hi eva,
danke für die erklärung! ahso is das.
zu deinem ursprungsproblem: ich tät in hollabrunn anrufen, die sind dort ja eh nett. denn sonst tät ich mich bis dahin die pfeife nimmer nehmen trauen, wenn ich davon ausgehe, dass sie möglicherweise meinem hund schadet (was ich nach wie vor nicht tue, s. erklärung oben und unten). ich würd meinen hund ja nicht mit was trainieren, wo ich mich hinterher schlecht fühle...
jetzt denk ich die ganze zeit schon drüber nach... hat aber mit ursprungsproblem nix zu tun:
was ich nicht ganz versteh:
>da hab ich das thema wieder angeschnitten und neuerlich gehoert, dass die frequenz der - nicht ganz, aber fast - fuer menschenohren unhoerbaren hundepfeife dem hundeohr so weh tue wie unsereinem mancher schneidende, hohe ton - man denke an kreissaegen. aber, auch das meinten alle, im notfall koenne man zu so einem mittel greifen. das heute war ein notfall, denn wenn abby sich in der lobau verlaeuft, wird's - liebe s., du kennst die gegend ja - problematisch.
man geht davon aus, dass ein hund, der
1. die pfeife nur im notfall hört UND
2. die pfeife etwas unangenehmes empfindet, wenn nicht gar schmerzhaft!,
in einer notsituation AUF DIE QUELLE DES UNBEHAGENS zulaufen soll, OHNE dass er das 1000fach trainiert hat?
meine erfahrung ist,
1. dass in einer notsituation nur 5% vom sonstigen "sicheren wissen" klappen, wenn überhaupt. was nicht 1000fach in neutraler situation trainiert ist, klappt in der notsituation garantiert nicht.
2. hunde exrem gut richtungshören - ein schussscheuer hund läuft NIEMALS auf seinen besitzer zu, wenn derjenige selbst feuert (man kann also nicht davon ausgehen, dass der hund - durch den schmerz/schreck in panik - den sicheren hafen bei seinem besitzer sucht)
3. wölfe primär über visuelle/taktile signale kommunizieren, also hören für sie nicht so hohen "rang" hat wie für uns menschen.
ad 2. man kann also nicht davon ausgehen, dass abby auf dich zulief, weil du ihr durch die pfeife schmerzen zufügst und sie weitere pfiffe=schmerzen vermeiden wollte. du schreibst ja auch, sie kam "strahlend" auf dich zu, ohne angelegte ohren und eingezogenen schwanz.
>bei einer weggabelung sah ich dann abby in eine andere richtung als die von uns gewaehlte laufen. und wie sie lief! schon war sie im naechsten auwaldunterholz verschwunden. der trupp marschierte weiter, zwei warteten auf mich und ich ging abby hinterher und rief. und rief. und rief. schliesslich wurde mir etwas bang ums herz und ich holte die hundepfeife hervor und pfiff. einmal. zweimal. und dann kam die kleine auch schon angewetzt aus dem wald mit einem affenzahn drauf, srahlend mir entgegen - und haarscharf an mir vorbei zum haupttrupp. als sie dort anlangte, vor mir, wurde sie prompt brav gelobt vom ersten menschen des wanderrudels, den sie traf.
ui. wenn mir das passiert wäre, hätte ich hinterher 1000 fragen gehabt, denn ich gehe davon aus, dass mein pinschi folgendes bei dieser situation gelernt hätte:
- bei abzweigungen brauch ich nicht auf mensch schauen, denn der passt total gut auf, dass ich nicht verloren gehe. (**) (nach einer notsituation geh ich mich also sofort verstecken, damit der hund wieder im "ICH=hund muss aufpassen!!! sonst haut mein mensch mir ab!"-modus ist.)
- wenn ich bei rufen nicht komme, muss ich nur lang genug warten, dann kommt die pfeife; für pfeife gibts jackpot, für rufen nicht. (pfeifenkonditionierung wie besprochen - mein pinschi hatte das flott heraußen - daher muss ich die eintscheidung ruf oder pfeife inzw vorher fällen, aber vielleihct sind nicht alle so "odraht" wie mein pinschi
)
- wenn ich den pfeifenton höre, laufe ich zur nächsten menschengruppe, am besten eine, mit der mensch gerade kontakt hatte, aber eine andere ist vielleihct auch okay, die meisten menschen finden mich ja superniedlich und loben mich dann.
- die pfeife gilt zwar absolut (ich zu mensch!!!), aber nicht unter ablenkung (wenn andere hunde in der nähe sind oder mitgehen, kann ich ruhig mit den hunden zu einem menschen fetzen, welcher mensch ist egal).
>ich sehe die anwendung der hundepfeife in einem "notfall" nicht grundsaetzlich als negative besetzung eines aufmerksamkeitssignals, denn die erfahrung von abby ist nicht, dass es etwas "setzt", wenn sie nicht kommt, sondern dass frauchen ruft und da gibt's fuer's kommen immer lob.
ich sehe die pfeife, so wie ich sie anwende (im gegensatz zum wikibsp) oder auch du, auf jeden fall als superpositiv besetzt!! jackpot gibts dann!!!
>meine - wenngleich trainierte stimme - ist allerdings der frequenz einer hundepfeife unterlegen.
frequenz weiß nicht, welche präferenzen der hund da hat, in der lautstärke auf jeden fall... und das soll so sein, weil die pfeife schmerz verursacht? läufst du auf eine kreissäge zu oder davon? und der hund? naaaa, mir is das nich so ganz schlüssig...
>auf das normale aufmerksamkeitssignal - zungenschnalzen - wird abby zur zeit konditioniert. und sie beginnt das geraeusch langsam mit dem blick zu mir zu verknuepfen. evtl. wird spaeter mal der clicker statt der immer mitgefuehrten zunge :p zum einsatz kommen.
der klicker ist ursprünglich ein sekundärer verstärker - man klickt nicht, damit der hund eine reaktion (anschauen) zeigt, sondern während (!) der hund das tut, was ich möchte (anschauen auf zungenschnalzen z.b.).
(kommando) -> hund: aktion + mensch klick=mögl zeitgleiche reaktion -> mensch: leckerli rausrücken
aber ich hab schon so viele andere anwendungen von klicker gehört... nur fällt dann die ursprüngliche bei dem hund weg...
> allerdings wuerde ich den artikel nicht wie du nach der methode "michel, wo ist dein linkes ohr" interpretieren.
die methode kenn ich nicht. musst mir mal erklären... :-)
alles liebe,
s.