Liebe Rita,
Danke - gute passende Wort.
Eins möchte ich aber doch kommentieren:
Mir fallen zum Thema wieder mal die Obdachlosen mit ihren Hunden ein. Diese Menschen haben ein unverdorbenes Talent, Hund zu führen. Ihre Vierbeiner kennen kaum Kommandos (oder für den, der es lieber mag, sind es Lautsignale) und folgen ihren Menschen überall hin. Sie machen kein "Geschiss" mit den Hunden, kuscheln aber bei Kälte zusammen mit ihnen unter einer Decke und teilen das letzte Butterbrot. Sie sorgen sich um ihre Hunde, biedern sich aber niemals an. Sie führen einfach.
Ich habe lange in Kreuzberg gearbeitet und dort regelmässig Obdachlose mit ihren Hunden gesehen.
Ich hab das gesehen, was Rita beschreibt.
Ich hab aber auch gesehen, wie Obdachlose ihren Hunden beibringen nicht über die Strasse zu laufen - hinter ihnen zu bleiben - keinen Kontakt mit anderen zu suchen. Ich hab das nicht nur einmal erlebt. Und ja: Es kommt ohne Lautsignale aus - leise war es nicht und Wattebäuschen waren auch nicht im Einsatz.
Deshalb mag ich diese Glorifizierung nicht.
Auch wenn ich persönlich es sehr richtig finde, daß sie alles tun um sicherzustellen, daß ihren Hunden im Leben auf der Straße möglichst nichts passiert. Und dafür ist es überlebenswichtig ihnen beizubringen sich nicht alleine über die Strasse zu trauen und sich nicht wegzubewegen von ihnen. Denn die, die es nicht lernen, landen entweder unter Autorädern und verletzen sich ggfs. in einer Begegnung mit einem anderen Vierbeiner.
Nachdenkliche Grüße,
Claudia