Hi Ela,
Das Hündchen ist 10 Wochen alt (!) und schnappt nach der Hand, die nach ihm greift. Das tut es nicht, weil es ein kleines Biest ist, sondern weil es Angst hat und überfordert ist. Mit "Kämpfen" hat das nun absolut nichts zu tun. Solche Erziehung geht in die Hose.
Dieses Strafen, Verleiden und "Korrigieren" (auch so ein blöder Euphemismus) in der Erziehung des Welpen ist für mich Steinzeitdenken. Es ist durchaus richtig, zu lehren, indem man Gewinn auf beiden Seiten schafft. So baut man Vertrauen auf, Freude am Lernen und letztendlich freudigen Gehorsam. Und es macht Spaß! — dem Hund und dem Lehrer. Nur Spinner finden Gefallen am Strafen. Die meisten Besitzer machen es nicht gerne, sondern aus Hilflosigkeit und oder Unüberlegtheit. Es gibt aber bessere Wege.
Strafen ist ein Teufelskreis. Der Hund weiß nicht, was er soll, oder er macht einen Fehler, wird gestraft und nun wehrt er sich oder schaltet auf “stur” und wird nun dafür gestraft. — (Wenn man Besitzer für jede Tollpatschigkeit, jeden Fehler und jede Unüberlegtheit in der Hundeerziehung strafte, hätte keiner mehr Hunde!)
Aber anstelle von Meiden (durch Verleiden) sollte man seine Erziehungsmaßnahmen darauf hinzielen, daß man Kooperationswillen durch Erfolg schafft. Man baut dem kleinen Hund Brücken und hilft ihm. Man unterläßt alles, was Mißtrauen schafft!!
UND man bringt dem Hund bei, daß Kommen auf Rufen (und auch sonst) das Höchste der guten Gefühle ist. So vermeidet man viele Konflikte.
Train smart, not hard!
Einmal hin, einmal her, runderhum, es ist nicht schwer!
Vera