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DieLuna

Junior

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Hunde: Zwergschnauzer-Hündin schwarz-silber, geb. Februar 2018,Chihuahua-Rüde, sandfarben, kastriert, geb. Januar 2010, Französische Bulldoggen-Hündin, fawn, geb. Dezember 2016 Unvergessen: ZS ss "Hurra made in Spain" Lucy, 23.10.2002-12.10.2013

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1

Freitag, 26. September 2014, 18:17

Erziehung im Alltag-ist es wirklich gut, NUR mit positiver Bestärkung zu arbeiten?

Hallo liebe Mit-Foris

Seit diesem CM-Thread bin ich irgendwie am Grübeln, was seine Erziehungsmethoden anbelangt und versuche nun mal, meine Gedanken zu Worten zu formulieren.
Bei ihm läuft das ja mehr mit Bestrafung, wenn der Hund es "falsch" macht.

Man spricht ja in der Hundeerziehung gerne von positiver Bestärkung, also dass man positives Verhalten bestärkt (durch Clicker, Lecker oder Kommados, Streicheln) und negatives Verhalten nicht beachtet. Nun frage ich mich aber, wie ich in meinem Alltag dieses umsetzen kann? Es geht dabei nicht um meine Person, zumindest nicht vordergründig, sondern im Allgemeinen um den Hundehalter. Ich kann ja mal Bespiele geben, unabhängig davon, dass sie teilweise bei uns zutreffen.

Beispiel 1: Der Hund neigt zum Klauen. Er hangelt sich am Herd hoch oder am Tisch bzw geht an den Tisch, wenn der Halter eben das Zimmer verlässt.
Angenommen, der Hundehalter kann/möchte eben nicht bei jedem Verlassen des Zimmers den Hund entweder wegsperren oder alles wegschließen, sonstwie hochstellen, sondern seinen Hund in der Richtung erziehen/beeinflussen, dass der es eben nicht macht-wie sollte er das mit positiver Verstärkung hinbekommen?
Wurfketten, Rütteldosen etc, sind ja alles eher Bestrafungen.

Beispiel 2: Der Hund bellt viel, bzw. immer, wenn der Halter nach Hause kommt. Jetzt könnte der Halter reingehen und "aus" sagen. Wenn der Hund das Kommando kennt, dann wird er leise sein. Dies hat den Nachteil, dass der Hund erstmal ganz schön gebelllt hat und der Halter dies immer schnell unterbinden muss. Wenn der Halter die Lust und Zeit hat, könnte er mithilfe von C&L erreichen, dass der Hund auch ruhig ist. Jedes Mal, wenn der Hund nicht bellt, wird dies bestätigt. Angenommen, der Hund bellt, sobald der Halter mit Auto kommt, dann müsste der Halter jedes Mal a) den Hof wieder verlassen oder b) warten, bis der Hund leise ist.
(Das hat meine Hundetrainerin so gemacht und manchmal bis zu 45 min gebraucht, um auf ihren Hof zu kommen. Ich hätte dafür wohl nicht die Ruhe und auch nicht die Zeit, denn ich hab meistens irgenwann meinen Sohn bei mir und der würde das sicher nicht mitmachen.)

Beispiel 3: Der Hund pöbelt an der Leine. Nun kann man versuchen ihn a) abzulenken und dies dann auch positiv bestärken oderb) man verbietet es einfach.
Ich schreibe "einfach", wobei dies nicht einfach ist. Kann aber der Hund nicht auch lernen: Ich DARF das jetzt nicht? Weil eben das entsprechende Kommando (meinetwegen "pfui, nein aus") gegeben wurde? Bei Luna geht beides und je nachdem ob es gerade Zeit dafür ist, wende ich a) oder b) an. Lieber a, aber fahre ich Rad, dann sage ich nur nein und dann bleibt sie auch schon fein bei mir und lässt es, sich gleich aufzubauen.

So mancher zieht ja Vergleiche zur Kindererziehung. Aber-wer erzieht denn sein Kind mit positiver Verstärkung (wie bitte?) und nicht auch, dass das Kind mal Ärger bekommt, wenn es Blödsinn macht?

LG Susa

Was mir so durch den Kopf geht-kann man einen Hund wirklich nur mit positiver Bestärkung erziehen?

Lottchen

unregistriert

2

Freitag, 26. September 2014, 19:06

Hallo Susa,

ich bin der Meinung, dass es zu einem ganz großen Teil funktioniert. Zu deinem 1. Beispiel: Lotta hat als erstes gelernt, was nein bedeutet, naemlich dass sie das, was sie vorhat zu tun NICHT macht und dass wurde dann belohnt. Wenn ich etwas auf den Tisch stelle passiert meistens gar nichts und wenn ich mir nicht sicher bin (z. B. sind Muffins sehr gefragt) sage ich beim Hinstellen nein und dann ist das klar. Mittlerweile stehen hier nachts Kekse auf dem Tisch und die sind am nächsten Morgen noch da.
Zum 3. Beispiel: Immer wenn ein Hund kam habe ich Lotta angesprochen und sie belohnt, wenn sie sich mir zuwendet, manchmal muss ich schon gar nichts mehr sagen und sie guckt von allein. Nur bei ihren liebsten Freunden klappt das njcht, aber da darf sie auch.

Ich will jetzt nicht behaupten, dass immer alles nur mit positiver Bestaerkung funktioniert aber sehr sehr viel.

Es gibt so einen schönen Satz: "Man kann nichts aus einem Hund herauspruegeln, aber ganz viel rausstreicheln" (oder so aehnlich).

LG
Claudia

Schwarzerhund

unregistriert

3

Freitag, 26. September 2014, 21:27

Hallo,
mir fällt nichts ein,was mit positiver Verstärkung NICHT funktionieren würde.Auch beim erlernen von NEIN wird bei uns belohnt & das ist ja wieder POSITIV.
VG

DieLuna

Junior

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4

Freitag, 26. September 2014, 21:44

Hallo Claudia

Hmm-meine Luna klaut ganz extrem, sie frisst wirklich alles. Banane mit Schale. Hackfleisch mit Packung. Kekse mit Papier. Ich kann ganz kurz mal ihr den Rücken zudrehen und dann nimmt sie nichts. Ansonsten-ich glaube nicht, dass sie das jemals lernt. Kannst du mir erklären, wie man das belohnt? Und wie der Hund das merkt, dass es ne Belohnung für's nicht-machen war?

Hallo Schwarzer Hund, ich weiß grad gar nicht, wie du heißt. Wie belohnst du denn ein Nein?


LG Susa

Baldachin

unregistriert

5

Freitag, 26. September 2014, 21:47

Hallo Rita,

mir fällt da leider eine Menge ein, wo es nicht funktioniert: nämlich jede Form von selbstbelohnendem Verhalten. Klauen, bellen, von der Straße fressen, jagen.... da muss man sich dann eben was anderes einfallen lassen.

Insofern ist meine Antwort: Nein, man kann nicht NUR mit positiver Verstärkung arbeiten. Auch das positiv konditionierte 'Nein' kann ich nur dann nutzen, wenn ich das, was der Hund vorhat, sicher verhindern kann. Sonst funktioniert es beim 5. Mal garantiert nicht mehr.

Allerdings kann man sehr viel mit positiver Verstärkung erreichen und mein Eindruck ist, dass die meisten durchschnittlichen Hundehalter diese Möglichkeiten zu wenig nutzen, stattdessen warten, bis der Hund Blödsinn macht und dann Kämpfe mit ihm austragen. Mir bricht kein Zacken aus der Krone, meinen Hund auch im Alltag immer mal für eine gute Aktion zu belohnen, aber ich glaube, viele Menschen haben da ein Problem mit. Ganz viel unerwünschtes Verhalten kann man ja auch durch mitdenken verhindern (wie z.B. das Klauen). Dann braucht man auch nicht viel zu korrigieren. Aber zu sagen, man mache alles über positive Verstärkung, finde ich unehrlich.

LG Bettina

Baldachin

unregistriert

6

Freitag, 26. September 2014, 22:05

Hallo Susa,

Nachtrag zum Klauen: Als Wespi zu uns kam, kannte sie keine Wohnungen und keine Tabus, sie sprang überall hoch und wollte sich alles nehmen. Wir haben das durch Konsequenz innerhalb von ein paar Wochen hinbekommen. Bei jedem Hochsteigen wurde der Hund mit einem scharfen "Runter!" unsanft runtergerempelt und aus der Küche geschickt (1-2 Minuten). Anfangs durfte sie nur in unserer Gegenwart in die Küche, nach 1-2 Wochen dann auch alleine, aber es stand nie was rum, wenn wir nicht dabei waren. Ich glaube, inzwischen hat sie vollkommen vergessen, dass man an Schränken hochspringen kann - weil es halt immer eine Konsequenz gab und sie damit nie Erfolg hatte. Jetzt ist auch nicht schlimm, wenn mal was zu Essen auf dem Tisch steht (solange es nicht direkt erreichbar ist), sie geht nicht dran.

LG Bettina

DieLuna

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7

Freitag, 26. September 2014, 22:16

Hallo Bettina, also muss man das Dazwischen finden, oder? Aus der Küche schicken geht gut-sie kommt erst nach 15 bis 20 s wieder zurück. ^^ Wobei ich eh das Gefühl habe, dass Luna ganz extrem austestet. Sie ist lieb und brav und alles, aber sie hat noch nicht ganz ihren Platz gefunden. Mit 2 pubertierenden Kindern ist es aber auch nicht einfach, ich glaube, sie kann die gerade nicht einschätzen. Manchmal versucht sie aber auch, mich zu maßregeln. Ich muss mich da schon bisschen durchsetzen. Oder ist es nur der Schnauzerkopf?
Meine Lucy hat auch gelegentlich mal geguckt, ob es besser wäre nicht zu gehorchen, war aber sensibler und dann gab es mal n "Anranzer" und gut war es wieder.
Ich musste sie weder groß erziehen noch sonstewas, es lief so eher nebenher. Luna hinterfragt öfters. Bei Lucy hatte ich noch keine Ahnung von Clicker und Ähnlichem.


LG Susa

Baldachin

unregistriert

8

Freitag, 26. September 2014, 22:28

Ja Susa, man wächst mit seinen Hunden ;) geht mir auch so. Und klar, mit Kindern ist es schwieriger, immer konsequent mit dem Hund zu sein. Da kann man halt nicht immer alles gleichzeitig unter Kontrolle haben. Ich finde, man darf auch keinen Anspruch auf Perfektion haben, sonst verzweifelt man nur. Wenn der Hund halt mal was frisst (wir haben so eine Müll-Aufsammel-Problematik) oder mal einen anderen Hund anpöbelt, dann geht die Welt auch nicht gleich unter.

LG Bettina

Schwarzerhund

unregistriert

9

Freitag, 26. September 2014, 22:41

@ Susa,ich heiße Rita.
ein NEIN belohne ich ,wie alles mit Lob & Leckerli .Sprich,sofort,wenn der Hund es lässt,oder gar nicht erst tut.
ZB.einer von dreien sieht eine Katze..."NEIN"---Hund bleibt da & schaut mich an----"fein,Belohnung".
Sicher,es mag nicht bei allen klappen & nicht bei allen gleich gut...aber auch selbstbelohnendes Verhalten kann Verboten & dann belohnt werden.
Wieder das Beispiel mit der Katze : die "beste" in diesem Fall ist bei uns Jackymay.Ihr ist meine Bestätigung lieber,als hetzen.Nach einem "Nein" brauche ich sie nicht mal anzuleinen.
Nia dagegen würde seeehhhr gerne rennen,lässt es dann meistens doch,muß aber an die Leine.
"NEIN" ist ein ganz normales KOmmando,also kann es auch ganz normal,"nett" beigebracht werden.
VG,Rita

DieLuna

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10

Freitag, 26. September 2014, 22:41

Hmm-weißt du, wie mein Spitzname unter meinen Kindern ist? Mrs. Inkosequentia! :S Ich gebe sehr schnell nach. Und ich bin ein sehr schlimmer Perfektionist.
Meine Therapeutin sagt, dass mein Anspruch so hoch wäre, wie ich ihn (und auch kein anderer) je erfüllen könnte. :huh: Dann denke ich immer: "Ich muss mich einfach mehr anstrengen!" Was natürlich Quatsch ist. Aber da komm ich noch weg!

Hallo Rita, ah, interessant. Okay, das klingt gut. Ich muss das mit der Katze mal mit Luna ausprobieren, das läuft nämlich noch nicht so.
Und werde dich die Tage mal anschreiben, da ich gerade dabei bin, meinem Little das Fuss beizubringen und echt noch graue Haare bekomme.
Nicht, dass er zu blöd ist, ich glaube, ich stelle mich zu sehr an. Aber erstmal fahren wir morgen weg und kommen erst Sonntag wieder zurück.

LG Susa