche: "Danke. Tschüß!" was man bei Belohnung mit nur einem Leckerle oft unweigerlich entwickelt.

Happy Training

Vera

Bin ich froh, dass ich einen Schnauzer habe!!

Das können Schnauzer auch!! Selbst, wenn sie es (eigentliche) nicht gelernt haben!. Sonst würde ich das Problem nicht kennen

Logisch: sie legen sich mit Sicherheit nicht auf den Rücken, aber ....

Grüße
Anke

@ Anke
:streichenln:
:grinz:

@ Vera , @ Riho,

Aaalso bedeuten diese Unterwerfungsgesten NICHT unbedingt, daass Hundi ne schlimme Vergangenheit hatte ?

Es scheint sich wohl in den meisten Fällen eher um "Marotten" zu handeln, die vielleicht auch ein wenig "rassespezifisch" sind , z.B. für Goldies

@ Leia ,

ich glaube auch , dass unsere Schnauzer und Pinscher - wenngleich manchmal net sooo einfach wie z.B. Goldies - dafür umso gelehriger sind , weil sie IM ALLGEMEINEN und bei richtigem Training sich NICHT mit solchen (faulen) Tricks aus der Affäre ziehen .

@ Jaeky ,

lass wieder von Dir hören, ob Du mit diesem Goldie weiter kommst

Grüßle Gisela