...Wenn das so wäre denn hatten wir keine Hunden mit schlechtem Griff. Wir haben sehr viele und gute Schutzdienst Helfer in Europa. Und wer für den Weltmeisterschaften trainiert, bedient sich hoffentlich davon....Nach wie vor, glaube ich, der Griff ist genetisch bedingt.
Hallo,
wie erklärst Du Dir dann, dass es gerade immer "an der Spitze" dieselben Hundeführer mit den Hunden aus demselben Trainingsumfeld sind, deren Hunde ein gutes Griffverhalten haben? Und das auch rasseübergreifend. Es gibt Vereine und Gruppen, da ist der Schutzdienst inkl. der Griffe sehr gut, bei anderen nicht. Haben die alle Hunde aus "Griff-festen Linien", oder bilden die einfach nur besser aus?
ich gebe auch zu bedenken, dass bei den Riesen mal Mittelschnauzer eingekreuzt wurden, die ihrer Veranlagung und Bestimmung nach keinen festen Griff haben können. Als Rattler heißt es bei ihnen, packen-los lassen, packen-los lassen. Dieses Erbe lässt sich nicht weg mendeln. Wie Traudel schon schreibt, muss man manches einfach hin nehmen. Daran zu viel zu basteln, kann mehr Schaden anrichten, als gut ist.
Halte ich für eine Pauschal-Entschuldigung nach dem Motto "ich kann es nicht ausbilden, also schiebe ich es auf die Rasse / die Genetik oder den Ursprung der Hunde. Natürlich ticken Schnauzer anders als Schäferhunde. Aber Schäferhunde ticken auch anders als Malinois, diese ticken anders als Rottis und diese ticken anders als Airdale-Terrier. Alle Rassen haben andere Veranlagungen und andere Knöpfe die man drehen muss, damit ein Resultat rauskommt. Und innerhalb einer Rasse gibt es auch noch spezielle Typen, auf die man sich in der Ausbildung einschießen muss. Das ist aber eine Bindenweisheit und wenn man heute noch einem Helfer erklären muss, dass man keinen Hund nach Schema F ausbilden kann, sondern immer auf Rasse, Veranlagung, Trieb-Balance und Umfeld achten muss, dann ist diesem Helfer nicht zu helfen. Dann wird er immer mal wieder Hunde eines Typs gut ausbilden die ihm liegen, bei allen anderen kommt Grütze raus... und das wird dann auf die Rasse und die Veranlagung geschoben, statt sich mal selbst und seine Methoden zu hinterfragen.
Getreu nach dem Motto: "Alle sagen es geht nicht, bis einer kam, der es einfach machte".
Klar, es gibt nervige Hunde mit wenig Beute und hoher Aggression... das bekommste den Griff meistens nicht hin. Das ist aber eher eine Ausnahme, bei allen anderen kriegt man mit einem guten Aufbau und vorausschauender Ausbildung auch solide Griffe hin... vielleicht nicht auf "weltspitzen-Niveau", aber ausreichend um auf jeder Veranstaltung solide abzuschneiden.
Das Problem ist eben: "Griff never comes back"... also, hast Du den mal versaut, bekommst Du den meistens nicht mehr hingebastelt. Und daher kommen wohl die meisten Probleme: Wenn ich im Aufbau pfusche, hole ich das später nicht mehr auf. Aber auch das liegt nicht an der Rasse.
Viele Grüße
Sören