Hallo Riese,
Ich möchte Dir kurz von mir erzählen, weil ich mich erinnere, dass unser Riesenschnauzer in den ersten 3 Jahren auch VOGELWILD und SUPER-AKTIV war. Ins Haus gepieselt hat er allerdings NIE.
Unser RS hat z.B. allabendlich einen "Tobe-Knall vom FEINSTEN" bekommen
und ist damals wirklich über Tische und Bänke gedonnert und hat - so ganz neben bei - mir dann auch noch in den Arm gezwackt. Da ich vorher einen ganz, ganz ruhigen RS hatte, habe ich das Verhalten von meinem Hund überhaupt nicht verstanden und habe dann leider total falsch - wie ich heute weiß - reagiert:
Ich wurde damals
a) selber total hektisch, weil ich überfordert war
b) laut, fing an zu schimpfen
und
c) versuchte den Hund einzufangen ... oh jeeee :-(( .....
und zeigte damit meinem Hund so richtig schön, dass ich unfähig war ihm zu sagen, dass das TOBEN zwar prima ist aber nur dann wenn ich auch einverstanden bin. Mein RS und ich schaukelten uns damals gegenseitig so richtig in Rage und ich könnte mir vorstellen, dass dies bei Euch so ähnlich ist?!
Ich habe neben o.g. Fehlern auch noch den Fehler gemacht, dass ich immer wieder den Ball/das Spielzeug geworfen habe wenn mein dynamischer junger Hund das wollte und wenn ich dann endlich mal "NEIN" gesagt habe, bedrängte mich mein RS tüchtig und ich habe dann treu und brav wieder mit ihm gespielt. WIEDER WAR MEIN RS ALSO DER GEWINNER! OH JE!:-((
Vielleicht macht Ihr es ähnlich?? Wenn man nämlich nicht mehr die Geduld hat und die Situation sich hochschaukelt, macht man immer mehr Fehler als Frauchen oder Herrchen.
Ich würde heute auf jeden Fall versuchen auf einem Hundeplatz meinen Hund ein FRÖHLICHES TRAINING anzubieten um ihn damit besser auszulasten und ich würde mir auf jeden Fall den Rat von Fachleuten VOR ORT einholen. Ich wohne übrigens ländlich und war täglich mit meinem Hund zwischen 2 und 3 Stunden unterwegs, also ... diesbzgl. hatter er sicher keinen Mangel. Aber "reines spazieren gehen" lastet eben so einen Temperaments-Bolzen nicht aus.
Als "Otto-Normal-Hundebesitzer" (wie ich es bin) musst Du Dir mit Sicherheit HILFE VOR ORT holen. Schnauzer sind zu agil und zu selbstbewußt um so eine schwierige Situation, wie Du sie beschreibst, alleine wieder in den Griff zu bekommen. Mir hat damals auch der Rat einer erfahrenen Trainerin sehr geholfen. Die Trainerin ist zu uns nach Hause gekommen und hat mich und meinen Hund im Alltag beobachtet.
Und .. es gibt viele tolle Hundebücher die helfen seinen Hund, seine Sprache besser zu verstehen und den Anstoß geben, sich weiter bei Fachleuten über das Verhalten von Hunden zu informieren.
Ich wünsche Dir, Deiner Familie und Eurem Hund VIEL GLÜCK!! Verliere nicht den Mut!! Mein Hund und ich sind nun schon viele Jahre ein tolles Team und ich würde ihn FÜR NICHTS IN DER WELT hergeben wollen!!!
Viele Grüße
Schnuffel